Korrektur in Energie-Aktien
27.07.2007 | Adam Hamilton
In einer sich rasch entwickelnden, energiehungrigen Welt haben die starken Kursanstiege der Energie-Aktien in den letzten Wochen sicherlich eine starke fundamentale Basis. Da es noch Jahrzehnte dauern wird, bis die massive Industrialisierung Asiens zu Ende geht, wird auch die weltweite Energie-Nachfrage noch für viele Jahre unaufhaltsam steigen.
Solange das Wachstum der weltweiten Nachfrage nun das Wachstum des Angebots übersteigt, haben die Energiepreise keine andere Wahl als weiterhin zu steigen. Daher sind Energie-Aktien heutzutage wohl das beste langfristige Investment. Ich begann im Jahre 2001, mit diesen Aktien zu spekulieren, und habe seitdessen große Investments in hervorragenden Energie-Aktien aufgebaut. Im speziellen Fall von Öl-Aktien sind diese so niedrig bewertet, dass sie als wirkliche Value-Investments gelten und dabei auch noch einen großen Hebel auf die strukturellen Energie-Defizits bieten.
Obwohl ich glaube, dass Energie-Aktien heute ein traumhaftes Investment darstellen, und ich auch einen großen Teil meines langfristigen Kapitals in diesen Aktien investiert habe, bin ich mir als genauer Beobachter der Märkte sehr wohl bewusst, dass kein Bullenmarkt in einer Geraden ansteigt. Säkulare Bullenmärkte steigen und fallen, sie klettern in aufregenden Anstiegen nach oben, um kurz darauf in einer notwendigen Korrektur wieder einen Schritt zurück zu setzen. Auch Energie-Aktien sind aus dieser eisernen Regel der Märkte sicherlich nicht ausgenommen.
Ich vermute, dass wir uns heute in der Nähe eines solchen charakteristischen Zeitpunktes im Bullenmarkt befinden, an dem einer dieser Rückschritte fällig ist. Energie-Aktien sind seit Anfang März, direkt nach dem der Ausverkauf an den chinesischen Märkten von Ende Februar die gesamten Aktienmärkte erschreckte, stark gestiegen. Wie üblich hat diese anhaltende Stärke aber zu einem stark überkauften Zustand geführt. In den vergangenen Jahren dieses Bullenmarktes kam es immer wieder rasch zu Korrekturen, um die kurzfristig auftretende Gier aus den Märkten zu nehmen, wenn die Energie-Aktien ähnliche technische Extremwerte erreichten.
Korrekturen in einem Bullenmarkt sind für Investoren ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es nicht lustig, mit anzusehen, wie seine eigenen Positionen hart getroffen werden bevor der nächste Aufschwung sie zu neuen Hochs führt. Andererseits bieten diese Korrekturen aber die besten Gelegenheiten, um innerhalb eines Bullenmarktes mehr Kapital in einem vielversprechenden Sektor anzulegen. Da Korrekturen also optimale Kaufgelegenheiten bieten, sollten Investoren sie auch als solche erkennen und nicht als Gefahren betrachten.
Mit Korrekturen im Energie-Sektor richtig umzugehen, ist eine noch größere Herausforderung, da dieser Sektor nicht homogen ist. Manche Unternehmen produzieren Öl, andere Erdgas, Uran oder Kohle, und wieder andere eine Kombination aus diesen wichtigsten Energie-Ressourcen. Obwohl Öl, Erdgas, Uran und Kohle immer gewissen Sub-Trends unterliegen, die sich auf ihre Produzenten auswirken, gibt es aber trotzdem einige bereichsübergreifende strategische Verbindungen zwischen diesen Unternehmen.
Was die Marktkapitalisierung und die Prominenz auf den weltweiten Aktienmärkten betrifft, stellen die Öl-Aktien alle Produzenten der anderen Energieformen zusammen deutlich in den Schatten. Öl-Aktien werden oft auch als führende Werte im Energie-Sektor betrachtet. Wenn diese Aktien einbrechen, entwickeln sich auch die anderen Energie-Werte tendenziell eher schlecht. Wenn Öl-Aktien steigen, steigen auch jene der anderen Energie-Produzenten. Öl-Aktien geben unter den Energie-Aktien also üblicherweise den Ton an.
Außerdem entwickeln sich Öl-Aktien immer mehr zum Mainstream-Investment. Vor vier oder fünf Jahren waren es nur wirklich konträre Investoren, die in Öl-Aktien investierten. Der Ölpreis war niedrig und man fand viele Argumente, warum Öl ausreichend vorhanden sei und sogar noch billiger werden sollte. Aber Dank der beeindruckenden Rallye des Ölpreises seit seinem Tief von unter 18 $ Anfang 2002, sind nun viele Mainstream-Investoren stark von Öl-Aktien überzeugt. Heute glaubt fast jeder professionelle Vermögensverwalter, dass Energie-Aktien ein essentieller Teil jedes Portfolios sind.
