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Preisentwicklungen ohne große Veränderungen - Südwestbank veröffentlicht Oldtimerindex 2020

08.06.2021  |  Presse
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Tabelle: OTX Einzelposten
Die 20 Modelle im Oldtimerindex (OTX) mit der höchsten Wertentwicklung.
Bildrecht: Südwestbank


Beimischung zum Gesamtvermögen

"Wir empfehlen aus Renditegesichtspunkten, einen Oldtimer erst ab einem Preis von rund 100.000 Euro zu kaufen", sagt Jens Berner. Dieser Anteil sollte nicht mehr als fünf bis zehn Prozent des Vermögens ausmachen. "Käufer sollten beachten, dass bei einem Kaufpreis von 100.000 Euro noch rund vier Prozent Nebenkosten pro Jahr dazukommen". Diese beinhalten das Gutachten, jährliche Steuern, Versicherung, Garagenmiete, Wartung und Reparaturen. Sind diese Fragen geklärt, bietet ein Oldtimer eine gute alternative Anlagemöglichkeit in der Niedrigzinsphase.


Oldtimer-Markt in Zeiten von Corona

Die Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamts zeigen, dass der Markt kontinuierlich wächst. So waren am 1. Januar 2021 660.520 Oldtimer (Kraftfahrzeuge und Kfz-Anhänger) mit und ohne Historienkennzeichen zugelassen, darunter 584.509 Pkw. Dies entspricht einer Zunahme von 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Corona-Krise wirkte sich zwar auch auf die Oldtimer-Szene aus: Rallyes, Klubtreffen, Messen oder Event-Besuche waren stark eingeschränkt. Doch hat sich die Szene als anpassungsfähig gezeigt: 2020 wurden Rekorde in Online-Auktionen erzielt, intelligente Hygienekonzepte für organisierte Ausfahrten ins Leben gerufen und neue, digitale Formate zum Austausch zwischen den Oldtimer-Liebhabern entwickelt.


Diese Oldtimer erhalten 2021 das H-Kennzeichen

Ein H-Kennzeichen dürfen seit 1997 Kraftfahrzeuge führen, die älter als 30 Jahre und in einem guten Erhaltungszustand sind und durch ein entsprechendes Gutachten als historisches Kulturgut gelten. Laut der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung haben Oldtimer mit H-Kennzeichen deutlich weniger Mängel.

Auch 2021 überschreiten viele Fahrzeuge deutscher Hersteller die 30-Jahre-Schwelle, für die die Halter dann das H-Kennzeichen beantragen dürfen. So zum Beispiel für den VW Golf 3, der im November 1991 auf den Markt kam. Mit ihm gab es erstmals die Kombiversion Variant, die TDI-Technik und die verbesserte Sicherheit durch Airbags.

Zwei Modelle von Porsche erlangen 2021 ebenso den Oldtimerstatus: Der Porsche 911 Turbo (964) stand preislich und leistungstechnisch ab 1991 an der Spitze des Modellprogramms, während der 968 als Transaxle-Sportler Kunden mit etwas weniger Budget anziehen sollte.

"Ein Grund, warum viele Oldtimerbesitzer ein H-Kennzeichen beantragen, stellt die freie Fahrt in Umweltzonen dar", erklärt Jens Berner. Denn Oldtimer mit H-Kennzeichen sind von der Verordnung zur Kennzeichnung emmissionsarmer Kraftfahrzeuge, die seit dem 1. März 2007 gilt, ausgenommen. "Sie dürfen sich auch ohne Umweltplaketten innerhalb der Umweltzone in deutschen Städten bewegen", so der Experte.


© Jens Berner, Oldtimer-Experte im Asset Management
Südwestbank


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