Ölaktien hängen den derzeitigen Rohölpreisen hinterher
07.08.2007 | Greg Silberman
Das Verhältnis der Ölaktien zu den aktuellen Rohölpreisen ist bisher ein guter Trendindikator für den allgemeinen Aktienmarkt gewesen. Seit Juni versagt diese Korrelation mit Auswirkungen für beide Märkte. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel zu den aktuellen Ölpreisen stellten wir uns die Frage, warum sich die Ölaktien nicht zwangsläufig im Gleichschritt mit dem Ölpreis bewegen müssen. Kurz: Die Ölaktien sind wichtige Komponenten der großen Aktienindizes und haben daher die Tendenz mit den großen Durchschnitten zu gehen, ungeachtet des zu Grunde liegenden Ölpreises.
Sobald die Ölpreise jedoch anfangen zu steigen, werden die Ökonomen sehr nervös und Ängste bezüglich eines inflationären Schocks à la 1973 kommen erneut auf. Die jüngsten Erfahrungen zeigen aber, dass es trotz eines nahezu achtmal (8x) so hohen Ölpreises noch immer nicht zum Ausbruch einer Inflation, einer Rezession oder eines Zusammenbruchs am Aktienmarkt gekommen ist. Der Aktienmarkt hat im selben Zeitraum tatsächlich entscheidende Fortschritte gemacht, was die Frage aufwirft, ob steigende Ölpreise gut für unsere Wirtschaft sind.
Wie wir schon im vorangehenden Artikel erklärt hatten, sind steigende Ölpreise, begleitet von steigenden Preisen für Ölaktien im Allgemeinen positiv für die gesamtwirtschaftliche Lage und den allgemeinen Aktienmarkt - das ist das Leitmotiv des globalen Wachstums. Wenn der Ölpreis besser abschneidet als die Ölaktien, dann entnimmt man daraus eine inflationäre Tendenz und nichts Gutes.
Daher wollen wir einen Blick auf dieses Verhältnis werfen, um einen Eindruck davon zu bekommen, was wir vom allgemeinen Markt erwarten können.
Ölaktien: Aktuelles Rohölpreisverhältnis, Dow Industrials (blau)
Für die Ölaktien gilt im Großen und Ganzen: Das Ölpreisverhältnis steht in enger Verbindung mit dem Dow Jones Industrial.
Derzeitige Interpretation: Das Verhältnis hatte im Mai 2007 ein Doppel-Top (grüne Linie oben) ausgeformt und damit ein Warnsignal gegeben, dass die Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt bald zu einem Ende kommen sollte. Dennoch stieg der Aktienmarkt auch im Juni weiterhin an, wobei sich die Frage nach der Zweckmäßigkeit dieses Verhältnisses als wichtiger, führender Indikator stellte.
Das Verhältnis fiel auch im Juni und Juli weiterhin ab und durchbrach dann die Februar-Tiefstände (untere grüne Linie). Zusammen mit dieser Bewegung brach auch der Aktienmarkt heftig ein.
Wohin geht’s jetzt?
Ich mache darauf aufmerksam, dass der Ölpreis schon fast 7 Wochen lang angestiegen ist und nun die Zeit für eine Pause kommen sollte. Die Tatsache, dass die Februar-Tiefstände unterboten wurden, zeigt an, dass die Rohölpreise weiterhin besser abschneiden werden als die Ölaktien. Daraus lässt sich wiederum schließen, dass eine weitere Schwächephase des Aktienmarkts bevorsteht.
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© Greg Silberman CA(SA), CFA
http://blog.goldandoilstocks.com, greg@goldandoilstocks.com
Sobald die Ölpreise jedoch anfangen zu steigen, werden die Ökonomen sehr nervös und Ängste bezüglich eines inflationären Schocks à la 1973 kommen erneut auf. Die jüngsten Erfahrungen zeigen aber, dass es trotz eines nahezu achtmal (8x) so hohen Ölpreises noch immer nicht zum Ausbruch einer Inflation, einer Rezession oder eines Zusammenbruchs am Aktienmarkt gekommen ist. Der Aktienmarkt hat im selben Zeitraum tatsächlich entscheidende Fortschritte gemacht, was die Frage aufwirft, ob steigende Ölpreise gut für unsere Wirtschaft sind.
Wie wir schon im vorangehenden Artikel erklärt hatten, sind steigende Ölpreise, begleitet von steigenden Preisen für Ölaktien im Allgemeinen positiv für die gesamtwirtschaftliche Lage und den allgemeinen Aktienmarkt - das ist das Leitmotiv des globalen Wachstums. Wenn der Ölpreis besser abschneidet als die Ölaktien, dann entnimmt man daraus eine inflationäre Tendenz und nichts Gutes.
Daher wollen wir einen Blick auf dieses Verhältnis werfen, um einen Eindruck davon zu bekommen, was wir vom allgemeinen Markt erwarten können.
Ölaktien: Aktuelles Rohölpreisverhältnis, Dow Industrials (blau)
Für die Ölaktien gilt im Großen und Ganzen: Das Ölpreisverhältnis steht in enger Verbindung mit dem Dow Jones Industrial.
Derzeitige Interpretation: Das Verhältnis hatte im Mai 2007 ein Doppel-Top (grüne Linie oben) ausgeformt und damit ein Warnsignal gegeben, dass die Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt bald zu einem Ende kommen sollte. Dennoch stieg der Aktienmarkt auch im Juni weiterhin an, wobei sich die Frage nach der Zweckmäßigkeit dieses Verhältnisses als wichtiger, führender Indikator stellte.
Das Verhältnis fiel auch im Juni und Juli weiterhin ab und durchbrach dann die Februar-Tiefstände (untere grüne Linie). Zusammen mit dieser Bewegung brach auch der Aktienmarkt heftig ein.
Wohin geht’s jetzt?
Ich mache darauf aufmerksam, dass der Ölpreis schon fast 7 Wochen lang angestiegen ist und nun die Zeit für eine Pause kommen sollte. Die Tatsache, dass die Februar-Tiefstände unterboten wurden, zeigt an, dass die Rohölpreise weiterhin besser abschneiden werden als die Ölaktien. Daraus lässt sich wiederum schließen, dass eine weitere Schwächephase des Aktienmarkts bevorsteht.
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