Zwei Tage für 300 Milliarden US$ (Teil 1/2)
21.08.2007 | Richard Daughty
"300 Milliarden $ ist verdammt noch mal sehr viel Geld, fast ein Drittel einer Billion Dollar innerhalb von zwei Tagen oder aber fast 50 $ für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf diesem gesamten, verdammten Planeten - in zwei Tagen."
Die Zentralbanken der Welt haben ungefähr 300 Milliarden neues Geld und Schulden geschaffen - innerhalb von lausigen, verdammten zwei Tagen! Und warum tun sie das? Vielleicht hat es etwas damit zu tun, wie es Michael A. Nystrom bei BullnotBull.com ausdrückt. Er sagt, dass sich "einer der tiefgründigsten Artikel, die je auf BullnotBull.com erschienen sind" um das Problem unseres "Geld-kommt-aus Schulden"-Wirtschaftssystems dreht: "Ich habe mir sagen lassen, dass wenn man alle Schulden zurückzahlte, gar kein "Geld" mehr übrig wäre." Stimmt das?
Mr. Nystrom antwortet darauf: "Wenn ich ganz knapp darauf antworten soll: Dank der Zentralbanken - lautet die Antwort ja."
Lässt man hierauf eine lineare Extrapolation folgen, dann würde sie lauten: Wenn keine Schulden gemacht werden, würde es kein neues Geld geben! Dann ergibt sich auch noch ein Folgesatz hieraus, nämlich, dass es nicht mehr zu einer Preisinflation kommen kann, solange es kein neues Geld im System gibt und ohne neues Geld und Inflation im System würde diese ganze stinkende amerikanische “Service“-Ökonomie und ihre blöden, steuerverrückten, Sozialleistungen verschwendenden, inflationshörigen, durch Schulden verdorbenen, Anlagevermögen aufblähenden und durch und durch schwachköpfigen Regierungen einfach den verdammten Bach runter gehen und jeden mitreißen.
Und diese kleinen Feiglinge in der Regierung besteuern mich nicht einmal vor meiner Nase, sie schleichen sich herum und belegen Sachen mit Steuern und Gebühren und treiben die Ausgaben in die Höhe! Ich habe zum Beispiel eine Nachricht von meiner Versicherung erhalten, dass drei neue "Not-Steuern" in diesem Jahr auf meine Versicherungsrechnung aufgeschlagen werden - zwei von der Florida Insurance Guaranty Association und eine vom Florida Hurricane Catastrophe Fund Emergency Assessment - insgesamt für 2,37 $. Ich gebe ja zu, dass das nicht viel ist, aber es ist ein Tod durch tausend Stiche, die ganze Zeit wird man permanent gehellert und gepfennigt, neben den gelegentlich großen Stapeln Geld, die aus meinem Geldbeutel gezogen werden.
"Verglichen mit 2,37 $ ist die Summe von 300 Milliarden $ verdammt viel Geld, ich meine verdammt noch mal sehr viel Geld, fast ein Drittel einer Billion Dollar innerhalb von zwei Tagen, fast 50% der jährlichen Mehrverschuldung in nur zwei Tagen, fast ein halbes Jahr Handelsdefizit in zwei Tagen, fast genauso viel wie 10 % des Bundeshaushalts in zwei Tagen, ca. 2,5% des gesamten Brutto-Inlandprodukts der gesamten, verdammten USA innerhalb von verdammten zwei Tagen, 0,6% des BIP der gesamten, verdammten Erde innerhalb von zwei Tagen oder aber fast 50 $ für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf diesem gesamten, verdammten Planeten - in zwei Tagen." Es ist verdammt noch mal sehr viel Geld (VNMSVG).
Und so unverständlich und unmöglich viel Geld das auch ist, es ist unglaublich, dass diese Summe immer noch weniger ist als 0,06% (man kann schon sagen: fast gar nichts) des verrückten, gefräßigen Globalklumpens vom 450 Billiarden $ in Derivaten entspricht, die es derzeit in der ganzen Welt gibt.
