Investoren verkaufen Metalle um Liquidität zu schaffen, Gold noch nicht der sichere Hafen
Investoren spüren die Liquiditätsverknappung und verkaufen zunehmend Rohstoffe. Gold, Silber und andere Metalle leiden unter den Verlusten am Aktienmarkt. Laut Bloomberg fielen an der COMEX die Silberfutures für September und die Goldfutures für Dezember auf die prozentual niedrigsten Stände seit Oktober. Das Silberfuture verlor 1,06 $ und fiel auf 11,495 $/oz. Das Goldfuture verlor 21,70 $ und fiel auf 658 $/oz. Gold fiel diese Woche um 6,2% - der größte Rückgang seit Juli 2006. Kupfer fiel um 7%, Palladium 6,5 % und um Platin 3,3%.
Noch dramatischer waren die Verluste am Kassamarkt. Hier fiel Silber fast bis auf 11 $/oz und Gold auf 641,50 $/oz. Nicht viel besser erging es den Minen-Indizes XAU und HUI. So lag das Tief des HUI-Index bei 285 (-9%).
In der Wirren der Hypothekenkrise verlor der Standart &Poor-Index diese Woche 4,3%, er verlor somit mehr als 10% seit seinem Rekordhoch von 19. Juli. Gerade Rohstoffe und insbesondere Metalle leiden jetzt unter den Verkäufen der Investoren, welche Liquidität für Nachschusszahlungen an die Fonds benötigen. Alles was schnell Liquidität bringt, wird zum Ziel der Verkaufswelle.
Anders als erwartet, wird Gold von Investorenseite derzeit nicht als der sichere Hafen betrachtet. Gold fällt und steigt nicht seitdem die Auswirkungen des Hypothekendesasters immer offensichtlicher werden. Zur Absicherung wird zunehmend in US-Wertpapiere investiert. Wertpapiere mit zweijähriger Laufzeit erzielen zurzeit die niedrigsten Erträge seit 22 Monaten.
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