Doug Casey: Weitere fünf schockierende Prognosen...
16.08.2021
Die 2020er Jahre stellen sich an mehreren Fronten als eine volatile Zeit heraus. Weltweit hat die Pandemie die extremsten Regierungskontrollen der Geschichte eingeläutet. Zensur nimmt im West rapide zu. Wirtschaftlich betrachtet hat die US-Regierung bewiesen, dass der US-Dollar nicht viel besser ist als jede andere Fiatwährung und die geopolitischen Schachfiguren verändern sich, um die formidable Rolle Chinas innerhalb des nächsten Jahrzehnts widerzuspiegeln. Heute berichtet legendärer Spekulant und konträrer Denker Doug Casey von seinen größten Prognosen für das, was noch auf uns zukommen wird und was es für uns, unser Geld und die persönliche Freiheit auf der Welt bedeuten wird.
International Man: Die Zensur alternativer Stimmen innerhalb Big Tech hat in den USA, Kanada und an anderen Orten zugenommen. Welche Rolle werden die großen Tech-Unternehmen einnehmen?
Doug Casey: Bestehende Trends bleiben tendenziell bestehen, bis sie einen Höhepunkt, eine Krise, erreicht haben; und dann kann wirklich alles passieren. Wir bewegen uns hier auf eine gigantische Weltkrise zu. Ich denke, dass sich der langjährige Trend der großen Tech-Unternehmen, größer und mächtiger zu werden, nicht fortsetzen wird - in anderen Worten: Big Tech befindet sich in derselben Position wie Big Oil 1980. Es sah so aus als würden sie die Welt übernehmen. Ölaktien machten mehr als 30% des S&P 500 aus, doch heute weniger als 3%.
Die Großindustrie im allgemeinen, und vor allem Big Tech, hatten schon immer eine sehr enge Beziehung zur Regierung - und die Regierung mag das. Die beiden passen wie die Faust aufs Auge. Die Regierung leitet Kontrakte an Big Tech weiter und Big Tech agiert wiederum als die rechte Hand des Staats. Das ist teilweise der Grund, warum der durchschnittliche Bürger das Vertrauen in die Regierung, Unternehmen und andere Institutionen verloren hat. Sie verlieren nun Vertrauen in das Geld, während die Inflation zunimmt. Wenn der Aktienmarkt zusammenbricht, werden sie auch Vertrauen in die Finanzmärkte verlieren.
Ein massiver, gesellschaftlicher Wandel steht uns bevor. Doch das bedeutet nicht, dass sich die Kulturen der großen Tech-Unternehmen oder der Regierung verändern werden. Warum? Weil die Elite innerhalb der Gesellschaft schon immer übermäßig statistisch und kollektivistisch orientiert war. Sie fühlen sich ziemlich wohl und möchten das Boot nicht ins Wanken bringen.
Die großen Tech-Unternehmen begannen alle klein und wurden von unternehmerischen Genies gegründet. Nun sind sie jedoch gigantisch geworden und werden größtenteils von Managern, "Schlipsträgern", geführt, die neben den Aktien, die sie durch Optionen erhalten, nichts zu verlieren haben. Sie sind so groß, dass sie den Dinosauriern am Ende der Kreidezeit ähneln. Doch ab einem bestimmten Punkt ist es so, dass ein Unternehmen weniger effizient wird, je größer es wächst. Es kann nicht angemessen verwaltet werden und fällt auseinander. Während sich die Krise entwickelt, werden diese Unternehmen meiner Ansicht nach auseinander fallen. Ihre Aktienkurse werden dies sicherlich tun.
International Man: Welche geopolitischen Trends erwarten Sie am Horizont?
Doug Casey: Die Machthaber - die UN, das Weltwirtschaftsforum, die Europäische Union und ein Dutzend anderer Organisationen - versuchen alle Länder zu konsolidieren und sie zu etwas fusionieren, was wie eine Weltregierung aussieht. Das scheint zu sein, was die Elite möchte, doch ich glaube nicht, dass sie das bekommen wird. Ein größerer Trend - ich sage das schon seit Jahren - ist die Tatsache, dass Länder auf der Welt letztlich auseinanderbrechen werden.