Sie könnten möglicherweise einen guten Eindruck von der Wichtigkeit dieser Sachen bekommen, wenn sie mein Gesicht aufmerksam betrachten würden, wie es sich aus Angst beinahe verdreht, sie könnten es an der Art sehen, wie meine Worte zusammen mit einem ekelhaften Strahl Speichel aus meinem Mund kommen und sie könnten es daran hören, wie ich aufheule, so laut, dass es in ihren Ohren zu fiepen beginnt und die Alarmanlagen der Autos in der Umgebung anfangen zu Summen und zu Schmettern, ausgelöst durch mein schlagendes, schlagendes, schlagendes Herz, das aus Angst über die beeindruckenden, unglaublichen, sich auftürmenden Berge Geld, die in die Wirtschaft eingebracht wurden (meine Stimme bäumt sich erneut unter scherzender Angst auf) - innerhalb von "zwei mickrigen, verdammten Tagen!"
Schlimmer ist noch die Vorstellung, dass dieses Geld möglicherweise dort verbleiben wird, als riesige Zugabe zum Geldangebot und zum schon angehäuften Schuldenberg, was wieder Inflation schafft und damit alles noch schlimmer macht. Jim Sinclair von jsmineset.com sagt Folgendes: "In der Praxis gibt es keinen Weg, dem System diese zugeführte Menge Liquidität (die größte in der Geschichte des internationalen monetären Systems) wieder zu entziehen." und weiter: "Dieses Ereignis wird auch in den kommenden Jahren im Finanzmarkt zu spüren sein."
John Hussman von HussmanFunds.com sagt zur Beruhigung: "In Gegensatz zu dem, was Investoren scheinbar glauben, hat die Notenbank ihre Politik nicht geändert, sie hat auch keine Rettungsversuche für den durch Hypotheken gedeckten Anleihenmarkt gestartet, indem sie diese von den Banken aufkauft." Er gibt jedoch zu: "Die Größe der Operation war ungewöhnlich (38 Mio. US$), so ungewöhnlich wie die Größenordnung, in der die Notenbank den Dealern erlaubte, die durch Hypotheken besicherten Anleihen mit anderen Anleihen zu bündeln.
Und übrigens: "Geht man davon aus, dass zwischen 2005 und 2006 Hypotheken ohne Tilgung, mit flexiblen Zinssätzen in Höhe von ca. 1,4 Billionen $ herausgegeben wurden und schon Subprime-Hypotheken im Wert auf Hunderten vom Milliarden notleidend und im Rückstand sind, dann könnte eine Rückkaufaktion der Notenbank in Höhe von 38 Milliarden $ (für den Rückkauf der besicherten Anleihen) wohl kaum als Rettungsaktion bezeichnet werden.".
Was das ganze neue Geld anbetrifft, so kommt Mr. Hussman irgendwie darauf, dass diese plötzliche Liquiditätsflut ganz einfach getilgt werden wird: "Es ist folgendes passiert: Der Satz der Federal Funds schoss am Freitagmorgen auf ca. 6% und das FOMC (Offenmarktausschuss) drückte ihn auf den Zielsatz zurück, indem es dreitägige Rückkaufsvereinbarungen einging.
Anderes ausgedrückt: "Die Banken verkauften am Freitag Verbindlichkeiten an die Notenbank und verpflichteten sich diese am Montag zum Verkaufspreis, plus Zinsen zurück zu kaufen."
Gut, vielleicht ja, vielleicht nein - Joel Brown vom Rude Awakening schreibt: "Die US-Notenbank hat das für den Kreditmarktes fundamentale Problem nicht beseitigt. Sie hat für die am schlimmsten getroffenen Teilnehmer nur etwas Zeit gewinnen können. Was die notleidenden Besitzer der Hypothekenanleihen anbetrifft, gibt es immer noch kein Liquiditätsmarkt für die ehemals so ertragreichen und populären Anleihen."
