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Eine weitere Aufwärtsphase der Goldaktien

13.04.2021  |  Adam Hamilton
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Doch mit 100 Unzen Gold je Kontrakt waren diese etwa 173.720 Dollar wert. Das deutete an, dass die Goldfutures-Spekulanten ein maximales Leverage von etwa 17,4x halten könnten! Dort oben hat jede 1-Dollar-Spekulation auf Gold denselben Preiseffekt wie 17 Dollar direktes Kaufen oder Verkaufen. Doch solch verrückte Leverages gehen mit verrückten Risiken einher. Mit 17,4x würde eine Goldbewegung um 5,7% gegenüber den Positionen der Trader 100% ihres eingesetzten Kapitals auslöschen.

Das macht die Zeithorizonte der Goldfutures-Spekulanten zunehmend kurzfristig. Diese einflussreichen Trader sind zwangsläufig Momentum-Spieler, da sie nur so überleben können. Wenn Gold also anfängt, sich abwärts zu bewegen, finden Goldfutures-Verkäufe statt; das nimmt lawinenartig zu, bis es selbsttragend wird. Je mehr Kontrakte die Spekulanten loswerden, desto schneller fällt Gold, was wiederum weitere Verkäufe auslöst.

Anfang Januar, als die junge Aufwärtsphase des GDX stark war, hielten Spekulanten 411.700 Goldfutures-Long-Kontrakte. Historisch betrachtet, ist dies ein hoher Wert. Als Gold Anfang Januar aufgrund des technischen Breakdowns unter 1.900 Dollar zusammenbrach, fingen sie an, diese gehebelten Spekulationen loszuwerden. Bis Mitte März wurden 104.900 Kontrakte verkauft, das Äquivalent von 326,2 Tonnen Gold!

Das ist eine erstaunliche Menge für nur 10 Wochen und erklärt, warum Gold während dieser Zeitspanne um 11,2% fiel. Während die Spekulanten Goldfutures-Kontrakte loswurden, als seien sie radioaktiv, jagte die resultierende Schwäche in Gold den Investoren Angst ein. Da Gold fiel, flüchteten die amerikanischen Aktientrader zum GLD und IAU.

Wenn Anteile von Goldaktien-ETFs schneller verkauft werden als Gold selbst, dann zwingt dies diese ETFs dazu, einen Teil ihrer physischen Goldbestände zu verkaufen. Dies finanziert den Rückkauf von ausreichend Anteilen, um den Preis weiterhin an Gold zu orientieren. Daten von GLD und IAU enthüllen also Kapitalabflüsse aus Gold. Während derselben Zeitspanne fanden weitere Verkäufe über 157,1 Tonnen statt.

Die meisten Gold-ETF-Anteilshaber sind nicht gehebelt, und wenn doch, dann ist der maximale Hebel an den Aktienmärkten 2x. Ihre Verkäufe waren also nicht annähernd so heftig wie die der Goldfutures-Spekulanten. Außerdem hinken sie der Goldkorrektur etwas nach. Zwischen Anfang Januar bis letzte Woche fielen die Bestände von GLD und IAU also schlimmstenfalls um 181,7 Tonnen. Damit beläuft sich die identifizierbare Goldliquidierung in den letzten Monaten auf kolossale 507,9 Tonnen!

Es ist kein Wunder, dass Gold mit diesem heftigen Momentum-Selloff einbrach, und die Goldaktien hatten keine andere Wahl als dem Metall nach unten zu folgen. Das Großartige an Goldkorrekturen, die durch Verkäufe angetrieben werden, ist die Tatsache, dass sie endlich sind und sich bald selbst erschöpfen. Irgendwann werden alle Trader, die für Angst anfällig sind, bereits verkauft haben, was nur Käufer zurücklässt. Während diese Dynamik sowohl für Goldfutures als auch Gold-ETFs gilt, ist es bei ersteren offensichtlicher.

