Edelmetalle: Gold als Fels in der Brandung
20.08.2007 | Thorsten Proettel
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Zwar zeigten sich die Edelmetallmärkte noch zu Beginn der vergangenen Woche unbeeindruckt von den jüngsten Auswirkungen der Subprime-Krise. Am Donnerstag lösten Verkaufsorders in größerem Stil aber auch hier einen deutlichen Rutsch nach unten aus. Auslöser waren offenbar institutionelle Anleger, die versuchten, ihre Liquiditätsquote zu erhöhen und dabei reihenweise Stopp-Orders anderer Anleger zur Ausführung brachten. Am stärksten fiel Silber, das in der Spitze 1,50 USD pro Feinunze (31,1 Gramm) abgab. Trotz anschließender Erholung beträgt der Verlust ausgehend vom Wochenbeginn bei 12,80 USD je Feinunze immer noch rund 7%. Bei den anderen Edelmetallen fielen die Abschläge vergleichsweise moderat aus. Gold verlor etwa 2% von 670 USD zum Wochenstart. Platin büßte ungefähr 3% auf seinen Wert am Beginn der Woche bei 1.270 USD je Feinunze ein.
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...allerdings kaum Verluste für Euro-Anleger
Für Investoren, die auf Euro-Basis anlegen, hielten sich die Verluste jedoch in Grenzen. Mit 485 Euro ist eine Feinunze Gold gerade mal 0,8% weniger wert als zu Beginn der Woche. Der Rückgang um 20 USD an den internationalen Goldmärkten wird durch die Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro von 1,37 auf 1,34 fast ausgeglichen. Hintergrund der aktuellen Devisenbewegung dürfte die Flucht insbesondere US-amerikanischer Anleger aus überseeischen Engagements in ihre Heimatwährung sein. Aus fundamentaler Sicht ändert dies allerdings nichts an der Einschätzung, dass der USD bei möglichen Zinserhöhungen in Europa und gleichzeitigen Zinssenkungen in den USA eher zur Schwäche neigen dürfte.
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Gold schlägt DAX & Co.
Auch auf Sicht der letzten Wochen dürfen sich Gold-Investoren freuen. Während der DAX seit seinem Hoch am 16. Juli bei über 8.100 Punkten ungefähr 10% verloren hat und das Minus beim amerikanischen Dow Jones 8% beträgt, hat sich das gelbe Metall kaum bewegt. Auf USD-Basis beträgt der Preisrückgang trotz des Kurssturzes vom letzten Donnerstag nur 2%. Für Anleger, die in Gold investiert haben und mit dem Euro als Heimatwährung rechnen, wurde sogar das Bonmot vom "sicheren Hafen" wahr. Ihr Investment hat seinen Wert innerhalb der letzten fünf Wochen gehalten.
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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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