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Goldmarkt Update

07.08.2007  |  Clive Maund
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Das Niveau wird verteidigt, da das Einbrechen der langfristigen Unterstützung aller Wahrscheinlichkeit nach ein großangelegtes Abstoßen des Dollars auslösen würde, so dass Gold folglich durch die Decke gehen würde. Unser langfristiger Chart, der jetzt einen langfristigen Abwärtstrendkanal anzeigt (von dem man noch vor kurzem dachte, er sei zu pessimistisch), sieht jetzt fast apokalyptisch aus. Dieser Chart prognostiziert einen fallenden Dollar-Index bis zur 60er-Marke, vorausgesetzt, er fällt bis auf die untere Return Line - was auch durchaus passieren könnte, wenn sich eine Menge von großen Dollar-Haltern dazu entschließen sollten, auszusteigen.

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Einige Leser können sich mit dem Gedanken nur schwer anfreunden, dass Gold steigt während Öl fällt. Sie nehmen an, dass sich Öl in der Anfangsphase einer ausgeprägten, zwischenzeitlichen Korrektur befindet. Die Erklärung für diese Abweichung ist einfach. Der Goldpreis unterliegt anderen Dynamiken als der Ölpreis. Der Ölpreis hängt von der Nachfrage ab, die durch die starke wirtschaftliche Aktivität entsteht. Die USA steht vor einer Rezession, sehr wahrscheinlich wird es sich dabei um eine heftige Rezession handeln. Dies wird wahrscheinlich einen Dominoeffekt auf viele andere Wirtschaften haben - auch auf Wirtschaften wie China, mit der sie eng verbunden ist.

Selbst wenn dies nicht zu einer fallenden Nachfrage führen sollte, so kann man doch davon ausgehen, dass das Wachstum der Nachfrage gedrosselt wird. Deswegen sackten auch die Ölaktien zusammen mit dem allgemeinen Aktienmarkt (der die rote Fahne für die Ölpreise schwang) ab. Im Gegensatz dazu wird Gold wieder einmal das Podium erklimmen - in Zeiten der wirtschaftlichen Unruhe, in denen die Fonds einen sicheren Hafen suchen und sich in andere Sektoren flüchten. Die Flucht wird auch die US-Bonds betreffen, sobald die Investoren die unschöne Erfahrung machen müssen, dass auch diese kein sicherer Hafen sind. Sie werden dann wieder weiter ziehen müssen. Dieser bullische Auftrieb für Gold wird durch eine ganze Anzahl von fundamentalen Faktoren verstärkt und ausgeweitet. Sie werden von anderen Autoren im Detail beschrieben. Einige Faktoren sind ausschließlich mit unserer Zeit verbunden, so wie die Derivatenpyramide.


Schlussfolgerung

Gold ist eine starke Kaufempfehlung und die Goldhalter sollten - in Erwartung eines Ausbruchs über die 730er-Marke - long bleiben. Händler sollten einen Ausstieg aus Sicherheitsgründen nur dann in Betracht ziehen, wenn Gold unter das März-Tief (ca. 635 US$) fällt. Gleichzeitig sollten sie sich dann aber auf einen schnellen Wiedereinstieg vorbereiten, wenn diese Marke wieder überschritten wird. Short-Positionen sollten beim US-Dollar gehalten und nur dann glattgestellt oder umgekehrt werden, wenn er über die langfristige Abwärtstrendlinie im Chart steigt. Jede weitere kurzfristige Schwächephase der Edelmetalle sollte als späte Chance genutzt werden, sich die guten Stücke zu sichern, bevor es zu dem kommt, was sich zu einer wahrhaft mächtigen Markterholung mausern könnte.


© Clive Maund
www.clivemaund.com



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