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Reisebericht: Meine Reise nach Panama zur Petaquilla Minerals Ltd.

30.07.2007  |  Dr. Dietmar Siebholz
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Nun zum mehr inoffiziellen Teil meiner Erläuterungen. Wenn man sich seit einiger Zeit mir der Gesellschaft beschäftigt und auch einige freundschaftlichen Kontakte zu wesentlichen Funktionsträgern aufgebaut hat, dann erfährt man manchmal mehr als man aus der Presse entnehmen kann; diese Informationen oder Andeutungen sind natürlich an sich nichts für die Veröffentlichung, bedürfen sie ja wohl der offiziellen Bestätigung. Daher habe ich mit meinen Eindrücken "hinter dem bekannten Berg" gehalten. In den letzten Tagen wurden aber über die Lagerstätten von Petaquilla und mögliche Entscheidungen der Partner einige Vermutungen veröffentlicht, so dass ich mich frei fühle, auch über meine Vermutungen zu berichten und Sie über die am Markt derzeit kolportieren Vermutungen zu unterrichten. Und genau diese Vermutungen müssen es sein, die angesichts der so schwachen Börsen dem Börsenkurs von Petaquilla Minerals Corp. (Toronto: PTQ.TO und Frankfurt: A0D KMR) so starke Unterstützung gaben, dass die Kurse um nahezu 20% in diesem schwachen Börsen-Umfeld anstiegen.

Zu den Vermutungen und Informationen: Die stark goldhaltige Lagerstätte Molejon scheint ein Teil einer großen Gold-Kupfer-Porphyr-Lagerstätte zu sein, wo Gold und Kupfer in großem Volumen, aber in relativen geringen Gehalten anzufinden ist; da der Abbau oberflächennah und mit riesigem Volumen aber besonders werthaltig und ertragsstark ist, hängt die Rentabilität einer Lagerstätte von den Kosten der Infrastruktur und dem Umfang der erzhaltigen Tonnage ab. Dieser Umfang der Tonnage wird von den aktuellen Bohrungen als immer größer werdend bestätigt, was natürlich den Wert der Lagerstätte ernorm erhöht.

Wenn das mir kolportierte Gerücht, man habe nun nahe der Gold-Lagerstätte Molejon ein System mit wesentlich höheren Gehalten gefunden, nun nach den Auswertungen der letzten Bohrungen bestätigt werden kann, dann könnte das mit dem Phänomen des Fundes einer "Mother-Lode", also dem Ausgangspunkt einer Goldlagerstätte, eben dem Standort, wo das Gold konzentriert aus der Tiefe kam, verglichen werden. Das könnte eine Erklärung für die außergewöhnliche Kursentwicklung sein. Wenn Sie kein Risiko eingehen wollen, warten Sie die nächsten Veröffentlichungen der Bohrergebnisse ab.

Ein weitaus gewichtigeres Argument könnte aber auch aus den Hintergründen des Artikels stammen, den kürzlich Frau Nadia Damouni von der Financial Times am 26.07.2007 veröffentlichte. Sie müssen wissen, dass der weitaus wertvollere Teil der Lagerstätte das Kupfervorkommen ist, an dem PTQ über seine Tochter Petaquilla Copper Corp. wesentlich beteiligt ist. Dieses Vorkommen wird zu 48% von dem großen kanadischen Rohstoff-Unternehmen Inmet Mining Corp. und zu 52% von der Petaquilla gehalten. Petaquilla selbst hat sich mit dem Rohstoff-Riesen Teck Cominco Ltd. vertraglich so gebunden, dass Teck Cominco für einen Anteil von 26% die gesamte Minenfinanzierung für den Anteil der Petaquilla von 52% übernehmen muss, wenn Teck Cominco daran teilhaben wollte. Das würde schlicht bedeuten, investieren müssen die anderen und PTQ profitiert von der Kupferlagerstätte mit mehr einem Viertel ohne eigene Investitionen. Meine schwäbischen Freunde kennen den Ausdruck für solch ein Geschäft. Sie sagen, "dies sei ein gmähtes Wiesle..." Richtig, das wäre so wie eine Lizenz zum Gelddrucken. Bislang hat sich Teck aber zu ihrer Entscheidung, zu der sie der Vorstand der Petaquilla aufgefordert hat, noch nicht geäußert. Umso mehr erstaunen dann die Vermutungen der Frau Damouni, von denen ich selbst überzeugt sind, dass sie so stimmen können.

