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Seit 1920 schneiden Goldaktien besser ab als der Dow Jones

27.09.2010  |  Redaktion
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Interessant, wie der DJIA und der BGMI im gegenseitigen Vergleich jahrlange am Stück schön antizyklisch verlaufen können. Was aber nicht heißt, dass es nicht auch lange Perioden gab, in denen sie zusammen stiegen oder fielen. Zwischen 1954 und 1964 stieg die Bewertung beider Indizes, wobei die Inflation aber eindeutig den DJIA bevorzugte.

Wie gesagt, hier geht es nicht um Wissenschaft. Die Wissenschaft und der gesunde Menschenverstand sagen uns zum Beispiel: Wird Benzin unter einer sauerstoffreichen Atmosphäre einer offenen Flamme ausgesetzt, kommt es sofort zur Verbrennung, bei jedem Versuch. Aber Ökonomie und Investments funktionieren so nicht. Werden Vermögensanlagen inflationären Strömen ausgesetzt, dann kann das zu steigenden Anlagepreisen führen, aber nicht immer sofort und jedes Mal. Alles hängt davon ab, wie und wo Individuen und Unternehmen die neuen Dollars ausgeben, welche von der Fed über Bankenkredite geschöpft wurden.

Die Geschichte zeigt, dass sich die Effekte monetärer Inflation erst Jahrzehnte später zeigen können. Damit werden die "politischen Entscheidungsträger" begünstigt, da es schwerfällt, die ökonomischen Konsequenzen mit eben jenen inflationären Maßnahmen in Verbindung, die Jahre oder Jahrzehnte zuvor stattgefunden hatten. Dr. Greenspan zum Beispiel inflationierte die Bewertung von Aktien derart, dass der DJIA nur noch 1,3% erbrachte. Das war vor 10 Jahren, und wir werden die Konsequenzen seines Bubble-Marktes auch noch in den kommenden Jahren zu spüren bekommen. Aber nur wenige stellen eine Verbindung zwischen den inflationären Maßnahmen Greenspans und deren aktuelle Konsequenzen für die Wirtschaft her.

Man muss sich wieder vor Augen führen, dass monetäre Inflation mit der Einführung der Federal Reserve im Jahre 1913 zu einem konstanten Faktor in den Finanzmärkten geworden ist. Wohin die neue Geldschöpfung fließt, und woher sie kommt, lässt sich am besten anhand einer Anlageklasse zeigen, die gerade einen Bullen- bzw. Bärenmarkt erlebt. Stellvertretend sind hier mit dem Dow Jones Industrials und dem Barron’s Gold Mining Index zwei exzellente Beispiele für Bereiche gewählt wurden, in denen Inflationsflüsse zirkulieren.
  • 1. Finanzanlagen DJIA
  • 2. Physische Anlagen: BGMI

Zeiten, in denen die monetäre Inflation in den Bereich der Finanzanlagen fließt (DJIA-Bullenmärkte), werden von den "politischen Entscheidungsträgern" als Zeiten des "Wirtschaftswachstums" bezeichnet. Das kann auch zutreffen. Doch die steil nach oben schießenden Bewertungen gegen Ende des DJIA-Bullenmarkts sind ein rein inflationäres Phänomen.

Zeiten, in denen die monetäre Inflation in den Bereich der physischen Anlagen fließt (BGMI-Bullenmärkte), werden von den "politischen Entscheidungsträgern" als Zeiten starker Verbraucherpreisinflation bezeichnet. Steigende Verbraucherpreise mögen sich in den frühen Phasen des BGMI-Bullenmarkts vielleicht noch nicht deutlich zeigen, aber im späteren Verlauf des Bullenmarktes der Goldbergbauaktien, zeichnen sich steigende Verbraucherpreise unverkennbar ab.

In den hier abgebildeten Charts kommt es immer dann zu einem Bullenmarkt, wenn eine Anlageklasse zum CinC-Verlauf aufsteigt und diesen Indikator übersteigt (die grüne Kurve für die US-CinC im Chart oben). Zu Bärenmärkten kommt es, wenn eine Anlageklasse von einem Niveau oberhalb der CinC auf ein Niveau unterhalb der CinC fällt. Manchmal kommt es auch zu Inflation, ohne dass sie einer bestimmten Anlageklasse zu Gute kommt, so zum Beispiel während des 2. Weltkrieges.

Staatliche Preiskontrollen sowie Rationierung von Lebensmitteln und Fertigerzeugnissen in Kriegszeiten hielten die Preise am Boden, während das CinC deutlich stieg. Zwischen 1942-1946 verdoppelten sich allerdings dann die Werte des DJIA und des BGMI. Diese Zuwächse in beiden Indizes lagen jedoch weit unter den Zuwächsen des Geldangebots (siehe Tabelle unten).

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