Wenn man dann "in den kommenden Jahren" hört, dann hört sich das nach Untertreibung an...
Mehr dazu Morgen.
© Richard Daughty, the angriest guy in economics
The Mogambo Guru
Die Zentralbanken der Welt haben ungefähr 300 Milliarden neues Geld und Schulden geschaffen - innerhalb von lausigen, verdammten zwei Tagen! Und warum tun sie das? Vielleicht hat es etwas damit zu tun, wie es Michael A. Nystrom bei BullnotBull.com ausdrückt. Er sagt, dass sich "einer der tiefgründigsten Artikel, die je auf BullnotBull.com erschienen sind" um das Problem unseres "Geld-kommt-aus Schulden"-Wirtschaftssystems dreht: "Ich habe mir sagen lassen, dass wenn man alle Schulden zurückzahlte, gar kein "Geld" mehr übrig wäre." Stimmt das?
Mr. Nystrom antwortet darauf: "Wenn ich ganz knapp darauf antworten soll: Dank der Zentralbanken - lautet die Antwort ja."
Lässt man hierauf eine lineare Extrapolation folgen, dann würde sie lauten: Wenn keine Schulden gemacht werden, würde es kein neues Geld geben! Dann ergibt sich auch noch ein Folgesatz hieraus, nämlich, dass es nicht mehr zu einer Preisinflation kommen kann, solange es kein neues Geld im System gibt und ohne neues Geld und Inflation im System würde diese ganze stinkende amerikanische “Service“-Ökonomie und ihre blöden, steuerverrückten, Sozialleistungen verschwendenden, inflationshörigen, durch Schulden verdorbenen, Anlagevermögen aufblähenden und durch und durch schwachköpfigen Regierungen einfach den verdammten Bach runter gehen und jeden mitreißen.
Und diese kleinen Feiglinge in der Regierung besteuern mich nicht einmal vor meiner Nase, sie schleichen sich herum und belegen Sachen mit Steuern und Gebühren und treiben die Ausgaben in die Höhe! Ich habe zum Beispiel eine Nachricht von meiner Versicherung erhalten, dass drei neue "Not-Steuern" in diesem Jahr auf meine Versicherungsrechnung aufgeschlagen werden - zwei von der Florida Insurance Guaranty Association und eine vom Florida Hurricane Catastrophe Fund Emergency Assessment - insgesamt für 2,37 $. Ich gebe ja zu, dass das nicht viel ist, aber es ist ein Tod durch tausend Stiche, die ganze Zeit wird man permanent gehellert und gepfennigt, neben den gelegentlich großen Stapeln Geld, die aus meinem Geldbeutel gezogen werden.
"Verglichen mit 2,37 $ ist die Summe von 300 Milliarden $ verdammt viel Geld, ich meine verdammt noch mal sehr viel Geld, fast ein Drittel einer Billion Dollar innerhalb von zwei Tagen, fast 50% der jährlichen Mehrverschuldung in nur zwei Tagen, fast ein halbes Jahr Handelsdefizit in zwei Tagen, fast genauso viel wie 10 % des Bundeshaushalts in zwei Tagen, ca. 2,5% des gesamten Brutto-Inlandprodukts der gesamten, verdammten USA innerhalb von verdammten zwei Tagen, 0,6% des BIP der gesamten, verdammten Erde innerhalb von zwei Tagen oder aber fast 50 $ für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf diesem gesamten, verdammten Planeten - in zwei Tagen." Es ist verdammt noch mal sehr viel Geld (VNMSVG).
Und so unverständlich und unmöglich viel Geld das auch ist, es ist unglaublich, dass diese Summe immer noch weniger ist als 0,06% (man kann schon sagen: fast gar nichts) des verrückten, gefräßigen Globalklumpens vom 450 Billiarden $ in Derivaten entspricht, die es derzeit in der ganzen Welt gibt.
