Gold im Big-Picture noch immer auf Kurs!
24.09.2021 | Christian Kämmerer
Die letzten Tage und Wochen ging es beim Goldpreis recht turbulent zur Sache. Zoom wir uns daher zum heutigen Wochenausklang etwas aus dem hektischen Tagesgeschehen heraus und betrachten das Big-Picture zum edlen Metall. Dabei lässt sich zunächst feststellen, dass vom nominalen Allzeithoch des Sommers 2020, bislang in der Spitze ein Rückgang von rund 20% erfolgte. Nach der vorherigen Performance von rund 80% seit dem Rally-Start in 2018 also völlig legitim.
Generell betrachtet befindet sich Gold in einer noch immer andauernden Korrekturbewegung und die Ankündigung der US-Notenbank FED, sowie anderer Notenbanken, lassen hierbei ja ein Ende der Geldschwemmen vermuten. Das dies jedoch ein "ewiger Prozess" werden dürfte, erscheint ebenso klar und daher müsste/sollte Gold grundsätzlich weiter von der expansiven Geldpolitik des letzten Jahrzehnts profitieren können. Von der generellen Tatsache, des gedrückten Preises einmal ganz abgesehen. Doch dies soll hier und jetzt kein Thema sein und daher betrachten wir die preisliche Wahrheit in Form des Charts.
Dementsprechend verweilt der Goldpreis im großen Bild unverändert bullisch, solang das Niveau von 1.700 bzw. spezieller 1.682 USD nicht nachhaltig unterschritten wird. Zur Wiederaufnahme, der übergeordnet als Intakt anzusehenden Aufwärtsbewegung, bedarf es als erstes eines Anstiegs über 1.830 USD.
Im weiteren Verlauf ist es dann entscheidend, dass die Widerstandszone von 1.865/1.875 USD überwunden wird. Gelingt dies, wäre der Weg wieder frei für Notierungen bis 2.000 USD und höher. Das nächste Allzeithoch würde dann bei 2.139 USD und dem folgend bei rund 2.500 USD je Unze auf Erreichung warten. Bis zum Jahresende zeigt sich der Goldpreis selbst, im Hinblick auf die letzten Jahrzehnte, übrigens bullisch.
Einziger Wehrmutstropen ist hierbei die jüngste Saisonalität der vergangenen 10 Jahre. Dabei weist die Preistendenz nämlich eindeutig abwärts, was uns im weiteren Verlauf zur negativen Preisentwicklung führt. Sollte es hingegen bei einer anhaltenden Preisschwäche bleiben, müsste man bei Notierungen unter 1.682 USD von einer preislich wie zeitlich ausgedehnten Korrekturfortsetzung ausgehen.
Kurzfristig müsste man dabei Abgaben bis 1.628 USD einkalkulieren, bevor darunter weitere Verluste bis 1.555 USD berücksichtigt werden müssten. Der dabei erfolgte Rückfall in den eigentlich verlassenen Aufwärtstrendkanal, wäre in diesem Zusammenhang klar negativ zu sehen und könnte Gold im derzeit kaum denkbaren Worst-Case bis zum Preisniveau von 1.375 USD zurückführen.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbank.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.
Generell betrachtet befindet sich Gold in einer noch immer andauernden Korrekturbewegung und die Ankündigung der US-Notenbank FED, sowie anderer Notenbanken, lassen hierbei ja ein Ende der Geldschwemmen vermuten. Das dies jedoch ein "ewiger Prozess" werden dürfte, erscheint ebenso klar und daher müsste/sollte Gold grundsätzlich weiter von der expansiven Geldpolitik des letzten Jahrzehnts profitieren können. Von der generellen Tatsache, des gedrückten Preises einmal ganz abgesehen. Doch dies soll hier und jetzt kein Thema sein und daher betrachten wir die preisliche Wahrheit in Form des Charts.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Dementsprechend verweilt der Goldpreis im großen Bild unverändert bullisch, solang das Niveau von 1.700 bzw. spezieller 1.682 USD nicht nachhaltig unterschritten wird. Zur Wiederaufnahme, der übergeordnet als Intakt anzusehenden Aufwärtsbewegung, bedarf es als erstes eines Anstiegs über 1.830 USD.
Im weiteren Verlauf ist es dann entscheidend, dass die Widerstandszone von 1.865/1.875 USD überwunden wird. Gelingt dies, wäre der Weg wieder frei für Notierungen bis 2.000 USD und höher. Das nächste Allzeithoch würde dann bei 2.139 USD und dem folgend bei rund 2.500 USD je Unze auf Erreichung warten. Bis zum Jahresende zeigt sich der Goldpreis selbst, im Hinblick auf die letzten Jahrzehnte, übrigens bullisch.
Einziger Wehrmutstropen ist hierbei die jüngste Saisonalität der vergangenen 10 Jahre. Dabei weist die Preistendenz nämlich eindeutig abwärts, was uns im weiteren Verlauf zur negativen Preisentwicklung führt. Sollte es hingegen bei einer anhaltenden Preisschwäche bleiben, müsste man bei Notierungen unter 1.682 USD von einer preislich wie zeitlich ausgedehnten Korrekturfortsetzung ausgehen.
Kurzfristig müsste man dabei Abgaben bis 1.628 USD einkalkulieren, bevor darunter weitere Verluste bis 1.555 USD berücksichtigt werden müssten. Der dabei erfolgte Rückfall in den eigentlich verlassenen Aufwärtstrendkanal, wäre in diesem Zusammenhang klar negativ zu sehen und könnte Gold im derzeit kaum denkbaren Worst-Case bis zum Preisniveau von 1.375 USD zurückführen.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
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Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.