Rohstoffe im Portfoliozusammenhang: Korrelation von Rohstoffen und Aktien
07.08.2007 | Sven Streitmayer
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Worst-Case-Szenarien AktienmarktDa der negative Aktien-Rohstoff-Zusammenhang (wie gezeigt) nicht zu jedem Zeitpunkt gegeben sein muss, stellt sich die Frage, welche Performance ein Rohstoffinvestment in den schlechtesten Aktienmarktphasen der Vergangenheit erzielt hätte. Zwar zeigen die Ergebnisse (Tabelle rechts), dass sich die Rohstoffrenditen einem besonders negativen Aktienumfeld nicht völlig entziehen konnten, die stärksten Kurseinbrüche an den Aktienbörsen jedoch nur in weitaus abgeschwächter Form nachvollzogen haben.
Hintergrund der Unabhängigkeit der Renditen
Die geringe bzw. negative Korrelation von Rohstoffen und Aktien ist kein rein statistisches Phänomen, sondern lässt sich auf das unterschiedliche Verhalten der Assetklassen während des Konjunkturzyklus zurückführen. Dabei erzielen Rohstoffe in der frühen Abschwungs- und späten Aufschwungsphase die höchsten Renditen. Die stärkste Aktienperformance fällt dagegen i.d.R. in die späte Rezessions- und frühe Expansionsphase und ist damit genau gegensätzlich.
Fazit
Die Ergebnisse unterstreichen einmal mehr den positiven Diversifikationseffekt, den ein Rohstoffinvestment im Portfoliozusammenhang mit sich bringt. Aufgrund der niedrigen und oft negativen Korrelation von Rohstoff- und Aktienrenditen (aber auch Bondrenditen) ist ein Rohstoffengagement gleichsam ein natürlicher Portfolio-Hedge gegen Turbulenzen an anderen Assetmärkten. Dies galt im Übrigen, entgegen der aktuell wieder häufig vertretenen Meinung (sprich: Gleichlauf der Märkte), auch für die deutlichen Aktienmarktkorrekturen der letzten Wochen und Monate (Abb. 6).
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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