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Muster, die die Goldpreisbegrenzung offenlegen

15.08.2007  |  James Turk
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Nehmen sie das Beispiel des Internationalen Währungsfonds, wie oft hat er nicht schon gedroht, seine Goldreserven zu verkaufen, ohne dass er bis jetzt auch nur eine Unze auf den Markt geworfen hat. Italiens Ankündigung, es wolle Gold zum nationalen Schuldenabbau verkaufen, ist ein weiteres Beispiel dieser Art. Es ist jedoch so, dass Italiens Goldreserven nur unbedeutenden 2,2% der nationalen Schulden entsprechen. Es handelte sich um die Ankündigung einer nicht ernst gemeinten Art der Schuldenrückzahlung. Es war also eher um eine unverblümte Form der Anti-Goldpropaganda, die den Goldpreis nach unten reden will.

Die ganze Rhetorik der Zentralbanker wird jedoch schon besser als solche erkannt und von vielen durchschaut. Dies ist auch ein Grund, der es den Zentralbankern zunehmend schwerer macht, den Goldpreis zu drücken. Der andere wichtige Faktor ist die anhaltende Zerstörung des Dollars. Er bläht sich immer mehr auf und damit weg, im selben Zug macht er Gold damit zu einer attraktiven Alternative für immer mehr Menschen. Folglich sind schon drei dieser vom Goldkartell errichteten Grenzen gefallen, ein zwingender Hinweis darauf, dass auch die vierte Grenze letztendlich auch fallen wird.

Nach dem Fall der zweiten Grenze ereignete sich etwas Ungewöhnliches. Der DJIA und Gold begannen gemeinsam zu steigen. Diese Verhältnis - das bis zum heutigen Tag anhält - ist deswegen so ungewöhnlich, da diese beiden Anlageklassen typischerweise eine negative Korrelation aufweisen. Ihre positive Korrelation kann man ganz deutlich in der dritten Phase des Gold-Bullenmarktes erkennen, die durch grüne Punkte gekennzeichnet ist. Hinzu kommt das hohe Tempo, mit dem Gold während dieser Phase anstieg, dies kann man auch deutlich aus dem Chart herauslesen.

Die vierte Phase begann schließlich, als Gold am 16. September 2005 das 455 $-Niveau hinter sich ließ. Die vierte Phase unterscheidet sich ganz offensichtlich von den drei vorhergehenden. Zum ersten kann man feststellen, dass das Goldkartell seine Grenze viel höher setzte als zuvor. Das 700er-Niveau lag ganze 54 % höher als das frühere Niveau von 455 $. Weiterhin kann man feststellen, dass es einen steilen Anstieg in dieser vierten Phase gab, als Gold sich auf die neue 700er-Grenze zubewegte. Was unterscheidet die vierte Phase so sehr von den vorausgehenden?

Ich glaube, dass die von Gold Anti-Trust Action Committee gesponserte Konferenz "Gold Rush 21" vom August 2005 zu großen Teilen verantwortlich für dieses neue Muster gewesen ist. Diese Konferenz markiert einen Wendepunkt im Kampf gegen das Goldkartell und für einen uneingeschränkten Goldmarkt - frei von Interventionen, Einflussnahme und Kontrolle seitens der Regierung.

Auf dieser Konferenz, an der ich die Ehre hatte, teilnehmen zu dürfen, fanden sich Menschen aus allen Ländern der Welt zusammen, um ihre Erkenntnisse über die Muster der Goldpreisunterdrückung zu präsentieren. Diese Ergebnisse wurden anschließend von der GATA veröffentlicht. Der Erfolg der breitenwirksamen Veröffentlichung dieser Botschaft konnte den Goldkäufern ein gutes Verständnis der Ziele und Methoden des Goldkartells vermitteln. Noch wichtiger war es, dass die Konferenz "Gold Rush 212 die außergewöhnliche günstige Gelegenheit deutlich machte, die in der Möglichkeit steckt, Dollars gegen Gold tauschen zu können. Wenn sie nicht schon einen Blick auf das Material der Gold Rush 21 geworfen haben, dann empfehle ich ihnen die Webseite der Konferenz zu besuchen. www.goldrush21.com