Sie könnten möglicherweise einen guten Eindruck von der Wichtigkeit dieser Sachen bekommen, wenn sie mein Gesicht aufmerksam betrachten würden, wie es sich aus Angst beinahe verdreht, sie könnten es an der Art sehen, wie meine Worte zusammen mit einem ekelhaften Strahl Speichel aus meinem Mund kommen und sie könnten es daran hören, wie ich aufheule, so laut, dass es in ihren Ohren zu fiepen beginnt und die Alarmanlagen der Autos in der Umgebung anfangen zu Summen und zu Schmettern, ausgelöst durch mein schlagendes, schlagendes, schlagendes Herz, das aus Angst über die beeindruckenden, unglaublichen, sich auftürmenden Berge Geld, die in die Wirtschaft eingebracht wurden (meine Stimme bäumt sich erneut unter scherzender Angst auf) - innerhalb von "zwei mickrigen, verdammten Tagen!"
Schlimmer ist noch die Vorstellung, dass dieses Geld möglicherweise dort verbleiben wird, als riesige Zugabe zum Geldangebot und zum schon angehäuften Schuldenberg, was wieder Inflation schafft und damit alles noch schlimmer macht. Jim Sinclair von jsmineset.com sagt Folgendes: "In der Praxis gibt es keinen Weg, dem System diese zugeführte Menge Liquidität (die größte in der Geschichte des internationalen monetären Systems) wieder zu entziehen." und weiter: "Dieses Ereignis wird auch in den kommenden Jahren im Finanzmarkt zu spüren sein."
John Hussman von HussmanFunds.com sagt zur Beruhigung: "In Gegensatz zu dem, was Investoren scheinbar glauben, hat die Notenbank ihre Politik nicht geändert, sie hat auch keine Rettungsversuche für den durch Hypotheken gedeckten Anleihenmarkt gestartet, indem sie diese von den Banken aufkauft." Er gibt jedoch zu: "Die Größe der Operation war ungewöhnlich (38 Mio. US$), so ungewöhnlich wie die Größenordnung, in der die Notenbank den Dealern erlaubte, die durch Hypotheken besicherten Anleihen mit anderen Anleihen zu bündeln.
Und übrigens: "Geht man davon aus, dass zwischen 2005 und 2006 Hypotheken ohne Tilgung, mit flexiblen Zinssätzen in Höhe von ca. 1,4 Billionen $ herausgegeben wurden und schon Subprime-Hypotheken im Wert auf Hunderten vom Milliarden notleidend und im Rückstand sind, dann könnte eine Rückkaufaktion der Notenbank in Höhe von 38 Milliarden $ (für den Rückkauf der besicherten Anleihen) wohl kaum als Rettungsaktion bezeichnet werden.".
Was das ganze neue Geld anbetrifft, so kommt Mr. Hussman irgendwie darauf, dass diese plötzliche Liquiditätsflut ganz einfach getilgt werden wird: "Es ist folgendes passiert: Der Satz der Federal Funds schoss am Freitagmorgen auf ca. 6% und das FOMC (Offenmarktausschuss) drückte ihn auf den Zielsatz zurück, indem es dreitägige Rückkaufsvereinbarungen einging.
Anderes ausgedrückt: "Die Banken verkauften am Freitag Verbindlichkeiten an die Notenbank und verpflichteten sich diese am Montag zum Verkaufspreis, plus Zinsen zurück zu kaufen."
Gut, vielleicht ja, vielleicht nein - Joel Brown vom Rude Awakening schreibt: "Die US-Notenbank hat das für den Kreditmarktes fundamentale Problem nicht beseitigt. Sie hat für die am schlimmsten getroffenen Teilnehmer nur etwas Zeit gewinnen können. Was die notleidenden Besitzer der Hypothekenanleihen anbetrifft, gibt es immer noch kein Liquiditätsmarkt für die ehemals so ertragreichen und populären Anleihen."
Wenn man dann "in den kommenden Jahren" hört, dann hört sich das nach Untertreibung an...
Mehr dazu Morgen.
© Richard Daughty, the angriest guy in economics
The Mogambo Guru