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Edelmetalle: Per Saldo leicht aufwärts

06.08.2007  |  Thorsten Proettel
Silber wieder erholt

Die Edelmetallmärkte tendierten in der vergangenen Woche leicht aufwärtsgerichtet. Zum Wochenstart unterstützte insbesondere der wiederum schwächere USDollar die Preisnotierungen von Gold, Silber und Platin. Entsprechend kostet eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) mit knapp 675 USD etwas mehr als vor Wochenfrist. Platin wurde in der engen Bandbreite von 1.260 bis 1.300 USD gehandelt und liegt aktuell bei knapp 1.300 USD. Silber verzeichnete die beste Wochenbilanz. Das weiße Metall machte fast 2% gut und erholte sich damit von den Verlusten von Ende Juli.

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Nissan verunsichert Platin-Anleger ...

Eine Meldung vom anderen Ende der Welt zog jüngst die Aufmerksamkeit des Platin-Marktes auf sich. Der japanische Automobilhersteller Nissan gab bekannt, zukünftig Katalysatoren herstellen zu wollen, für die nur halb so viel Platin wie bisher benötigt wird. Mit Hilfe von Nanotechnologie soll die Bildung von Molekülklumpen bei hohen Temperaturen verhindert werden. Bislang verringerte die Verklumpung die bei der Katalyse wirksame Edelmetalloberfläche und machte so einen erhöhten Platinverbrauch notwendig. Nissan möchte die neue Technologie ab 2008 in der Katalysatorproduktion einsetzen, gab aber nicht bekannt, in welcher Höhe der Platinverbrauch reduziert wird.

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... Auswirkung dürfte sich aber in Grenzen halten

Zusammen mit ihrem Kooperationspartner Renault kamen die Japaner im Jahr 2006 auf eine Produktion von knapp 5.615.000 Kraftfahrzeugen. Dies entspricht etwa 8,8% der globalen Produktion von etwa 64 Mio. Fahrzeugen. Würde sich der Platinverbrauch für diesen 8,8-prozentigen Anteil an der gesamten Nachfrage aus der Kfz-Industrie in Höhe von zuletzt 130 Tonnen ab 2008 schlagartig halbieren, dann ergäbe sich ein Minus von ungefähr 5,7 Tonnen. Das Wachstum der weltweiten Fahrzeugproduktion schlug in der Vergangenheit allerdings mit einem Verbrauchsanstieg von 9 Tonnen pro Jahr zu Buche, so dass der Nachfrageausfall einen geringeren Einfluss haben dürfte, als von vielen Marktteilnehmern vermutet. Zudem ist nicht zu befürchten, dass Nissan und Renault ihren Technologievorsprung uneigennützig mit den anderen Fahrzeugherstellern teilen werden. Langfristig dürften aber auch die Wettbewerber Wege für einen effizienteren Umgang mit dem kostbaren Edelmetall finden.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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