Edelmetalle - Gold als sicherer Hafen
15.08.2007 | Eugen Weinberg
Im Zuge der Krise an den Weltfinanzmärkten ist kurzfristig auch Gold etwas zurückgegangen, und prompt wurde ihm der Status als sicherer Hafen abgesprochen. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Funktion als Sicherheit heute mehr denn je gilt! Die erste Verkaufswelle von 685 bis auf 660 USD ist vor allem auf die Verkäufe von spekulativ orientierten Anlegern zurückzuführen, da Gold eine der liquidesten Anlagen ist und somit bevorzugt zur Liquiditätsbeschaffung verkauft wird. Diese Eigenschaft nutzen offensichtlich nun auch die sog. Bullion Banken aus. So sind am letzten Donnerstag die Leihraten für Gold vor allem am vorderen Ende sehr stark gestiegen, was auf eine hohe Nachfrage nach Gold seitens der Bullion Banken hindeutet. Die ausgeliehene Menge wird anschliessend zur Liquiditätsbeschaffung verkauft, was den Markt kurzfristig in die Knie zwingen kann.
Trotzdem hat sich der Goldpreis in den letzten Tagen sogar etwas erholt, was wir als Zeichen einer deutlichen Stärke interpretieren. Offensichtlich konnten Anleger, die aus Risikoanlagen in Gold-Investments fliehen, bislang die Goldverkäufe der Bullion Banken mehr als nur ausgleichen. Tatsächlich ist das Volumen von Gold-ETFs in letzter Zeit noch weiter gestiegen. Allein seit Anfang Juli hat das Volumen vom größten Gold-ETF, streetTRACKS Gold Trust, um knapp 1,5 Mio. Unzen bzw. 1 Milliarde USD zugenommen. Die Tatsache, dass vor allem die kurzfristigen Goldleihraten besonders stark gestiegen sind, macht eine zeitnahe Rückabwicklung, d.h. die Rückkäufe von Zentralbanken wahrscheinlich. Somit ist in den nächsten Monaten mit einer zusätzlichen Nachfrage von denen zu rechnen. Dies gepaart mit einer traditionell starken physischen Nachfrage insbesondere im 4. Quartal sollte zu einem fundamentalen Preisanstieg auf über 700 USD pro Unze führen. Für diesen Anstieg sprechen des Weiteren eine sehr wahrscheinliche Zinssenkung seitens der Fed sowie anhaltende Inflationssorgen und die nachhaltige Erschütterung des Anlegervertrauens.
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: Commerzbank, Corporates Markets
Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.
Trotzdem hat sich der Goldpreis in den letzten Tagen sogar etwas erholt, was wir als Zeichen einer deutlichen Stärke interpretieren. Offensichtlich konnten Anleger, die aus Risikoanlagen in Gold-Investments fliehen, bislang die Goldverkäufe der Bullion Banken mehr als nur ausgleichen. Tatsächlich ist das Volumen von Gold-ETFs in letzter Zeit noch weiter gestiegen. Allein seit Anfang Juli hat das Volumen vom größten Gold-ETF, streetTRACKS Gold Trust, um knapp 1,5 Mio. Unzen bzw. 1 Milliarde USD zugenommen. Die Tatsache, dass vor allem die kurzfristigen Goldleihraten besonders stark gestiegen sind, macht eine zeitnahe Rückabwicklung, d.h. die Rückkäufe von Zentralbanken wahrscheinlich. Somit ist in den nächsten Monaten mit einer zusätzlichen Nachfrage von denen zu rechnen. Dies gepaart mit einer traditionell starken physischen Nachfrage insbesondere im 4. Quartal sollte zu einem fundamentalen Preisanstieg auf über 700 USD pro Unze führen. Für diesen Anstieg sprechen des Weiteren eine sehr wahrscheinliche Zinssenkung seitens der Fed sowie anhaltende Inflationssorgen und die nachhaltige Erschütterung des Anlegervertrauens.
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: Commerzbank, Corporates Markets
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