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Die Schweiz: Der sicherste Hafen

15.08.2021  |  Claudio Grass
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Des Weiteren gibt es langjährige Vorteile, die die Schweiz zu bieten hat, wie beispielsweise das lokale Steuersystem. Das ist zwar kein neues Argument, das zur Umsiedlung anregt, doch im Nachgang der COVID-Krise zeigt sich dessen Wichtigkeit. Nach den massiven Konjunkturpaketen und den unbegrenzten Ausgaben, die Regierungen auf der Welt während der Pandemie tätigten, und auch weiterhin tun, bestehen gerechtfertigte Sorgen um drohende Steuererhöhungen und andere Maßnahmen zur Finanzrepression.

Wir erkennen bereits stichhaltige Beweise dafür, dass sich viele Industrieländer in eben diese Richtung bewegen. In den USA wurden Präsident Bidens Steuerpläne eindeutig entworfen, um wohlhabende Personen und erfolgreiche Unternehmen zu bestrafen; und in Europa wächst der Druck, das Gleiche zu tun.

Nicht zuletzt bietet die Schweiz zudem rechtliche und regulatorische Stabilität sowie die Gewissheit, dass sich die Gesetze nicht über Nacht und durch die Willkür desjenigen ändern werden, der gerade an der Macht ist. Das System der direkten Demokratie des Landes, das Prinzip der Subsidiarität und die zuverlässig regelmäßig stattfindenden Volksabstimmungen stellen sicher, dass die staatlichen Mächte im Zaum gehalten werden und die Schweizer Bevölkerung das letzte Wort behält.

Natürlich sind unsere Freiheiten auch hier bedroht und es wird immer einen konstanten Druck von Statisten und Zentralplanern geben. Doch ein großer Teil der Schweizer Bevölkerung hat und wird sich weiterhin widersetzen. Vor allem was Rechte auf Privatbesitz und die Anerkennung individueller Freiheiten angeht, mag die Schweiz nicht perfekt sein, aber so gut wie nur möglich.

Es ist diese spezifische Eigenschaft des Schweizer demokratischen Systems, die direkte und akkurate Repräsentation des öffentlichen Willens, die das Fundament für die nachhaltige Landesbilanz des Wohlstands, des Friedens und der wirtschaftlichen Stärke in den letzten Jahrzehnten darstellte. Es macht politische Machtdemonstrationen, unterdrückende Gesetzgebung und Überregulierungen weniger wahrscheinlich, während die Fähigkeit der Bürger, gehört zu werden, wichtige Themen frei zu diskutieren und sich selbst zu repräsentieren, ebenfalls zur gesellschaftlichen Harmonie und zum Zusammenhalt der Nation beitragen.

All das ist wichtig für die langfristige Stabilität, auf die Investoren aus sind, und die Kombination all dieser Elemente ist nirgendwo anders zu finden.


Das Gesamtbild

Während dieser Trend die spezifischen Vorteile klar hervorhebt, die die Schweiz gegenüber ihren Nachbarn und den meisten anderen Industrieländern zu bieten hat, hebt er einen noch viel wichtigeren Punkt hervor und beweist einen umfangreicheren Wandel, den Investoren, Sparer und normale Bürger in Zukunft nicht vergessen sollten.

Eine der wohl einflussreichsten Veränderungen, die mit der Pandemie einhergingen, war die plötzliche und massive Expansion der Regierungsreichweite und ihrer Fähigkeit, sich in das Privatleben und das Eigentum des durchschnittlichen Bürgers einzumischen. Wie die Geschichte uns lehrt, bleiben "Notfall"-Mächte und "temporäre" Einschränkungen ziviler Freiheiten tendenziell noch lange nach Ende der tatsächlichen Krise bestehen.

Politiker wissen, dass sie "eine gute Krise niemals ungenutzt lassen" sollten und das wurde in der COVID-Krise sehr früh offensichtlich. Man wandte erfolgreich den ältesten Trick der Welt an, versprach Sicherheit im Austausch gegen Freiheit und, mit Hilfe der Mainstream-Medien, die angsteinflößende Kampagnen verbreiteten, akzeptierten unzählige Bürger diesen Deal. Das Resultat ist die Tatsache, dass Exzesse und Missbräuche, die vor dem Auftauchen des Virus noch undenkbar waren, nun Teil unseres täglichen Lebens geworden sind.

Die politische Gemeinschaft hat sie größtenteils als "notwendig" akzeptiert, während ein beträchtlicher Teil sogar mehr und striktere Einschränkungen fordert, mit dem fehlgeleiteten Glauben, dass der Staat sie vor sämtlichen erdenklichen Risiken schützen wird. Solch ein dramatischer Wandel würde normalerweise Jahrzehnte dauern, oder ein katastrophales Ereignis wie einen Krieg voraussetzen. Die Tatsache, dass er sich zu Friedenszeiten so rasch entwickelt hat und einen Trend widerspiegelt, dessen baldige Umkehr sehr unwahrscheinlich erscheint, stellt zahlreiche ernsthafte und imminente Bedrohungen für diejenigen dar, die sich ihm entgegenstellen.

Viele verantwortungsvolle Investoren und Sparer haben die Konsequenzen einer derartigen Bewegung schon lange verstanden und sich darauf vorbereitet. Vor allem Edelmetallbesitzer befinden sich in einer beneidenswerten Position, die ihnen einen entscheidenden Vorteil im Nachgang dieser Krise verschaffen wird. Vor diesem Hintergrund weitreichender Unsicherheit ist das Investmentargument für physisches Gold und Silber offensichtlich, denn keine andere Assetklasse kann diese Art von Schutz bieten und die Kaufkraft so verlässlich beibehalten wie sie es in den letzten 5.000 Jahren getan haben.

Doch neben den offensichtlichen wirtschaftlichen Herausforderungen gibt es auch politische und regulatorische Risiken, die ernsthaft bedacht und in einen realistischen und effektiven Finanzplan einbezogen werden müssen. Szenarien, die einst als abwegig oder extrem unwahrscheinlich erschienen, sind nun essentieller Teil der Strategien vieler wohlhabender Investoren, wie die Welle an Umsiedlungen und Assetflüssen in die Schweiz ganz klar demonstriert.

Das ist eine Erkenntnis, die nicht nur für die Ultrareichen und die "1%" notwendig und äußerst wichtig ist. Proaktives Planen, Vorausdenken und die Entwicklung einer verlässlichen und sensiblen Verteidigungsstrategie, die sowohl finanzielle als auch politische Risiken abdeckt, ist essentiell für jeden vernünftigen Sparer. Bequemlichkeit, blindes Vertrauen in die Regierung und das "Hoffen auf das Beste" sind eine todsichere Methode, auf der Verliererseite zu stehen, wenn sich der Staub gelegt hat.


© Claudio Grass
www.claudiograss.ch


Dieser Artikel wurde am 09.08.2021 auf www.claudiograss.ch veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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