Gold (USD/Unze): Kurzfristig vor harten Widerständen...
21.10.2004 | Stefan Schilbe
Im Einklang mit der neuerlichen USD-Schwäche konnte sich der Goldpreis wieder berappeln und das Doppel-Hoch bei 428/432 USD von Anfang des Jahres fast testen. Innerhalb eines breiten Aufwärtstrendkanals - die Barrieren verlaufen derzeit bei 375 bzw. 452 USD - wurde ein schmaler steiler Trendkanal ausgebildet, an dessen obere Begrenzung der Goldpreis zuletzt anstieß (akt. bei 427 USD). Ohne vorherige Konsolidierung/Korrektur dürfte sich ein Ausbruch nach oben nur schwer bewerkstelligen lassen. Zum einen weisen die auf Wochenbasis kalkulierten Oszillatoren eine nachlassende Aufwärtsdynamik auf. Zum anderen zeigt ein Blick auf die Terminmarktpositionierungen an der Comex, daß der Anteil der spekulativen Longpositionen schon auf einem sehr hohen Niveau angekommen ist. Damit besteht eine signifikante Gefahr, daß bereits bei kleinen, technisch bedingten Rückschlägen starke Stop-Loss-Verkäufe einsetzen. Sehr gute Unterstützungen finden sich bei 403 USD (200-Tages-Linie), bei 399 USD (untere Begrenzung des steilen Aufwärtskanals) und vor allem bei 396 USD. Dort verläuft aktuell der 65-Wochen-Durchschnitt, der für den Goldpreis eine erhebliche Signifikanz hat und in der mehr als drei Jahre andauernden Gold-hausse nur kurzzeitig im Mai dieses Jahres unterschritten wurde....langfristig alles im grünen Bereich
Strategische Positionen bleiben mit Blick auf den bullishen Primärtrend klar haltenswert, wobei zur Sicherung aufgelaufener Gewinne ein Stop auf Basis des Aufwärtstrendkanals beachtet werden sollte. Neue Käufe sollten entweder in einer Schwächephase oder aber prozyklisch nach einem Ausbruch über 432 USD getätigt werden.
© Stefan Schilbe
HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA
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