Das wird überall geschehen, auch in den USA, die sich in einige Dutzend regionale Einheiten aufteilen könnten. Kanada wird zunehmend zerrüttet und sollte sich in mindestens drei oder vier Länder aufteilen. Dasselbe gilt für Mexiko und Brasilien. So etwas passiert bereits in Europa. Es passierte bereits in der UdSSR, Jugoslawien und der Tschechoslowakei. Weitere Spaltungen sind in Russland und Osteuropa zu erwarten. Dieser Trend wird sich fortsetzen.
Sezession, bei der sich kulturelle und wirtschaftliche Entitäten voneinander lösen möchten, wird überall auf der Welt stattfinden, vor allem in Afrika. Letztlich war der Nationalstaat eine schlechte Idee, verzeichnete jedoch einen guten Run von Mitte der 1600er Jahre bis heute. Er hat ausgedient. Wie ich bereits mehrfach gesagt habe, werden sich die meisten Orte basierend auf Neal Stephensons Gedanken zu Phylen - in denen sich die Leute in Gruppen basierend darauf organisieren, was ihnen am wichtigsten ist - restrukturieren.
International Man: Wie wird die Zukunft der individuellen Freiheit aussehen?
Doug Casey: Individuelle Freiheit befindet sich im Westen bereits seit hunderten Jahren in einem Abwärtstrend. Vor allem mit der Herrschaft von Teddy Roosevelt und den Progressiven ist der Staat wie ein Krebsgeschwür gewachsen. Der Spanisch-Amerikanische Krieg, die Erschaffung der Federal Reserve und die Einkommenssteuer, dann der Erste Weltkrieg, zementierten diesen Trend. Es ist wahr, dass "Krieg die Gesundheit des Staates" ist.
Darauf folgte der New Deal von Roosevelt, der die Depression und dann den Zweiten Weltkrieg als Ausreden dafür benutzte, jede Menge Einschränkungen innerhalb der allgemeinen Wirtschaft und auf Einzelpersonen anzuwenden. Roosevelt wird neben Lincoln oftmals als der "beste" US-Präsident gelobt. Doch aus Sicht der individuellen Freiheit waren diese zwei tatsächlich die Schlimmsten. Das ist ziemlich pervers. Die persönliche Freiheit hat in den letzten hundert Jahren abgenommen. Die große Frage ist: Wann, wenn überhaupt, wird sich dieser Trend ändern?
Erneut gehe ich hier zu diesem Gedanken zurück, dass uns eine große Krise bevorsteht. Schreckliche Leute wie Klaus Schwab vom Weltwirtschaftsforum freuen sich darauf und versuchen die Endzeit herbeizuführen. Sie haben Recht, was die Ankunft eines Great Reset angeht, doch ich hoffe, dass sie falsch dabei liegen, welche Form dieser annehmen wird. Ich denke, dass er durch die Greater Depression ausgelöst werden wird.
International Man: Die Zensur alternativer Stimmen innerhalb Big Tech hat in den USA, Kanada und an anderen Orten zugenommen. Welche Rolle werden die großen Tech-Unternehmen einnehmen?
Doug Casey: Bestehende Trends bleiben tendenziell bestehen, bis sie einen Höhepunkt, eine Krise, erreicht haben; und dann kann wirklich alles passieren. Wir bewegen uns hier auf eine gigantische Weltkrise zu. Ich denke, dass sich der langjährige Trend der großen Tech-Unternehmen, größer und mächtiger zu werden, nicht fortsetzen wird - in anderen Worten: Big Tech befindet sich in derselben Position wie Big Oil 1980. Es sah so aus als würden sie die Welt übernehmen. Ölaktien machten mehr als 30% des S&P 500 aus, doch heute weniger als 3%.
Die Großindustrie im allgemeinen, und vor allem Big Tech, hatten schon immer eine sehr enge Beziehung zur Regierung - und die Regierung mag das. Die beiden passen wie die Faust aufs Auge. Die Regierung leitet Kontrakte an Big Tech weiter und Big Tech agiert wiederum als die rechte Hand des Staats. Das ist teilweise der Grund, warum der durchschnittliche Bürger das Vertrauen in die Regierung, Unternehmen und andere Institutionen verloren hat. Sie verlieren nun Vertrauen in das Geld, während die Inflation zunimmt. Wenn der Aktienmarkt zusammenbricht, werden sie auch Vertrauen in die Finanzmärkte verlieren.
Ein massiver, gesellschaftlicher Wandel steht uns bevor. Doch das bedeutet nicht, dass sich die Kulturen der großen Tech-Unternehmen oder der Regierung verändern werden. Warum? Weil die Elite innerhalb der Gesellschaft schon immer übermäßig statistisch und kollektivistisch orientiert war. Sie fühlen sich ziemlich wohl und möchten das Boot nicht ins Wanken bringen.
