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Edelmetalle: Ruhige Woche an den Märkten

27.08.2007  |  Thorsten Proettel
Gold & Co. kaum verändert

Die Edelmetallpreise bewegten sich in der letzten Woche in ruhigen Bahnen. Erst zum Wochenschluss hin kam Bewegung in die Notierungen. Gold verteuerte sich um 1,6% auf 668 USD pro Feinunze (31,1 Gramm). Silber kostet mit 11,94 USD pro Feinunze rund 1,5 % mehr als noch vor Wochenfrist. Platin notierte nahezu unverändert bei aktuell 1.249 USD. Das Ausbleiben einer technischen Gegenbewegung auf den Kurssturz Mitte August dürfte auf anhaltende Verkäufe institutioneller Investoren zurückzuführen sein. Diese nutzen die Möglichkeit zur Goldleihe bei Zentralbanken und verschaffen sich so Liquidität. Kurzfristig bleiben die Edelmetallpreise deshalb vom Stimmungsbild an den weltweiten Kapitalmärkten beeinflusst.

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Goldproduktion in meisten Förderländern fällt

In langfristiger Perspektive ist dagegen die fundamentale Entwicklung von Angebot und Nachfrage bedeutender für die Richtung, die die Edelmetallpreise einschlagen werden. Entscheidend ist unter anderem das Primärangebot durch Minenförderung, wobei sich in der jüngeren Vergangenheit bei Gold ein Absinken der jährlichen Produktionsmengen abgezeichnet hat.

Beispielsweise verringerte sich der Ausstoß in Südafrika innerhalb der letzten zehn Jahre von 465 Tonnen 1998 um über 40% auf geschätzte 269 Tonnen in diesem Jahr. Insgesamt stagniert beziehungsweise sinkt die jährliche Fördermenge in 8 der 12 wichtigsten Länder, die zusammen fast 50% des Primärangebots ausmachen.

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Anstieg in den restlichen Ländern ungenügend

Demgegenüber stehen Länder wie China und Russland, in denen die Gewinnung steigt. Auf der Rangliste der 12 größten Förderländer gehören jedoch nur die Plätze 3, 5, 8 und 11 den Aufsteigern, die gemeinsam auch nur etwa ein Fünftel der globalen Produktion ausmachen. Entsprechend fiel die Summe des weltweit in Minen gewonnenen Goldes seit seinem Höchststand im Jahr 2000 in den letzten Jahren kontinuierlich. An diesem Trend dürfte sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern.

Das Hauptproblem ist, dass die am leichtesten abbaubaren Erzlagerstätten bereits in der Vergangenheit ausgebeutet wurden. Zwar befinden sich immer noch große Mengen des gelben Metalls in der Erdkruste. Der Abbau von geringhaltigen oder sehr tief gelegenen Erzen scheitert aber bislang an technischen oder wirtschaftlichen Hürden. Die fundamentale Betrachtung des Primärangebots spricht deshalb für eine positive Entwicklung des Goldpreises in langer Frist.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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