Teck Cominco - so vermutet Frau Damouni - werde sich bis zum Jahresende (bis zu diesem Zeitpunkt müssen sie sich entscheiden, ob sie ihre Option zur Übernahme von 26% an der Lagerstätte wahrnehmen wollen oder nicht) klar werden, welche Maßnahmen sie ergreifen wollen. Zur Historie muss man erklären, dass Teck Cominco in der Vergangenheit sehr zögerlich vorgegangen war und so Inmet Mining die besseren (Vertrags-)Karten hat. Analysten haben schon errechnet, welchen Wertzuwachs Inmet Mining erfahren wird, wenn die Lagerstätte erschlossen wird. Diese Analyse wird wohl Teck Cominco veranlasst haben, die in den Gerüchten vermuteten Gedankenspiele zu konkretisieren.

Welche sind dies? Frau D. gibt zu bedenken, dass es für Teck Cominco viel besser sei, über einen größeren Anteil an dieser riesigen Lagerstätte zu verfügen. Wie ist wäre dies möglich? Die Investitionsschwerpunkte von Teck Cominco und Inmet Mining sind sehr identisch und würden sich nahtlos zusammenfügen lassen. Frau D. geht davon aus, dass Teck Cominco an einer Übernahme von Inmet Mining interessiert sei und dies vordringlich wegen der Petaquilla-Lagerstätte. Mit dem Inmet-Anteil könnte dann Teck Cominco als gleichberechtigter Partner in Panama auftreten und sogar über die Finanzierung des hälftigen Petaquilla-Anteils die Lagerstätte beherrschen und die Vorteile, die sich aus der starken politischen Unterstützung des Projekts sichern, sichern können.

Ich weiß aus meinen Gesprächen mit Verantwortlichen der Petaquilla, dass man nie die vollständige Abgabe aller Anteile plant, um auch weiterhin Einfluss auf die Geschicke des Projektes zu nehmen. Das würde heißen, Teck Cominco müsste wesentliche Anteile entweder von Inmet Mining oder von Petaquilla selbst übernehmen. Was das für die Petaquilla-Gruppe bedeuten könnte, müssen Sie für sich selbst entscheiden.

Aber sicher ist, keine der in der FT veröffentlichten Vermutungen, die ich schon hinter vorgehaltener Hand in Panama hörte, würde einen Nachteil für Petaquilla bedeuten.

Je näher die Realisierung der Goldlagerstätte rückt, je mehr Informationen über den Umfang der Kupferressourcen bekannt sind, desto höher sollte der Anteil der Petaquilla-Aktien (und sobald die Petaquilla-Copper in Toronto selbst notiert wird) auch die der Petaquilla-Copper im Depotbestand als Rohstoff-Anlage und Spekulation erscheinen. Für mich gehören beiden Aktien auch in das Depot von europäischen Institutionen, die sich im Rohstoff-Segment engagieren. In den USA und in Kanada sind die Institutionen schon lange bei PTQ engagiert.

Meine Meinung: Beide Titel gehören nach entsprechender Sachprüfung in ein Rohstoff-Depot. Und: Beobachten Sie die Kurse von Inmet Mining und der beiden Petaquilla-Titel sorgfältig.


© Dr. Dietmar Siebholz
(Sie erreichen mich unter wthlz1@freenet.de.)



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