Die großen Tech-Unternehmen begannen alle klein und wurden von unternehmerischen Genies gegründet. Nun sind sie jedoch gigantisch geworden und werden größtenteils von Managern, "Schlipsträgern", geführt, die neben den Aktien, die sie durch Optionen erhalten, nichts zu verlieren haben. Sie sind so groß, dass sie den Dinosauriern am Ende der Kreidezeit ähneln. Doch ab einem bestimmten Punkt ist es so, dass ein Unternehmen weniger effizient wird, je größer es wächst. Es kann nicht angemessen verwaltet werden und fällt auseinander. Während sich die Krise entwickelt, werden diese Unternehmen meiner Ansicht nach auseinander fallen. Ihre Aktienkurse werden dies sicherlich tun.
International Man: Welche geopolitischen Trends erwarten Sie am Horizont?
Doug Casey: Die Machthaber - die UN, das Weltwirtschaftsforum, die Europäische Union und ein Dutzend anderer Organisationen - versuchen alle Länder zu konsolidieren und sie zu etwas fusionieren, was wie eine Weltregierung aussieht. Das scheint zu sein, was die Elite möchte, doch ich glaube nicht, dass sie das bekommen wird. Ein größerer Trend - ich sage das schon seit Jahren - ist die Tatsache, dass Länder auf der Welt letztlich auseinanderbrechen werden.
Das wird überall geschehen, auch in den USA, die sich in einige Dutzend regionale Einheiten aufteilen könnten. Kanada wird zunehmend zerrüttet und sollte sich in mindestens drei oder vier Länder aufteilen. Dasselbe gilt für Mexiko und Brasilien. So etwas passiert bereits in Europa. Es passierte bereits in der UdSSR, Jugoslawien und der Tschechoslowakei. Weitere Spaltungen sind in Russland und Osteuropa zu erwarten. Dieser Trend wird sich fortsetzen.
Sezession, bei der sich kulturelle und wirtschaftliche Entitäten voneinander lösen möchten, wird überall auf der Welt stattfinden, vor allem in Afrika. Letztlich war der Nationalstaat eine schlechte Idee, verzeichnete jedoch einen guten Run von Mitte der 1600er Jahre bis heute. Er hat ausgedient. Wie ich bereits mehrfach gesagt habe, werden sich die meisten Orte basierend auf Neal Stephensons Gedanken zu Phylen - in denen sich die Leute in Gruppen basierend darauf organisieren, was ihnen am wichtigsten ist - restrukturieren.
International Man: Wie wird die Zukunft der individuellen Freiheit aussehen?
Doug Casey: Individuelle Freiheit befindet sich im Westen bereits seit hunderten Jahren in einem Abwärtstrend. Vor allem mit der Herrschaft von Teddy Roosevelt und den Progressiven ist der Staat wie ein Krebsgeschwür gewachsen. Der Spanisch-Amerikanische Krieg, die Erschaffung der Federal Reserve und die Einkommenssteuer, dann der Erste Weltkrieg, zementierten diesen Trend. Es ist wahr, dass "Krieg die Gesundheit des Staates" ist.
Darauf folgte der New Deal von Roosevelt, der die Depression und dann den Zweiten Weltkrieg als Ausreden dafür benutzte, jede Menge Einschränkungen innerhalb der allgemeinen Wirtschaft und auf Einzelpersonen anzuwenden. Roosevelt wird neben Lincoln oftmals als der "beste" US-Präsident gelobt. Doch aus Sicht der individuellen Freiheit waren diese zwei tatsächlich die Schlimmsten. Das ist ziemlich pervers. Die persönliche Freiheit hat in den letzten hundert Jahren abgenommen. Die große Frage ist: Wann, wenn überhaupt, wird sich dieser Trend ändern?
Erneut gehe ich hier zu diesem Gedanken zurück, dass uns eine große Krise bevorsteht. Schreckliche Leute wie Klaus Schwab vom Weltwirtschaftsforum freuen sich darauf und versuchen die Endzeit herbeizuführen. Sie haben Recht, was die Ankunft eines Great Reset angeht, doch ich hoffe, dass sie falsch dabei liegen, welche Form dieser annehmen wird. Ich denke, dass er durch die Greater Depression ausgelöst werden wird.