Das sind gute Neuigkeiten, denn so wird viel Kapital von Öl-Aktien angezogen, was wiederum deren Preis in die Höhe treibt. Der Einfluss der Mainstream-Investoren auf diese Anlageklasse hat aber auch eine Kehrseite. Wenn die generellen Aktienmärkte korrigieren, verkaufen Mainstream-Investoren einfach alles. Wenn unsere aktuell überfällige Aktien-Korrektur letztendlich eintritt, werden sicherlich auch die Öl-Aktien mit ausverkauft. Auch wenn die Vermögensverwalter diese Aktien mögen, müssen sie alle Sektoren zu gleichen Teilen verkaufen, damit ihre Portfolios ausgeglichen bleiben.
Die r-Quadrat-Werte für die Korrelation zwischen dem XOI-Ölaktien-Index und Rohöl einerseits, und zwischen dem XOI und den Aktienmärkten andererseits, waren in letzter Zeit sehr aufschlussreich. Zwischen Dezember und Ende Februar waren 73% der täglichen Kursveränderungen des XOI durch die Entwicklung des Rohölpreises zu erklären, während der r-Quadrat-Wert zwischen XOI und dem S&P 500 mit -2% auf absolut keine Korrelation hindeutete. Von März bis Mai fiel jedoch der Korrelationswert zwischen XOI und Rohöl auf 45%, während jener zwischen XOI und S&P 500 auf 93% nach oben schoss! In anderen Worten konnte man während der ersten drei Monate der letzten Aktien-Rallye 93% der Gewinne von Öl-Aktien statistisch gesehen direkt durch die Gewinne des S&P 500 erklären!
Die Performance der Öl-Aktien beeinflusst also andere Energie-Produzenten sehr stark und wird ihrerseits oft von der Marktstimmung in den generellen Aktienmärkten gesteuert. Wenn Sie also glauben, dass eine Korrektur in den generellen Aktienmärkten bevorsteht, dann beachten Sie, dass Öl-Aktien und damit auch andere Energiewerte sehr wahrscheinlich ebenfalls mit nach unten gezogen werden. Solche Korrekturen in Energie-Aktien passieren von Zeit zu Zeit und sind nichts, wovor man sich fürchten müsste. Sie bieten aber außergewöhnlich gute Gelegenheiten, wenn man sich früh genug darauf vorbereitet.
Da die Öl-Aktien den gesamten Bereich der Energie-Aktien dominieren, können wir den XOI-Ölaktien-Index als Indikator für die Marktstimmung in diesem gesamten Bereich heranziehen. Uran-Aktien weisen generell eine ziemlich hohe Korrelation mit dem XOI auf und der XNG-Erdgas-Index bewegt sich praktisch im Gleichschritt mit dem XOI. Öl-Aktien sind tatsächlich die Gorillas des gesamten Energie-Aktien-Sektors und üben großen Einfluss auf alle betroffenen Werte aus.
Solange das Wachstum der weltweiten Nachfrage nun das Wachstum des Angebots übersteigt, haben die Energiepreise keine andere Wahl als weiterhin zu steigen. Daher sind Energie-Aktien heutzutage wohl das beste langfristige Investment. Ich begann im Jahre 2001, mit diesen Aktien zu spekulieren, und habe seitdessen große Investments in hervorragenden Energie-Aktien aufgebaut. Im speziellen Fall von Öl-Aktien sind diese so niedrig bewertet, dass sie als wirkliche Value-Investments gelten und dabei auch noch einen großen Hebel auf die strukturellen Energie-Defizits bieten.
Obwohl ich glaube, dass Energie-Aktien heute ein traumhaftes Investment darstellen, und ich auch einen großen Teil meines langfristigen Kapitals in diesen Aktien investiert habe, bin ich mir als genauer Beobachter der Märkte sehr wohl bewusst, dass kein Bullenmarkt in einer Geraden ansteigt. Säkulare Bullenmärkte steigen und fallen, sie klettern in aufregenden Anstiegen nach oben, um kurz darauf in einer notwendigen Korrektur wieder einen Schritt zurück zu setzen. Auch Energie-Aktien sind aus dieser eisernen Regel der Märkte sicherlich nicht ausgenommen.
Ich vermute, dass wir uns heute in der Nähe eines solchen charakteristischen Zeitpunktes im Bullenmarkt befinden, an dem einer dieser Rückschritte fällig ist. Energie-Aktien sind seit Anfang März, direkt nach dem der Ausverkauf an den chinesischen Märkten von Ende Februar die gesamten Aktienmärkte erschreckte, stark gestiegen. Wie üblich hat diese anhaltende Stärke aber zu einem stark überkauften Zustand geführt. In den vergangenen Jahren dieses Bullenmarktes kam es immer wieder rasch zu Korrekturen, um die kurzfristig auftretende Gier aus den Märkten zu nehmen, wenn die Energie-Aktien ähnliche technische Extremwerte erreichten.