Es gibt noch einen weiteren, wichtigen Anhaltspunkt zur derzeitigen vierten Phase. Die violetten Punkte, die für diese Phase stehen, zeigen auch ganz deutlich, dass das Verhältnis zwischen Gold und DJIA volatiler geworden ist. Diese Tatsache und die ungewöhnliche, positive Korrelation zum DJIA ergeben sich, meiner Meinung nach, aus dem schwachen Dollar. Wir werden gerade Zeugen einer Flucht aus dem Dollar, wovon, innerhalb der letzten Jahre, physische Anlageformen sowie damit verbundene Anlageformen (wie Aktien auf Rohstoffproduzenten) profitiert haben.

Warum fallen die vom Goldkartell gezogenen Grenzen letztendlich doch? Kurzum: Die Märkte sind größer als jegliches Kartell oder aber jegliche, konzertiert vorgehende Gruppe von Regierungen. Regierungen könne mit Hilfe anhaltender Interventionen die Preise beeinflussen und verzerren, es ist jedoch immer der Markt an sich, der den Wert einer jeglichen Anlageform bestimmt. Wenn eine Anlage vom Markt als unterbewertet erachtet wird, dann wird auch Geld hineinfließen, so wie es beim Gold über die letzten Jahre der Fall gewesen ist.

Aufgrund der Versuche den Goldpreis nach oben zu begrenzen, kann man den Goldmarkt auch mit einem Druckkochtopf vergleichen. Die Kaufkraft wird schließlich überwältigend, wenn Gold unterbewertet ist. Daher müssen die Zentralbanken den Markt weiterhin mit Gold versorgen, um zu verhindern, dass der Druckkochtopf - der Goldpreis - explodiert. Wir haben zum Beispiel beobachten können, wie sich dieser Kaufdruck innerhalb der letzten Monate aufgebaut hat, dementsprechend hatte sich auch das Tempo der Abverkäufe von physischem Metall aus den Tresoren der Zentralbanken beschleunigt. An einen bestimmten Punkt wird die zur Preisunterdrückung benötigte Menge an physischem Metall so bedeutend, dass das Kartell Abstand nimmt und der Kaufdruck schließlich entweicht; sie lassen den Preis einfach steigen, anstatt sich von weiterem physischen Metall zu trennen. Drei Preisbegrenzungen sind schon gefallen und die vierte Begrenzung, bei 700 $, wird auch fallen.

Was bedeutet das jetzt für uns? Es ist ganz klar entmutigend, wenn freie Märkte von Regierungen bedroht werden, doch leider sind die Interventionen seitens der Regierungen zur Norm geworden. Diese Preisbegrenzungen habe jedoch eine positive Seite.

Wenn die Regierungen den Preis nicht künstlich unten hielten, wäre Gold nicht so billig. Damit bietet sich für jeden, der diese Umstände begreift, die Chance, Gold zum günstigen Prei mitzunehmen, indem er seine überbewerteten Dollars gegen das Edelmetall eintauscht. Das trifft heute noch genauso zu wie während der 3 vorhergehenden Phasen der Preisbegrenzung.

Sie können also davon ausgehen, dass wir in zwei oder drei Jahren auf den heutigen Goldpreis, der jetzt im 600 $-Bereich liegt, zurückblicken, wie wir heute auf den Kaufpreis während der Phasen eins, zwei und drei zurückblicken. Es handelte sich dabei um zeitgemäße Käufe, denn Gold war preiswert damals; wichtig ist, dass Gold heute genauso preiswert ist wie damals.


© James Turk
www.goldmoney.com



Herr Turk war im letzten Jahr Referent auf der "Edelmetall- & Rohstoffmesse" in München. Sein aktuelles Buch "Der Kollaps des Dollars - Der Untergang einer Weltwährung" erschien im Jahr 2005.



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