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Die Wahrheit über den Silver Squeeze

01.05.2021  |  Dr. Keith Weiner
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Diese Grafik ist (fast) normal. Sie zeigt die Terminstruktur ab dem 21. Februar 2020. Kurz bevor die COVID-Panik einsetzte. Die Basis steigt, wenn man zu immer weiter entfernten Kontraktmonaten geht, und die Kobasis fällt. Der nächste Chart zeigt den 27. März, weniger als einen Monat später. Aber das ist nach dem Beginn des Lockdowns.

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Beachten Sie die Aufwärtsneigung der Kobasis. Das heißt, die annualisierte Spread für den Decarry-Trade von Silber ist für weiter entfernte Kontraktmonate niedriger als für nahe. Dies ist das Gegenteil der Grafik vom 21. Februar. Die am weitesten entfernten Kontrakte haben sich nicht bewegt. Die Kobasis liegt noch immer etwa unter -2%. Doch bei den nahen Monatskontrakten ist es völlig anders.

Es ist, als würde jemand massiv Futures kaufen. Die Futures-Aktivität neigt dazu, sich auf die nahen und nächsten Monate zu konzentrieren. Käufe treiben den Preis in die Höhe. Als Ergebnis verzeichnen wir eine höhere Basis (das ist der Futurespreis - Spotpreis) und eine niedrigere Kobasis (Spot - Future). Die letzte Grafik zeigt den 20. April 2021:

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Die entfernteren Kontrakte scheinen sich wieder normalisieren zu wollen. Aber die nahen Monate zeigen noch immer die gleiche Anomalie, die direkt nach COVID begann. Wir betonen, dass es sich um eine Anomalie der größeren Reichhaltigkeit für nahe Kontrakte handelt. Und wenn Sie sich diese Grafik im Vergleich zu vor einem Jahr ansehen, ist die Reichhaltigkeit für die langlaufenden Kontrakte etwas geringer als damals, obwohl es sich kaum um eine große Knappheit handelt. Wir werden die ersten sein, die auf den Dächern stehen und brüllen, wenn es eine echte Knappheit der monetären Metalle an den Märkten gibt. "Doch dieser Tag ist noch fern", wie unser guter Freund Aragorn sagen würde.


Mindestreserven und nicht allokiertes Metall

In den Videos wird auch Betrug vorgeworfen, und zwar in Form des Verkaufs von Metall als Mindestreserve. Diese Anschuldigung ist anscheinend nicht mehr nur gegen Banken gerichtet, da die Verschwörungstheoretiker ihr Netz ausweiten, um Scheideanstalten, Händler und Lagerstellen zu beschuldigen. Das Mindestreservebankwesen ist ein Bankenkonzept, bei dem eine Bank den größten Teil ihrer Einlagen verleiht. Banken vergeben Kredite, weil es ihr Geschäft ist, Kredite zu vergeben, und so zahlen sie ihren Einlegern Zinsen (oder wie sie es taten, bevor der Krieg gegen die Zinsen gewonnen wurde). Mindestreserven haben nichts mit dem Verkauf von irgendetwas zu tun.

Nebenbei bemerkt: Es handelt sich nicht um einen Betrug. Banken geraten in Schwierigkeiten, nicht weil sie Einlagen verleihen, sondern weil diese Kredite oft langfristig sind, während die Einlagen kurzfristig sind. Mit anderen Worten: Die Banken stimmen die Laufzeiten ihrer Einlagen und ihrer Kredite nicht aufeinander ab. Der Einleger hat das Recht, seine Einlagen abzuheben, aber die Bank hat nicht das Recht, ihren Kredit zu kündigen.

Wie auch immer, lassen Sie uns das klarstellen. Tresorbetreiber und Goldscheideanstalten haben nichts mit dem Ausleihen von Metall zu tun. Nicht allokierte Metallkonten sind keine Bankkonten, und das Metall wird nicht an Unternehmen, Hauskäufer oder Verbraucher verliehen. Wenn Goldscheideanstalten das nicht allokierte Gold auf ihren Konten also nicht verleihen, was machen sie dann damit?


Der Zweck der nicht allokierten Goldkonten

Das nicht allokierte Gold ist das in Königswasser gelöste Gold; es ist das Gold, das sich auf elektrischen Platten ansammelt; es ist das Gold, das zu Schrot geformt wird; es ist das geschmolzene Gold in ihren Tiegeln; es ist das Gold, das in Rohlinge gestanzt wird. Es ist auch das Gold in ihrem Bestand an Barren und Münzen und was auch immer sie für den Verkauf bereithalten.


© Keith Weiner
Monetary Metals



Der Artikel wurde am 24. April 2021 auf www.monetary-metals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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