Korrekturen in einem Bullenmarkt sind für Investoren ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es nicht lustig, mit anzusehen, wie seine eigenen Positionen hart getroffen werden bevor der nächste Aufschwung sie zu neuen Hochs führt. Andererseits bieten diese Korrekturen aber die besten Gelegenheiten, um innerhalb eines Bullenmarktes mehr Kapital in einem vielversprechenden Sektor anzulegen. Da Korrekturen also optimale Kaufgelegenheiten bieten, sollten Investoren sie auch als solche erkennen und nicht als Gefahren betrachten.
Mit Korrekturen im Energie-Sektor richtig umzugehen, ist eine noch größere Herausforderung, da dieser Sektor nicht homogen ist. Manche Unternehmen produzieren Öl, andere Erdgas, Uran oder Kohle, und wieder andere eine Kombination aus diesen wichtigsten Energie-Ressourcen. Obwohl Öl, Erdgas, Uran und Kohle immer gewissen Sub-Trends unterliegen, die sich auf ihre Produzenten auswirken, gibt es aber trotzdem einige bereichsübergreifende strategische Verbindungen zwischen diesen Unternehmen.
Was die Marktkapitalisierung und die Prominenz auf den weltweiten Aktienmärkten betrifft, stellen die Öl-Aktien alle Produzenten der anderen Energieformen zusammen deutlich in den Schatten. Öl-Aktien werden oft auch als führende Werte im Energie-Sektor betrachtet. Wenn diese Aktien einbrechen, entwickeln sich auch die anderen Energie-Werte tendenziell eher schlecht. Wenn Öl-Aktien steigen, steigen auch jene der anderen Energie-Produzenten. Öl-Aktien geben unter den Energie-Aktien also üblicherweise den Ton an.
Außerdem entwickeln sich Öl-Aktien immer mehr zum Mainstream-Investment. Vor vier oder fünf Jahren waren es nur wirklich konträre Investoren, die in Öl-Aktien investierten. Der Ölpreis war niedrig und man fand viele Argumente, warum Öl ausreichend vorhanden sei und sogar noch billiger werden sollte. Aber Dank der beeindruckenden Rallye des Ölpreises seit seinem Tief von unter 18 $ Anfang 2002, sind nun viele Mainstream-Investoren stark von Öl-Aktien überzeugt. Heute glaubt fast jeder professionelle Vermögensverwalter, dass Energie-Aktien ein essentieller Teil jedes Portfolios sind.
Das sind gute Neuigkeiten, denn so wird viel Kapital von Öl-Aktien angezogen, was wiederum deren Preis in die Höhe treibt. Der Einfluss der Mainstream-Investoren auf diese Anlageklasse hat aber auch eine Kehrseite. Wenn die generellen Aktienmärkte korrigieren, verkaufen Mainstream-Investoren einfach alles. Wenn unsere aktuell überfällige Aktien-Korrektur letztendlich eintritt, werden sicherlich auch die Öl-Aktien mit ausverkauft. Auch wenn die Vermögensverwalter diese Aktien mögen, müssen sie alle Sektoren zu gleichen Teilen verkaufen, damit ihre Portfolios ausgeglichen bleiben.
Die r-Quadrat-Werte für die Korrelation zwischen dem XOI-Ölaktien-Index und Rohöl einerseits, und zwischen dem XOI und den Aktienmärkten andererseits, waren in letzter Zeit sehr aufschlussreich. Zwischen Dezember und Ende Februar waren 73% der täglichen Kursveränderungen des XOI durch die Entwicklung des Rohölpreises zu erklären, während der r-Quadrat-Wert zwischen XOI und dem S&P 500 mit -2% auf absolut keine Korrelation hindeutete. Von März bis Mai fiel jedoch der Korrelationswert zwischen XOI und Rohöl auf 45%, während jener zwischen XOI und S&P 500 auf 93% nach oben schoss! In anderen Worten konnte man während der ersten drei Monate der letzten Aktien-Rallye 93% der Gewinne von Öl-Aktien statistisch gesehen direkt durch die Gewinne des S&P 500 erklären!
Die Performance der Öl-Aktien beeinflusst also andere Energie-Produzenten sehr stark und wird ihrerseits oft von der Marktstimmung in den generellen Aktienmärkten gesteuert. Wenn Sie also glauben, dass eine Korrektur in den generellen Aktienmärkten bevorsteht, dann beachten Sie, dass Öl-Aktien und damit auch andere Energiewerte sehr wahrscheinlich ebenfalls mit nach unten gezogen werden. Solche Korrekturen in Energie-Aktien passieren von Zeit zu Zeit und sind nichts, wovor man sich fürchten müsste. Sie bieten aber außergewöhnlich gute Gelegenheiten, wenn man sich früh genug darauf vorbereitet.
Da die Öl-Aktien den gesamten Bereich der Energie-Aktien dominieren, können wir den XOI-Ölaktien-Index als Indikator für die Marktstimmung in diesem gesamten Bereich heranziehen. Uran-Aktien weisen generell eine ziemlich hohe Korrelation mit dem XOI auf und der XNG-Erdgas-Index bewegt sich praktisch im Gleichschritt mit dem XOI. Öl-Aktien sind tatsächlich die Gorillas des gesamten Energie-Aktien-Sektors und üben großen Einfluss auf alle betroffenen Werte aus.