Nachdem der GDX und dann Gold Anfang März bei extrem überverkauften Niveaus einen Boden bildeten, setzten sich die Goldfutures-Verkäufe bis Mitte März fort. Die gesamten Long-Positionen der Spekulanten fielen auf 306.800 Kontrakte, der niedrigste Wert seit Mitte Juni 2019. Während sie zwar noch niedriger sinken können, ermüden die Verkäufe der Spekulanten bei etwa 300.000. Und sobald all diese gehebelten Trader, die zum Verkauf gezwungen wurden, draußen sind, bildet Gold ohne Verkaufsdruck entscheidend einen Boden.

In nur 2,8 Monaten danach stieg Gold um 17,2%, während diese Trader zurück in die Longs flossen, um erneut normale Positionen zu etablieren. Diese scharfe Mean Reversion in Gold katapultierte den GDX über denselben kurzen Zeitraum um 37% nach oben! Die Goldfutures-Positionierungen der Spekulanten sowie die Bestände der Gold-ETFs sind nun deutlich bullischer gegenüber Gold als Ende November.

Damals beliefen sich die Longs und Shorts der Spekulanten auf 379.800 und 86.500 Kontrakte im Vergleich zu 306.800 und 118.700 in den letzten Wochen. Die Bestände von GLD und IAU lagen bei 1.722,7 Tonnen im Vergleich zu 1.532,1 Tonnen Mitte letzter Woche, was die Chance auf weitere Verkäufe mindert. Das macht eine neue Aufwärtsphase des Goldbullenmarktes zunehmend wahrscheinlich.

Das ist bereits im GDX erkennbar, dessen technische Daten in den letzten fünf Wochen argumentierten, dass eine weitere Aufwärtsphase im Gange ist. Seit er am 1. März bei 30,90 einen Boden bildete, verzeichnete der GDX eine weitere Reihe von höheren Tiefs und höheren Hochs. Ersteres lagen bei 30,90 Dollar und dann 31,83 Dollar Ende März, während letztere bei 34,21 Dollar Mitte März und 34,28 Dollar Anfang letzter Woche auftraten.

Während Gegentrendrallys in Korrekturen häufig auftreten, werden sie in deutlich kürzere und deutlich schärfere Zunahmen komprimiert. Langsamere, bewusstere Erholungen, die über längere Zeitspannen auftreten, stimmen mit dem Verhalten neuer Aufwärtsphasen überein. Und angesichts der technischen Daten der Goldaktien sowie der Psychologie des kürzlichen GDX-Korrekturtiefs besitzt diese Aufwärtsphase exzellentes Potenzial, eine massive Größe zu erreichen.

Die letzten vier Aufwärtsphasen dieses Goldaktienbullenmarktes erreichten durchschnittliche 99,2% GDX-Zunahmen über 7,6 Monate! Bestenfalls liegt die aktuelle, junge Aufwärtsphase bei nur 12,4%. Das lässt noch eine Menge Aufwärtspotenzial, ist jedoch angesichts der starken Produktionszahlen und finanziellen Ergebnisse der Bergbauunternehmen gerechtfertigt.

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Dieser Chart indiziert die Performance der Goldaktien in allen modernen Goldbullenjahren, indem der ältere HUI-Goldaktienindex verwendet wird, der bereits lange vor dem GDX existierte. Beachten Sie, dass die Goldaktien als ein Sektor durchschnittlich Frühlingsrallys über 13,2% zwischen Mitte März und Anfang Juni verzeichneten. April und Mai haben sich für die Goldaktien saisonal als viertbester und bester Monat des Jahres herausgestellt.

Während saisonale Daten nur ein sekundärer Treiber für Gold und Goldaktien nach Stimmung, technischen Daten und Fundamentaldaten sind, so bietet ihre Alignierung eine nette Stütze für Aufwärtsphasen. Das ist ein sehr bullisches Setup für Goldaktien und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich eine neue Aufwärtsphase stattfindet. Und diesmal sind potenzielle Goldverkäufe, die sie sabotieren könnten, deutlich eingeschränkter.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)



Dieser Beitrag wurde exklusiv in Auszügen für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 09.04.2021.)

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