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Lektionen aus dem Jahr 2021: Der rationale Ausweg

09.01.2022  |  Claudio Grass
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Der gemeinsame Nenner all dieser komplexen Debatten und Argumente ist, dass der Ausweg aus diesem Albtraum in einer radikalen Dezentralisierung besteht. Es ist bereits eine (R)Evolution im Gange, bei der sich der Einzelne friedlich von diesem System mit seinen verschwenderischen und weitgehend nutzlosen zentralisierten Strukturen, seinen starren "Einheitsgrößen"-Regeln und seiner Besessenheit, die totale Kontrolle über alles und jeden zu behalten, verabschiedet. Die Abkehr von diesem System war schon immer eine gute Idee, aber jetzt ist sie einfach unvermeidlich.

Wie wir in der Vergangenheit schon oft gesehen haben, sind unsere Gesellschaften tief gespalten und weit davon entfernt, eine gemeinsame Lösung zu finden. Kommt zu dieser Mischung noch den finanziellen Druck, der durch die außer Kontrolle geratene Inflation nur noch schlimmer werden wird, und die bereits bestehenden politischen Spannungen, dann haben wir es mit einem wahrhaft explosiven Cocktail zu tun.

Die Warnungen aus den Geschichtsbüchern sind an diesem Punkt laut und deutlich zu hören. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wissen wir, wie die Geschichte enden wird. Aber das muss nicht der Fall sein: Wir müssen den König nicht köpfen, wenn wir ihn einfach ignorieren können. Diejenigen, die ihre Freiheiten gegen eine Illusion von totaler Sicherheit und absolutem Schutz eintauschen wollen, können dies tun, aber diejenigen, die dieses Angebot mit Freude und Stolz ablehnen, sollten auch die Möglichkeit haben, sich friedlich zu lösen und ihren eigenen Weg zu gehen.

Zugegeben, es erfordert Mut, diese Entscheidung zu treffen. Und das nicht nur, weil der Druck dagegen so groß ist, sondern auch wegen der Ungewissheit, die ein solcher "Plan B" mit sich bringt. Alleine oder selbst mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter zu gehen, mag sich zunächst unbehaglich anfühlen, aber ich bin der Überzeugung, dass dies ein Abenteuer ist, auf das sich jeder Mensch, der sich selbst respektiert und aufgeklärt ist, einlassen sollte; wenn nicht für sich selbst, dann für die nächste Generation.

An dieser Stelle muss ich der Klarheit halber betonen, dass ich kein naiver Idealist bin und keine utopische Vision davon habe, dass sich alle guten Ideen durchsetzen und die Welt nachhaltig verändern werden. Wenn überhaupt, wäre ich von einer solchen Vision sogar abgestoßen. Genauso wie ich es verabscheue, wenn andere mir ihre Werte aufzwingen wollen, würde ich niemals wollen, dass meine eigenen Ansichten meinen Mitmenschen aufgezwungen werden.

Im Übrigen muss nicht die ganze Welt verändert werden, damit wir unsere eigene Zukunft aufbauen können, sondern nur unsere Welt: Wir können unsere eigene Realität, unsere eigenen kleinen, selbstversorgenden und unabhängigen Gemeinschaften schaffen und unser Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Praktisch und realistisch gesehen ist klar, dass nicht jeder sein ganzes Leben buchstäblich auf den Kopf stellen und einfach "aussteigen" kann. Die meisten Menschen haben reale Lebenszwänge, Verpflichtungen, von ihnen abhängige Personen und Abhängigkeiten, die sie zumindest für die unmittelbare Zukunft dazu zwingen, innerhalb der Grenzen des derzeitigen Systems zu verbleiben. Es gibt jedoch einfache Schritte, die wir alle in die richtige Richtung unternehmen können.

Das ultimative Ziel der totalen individuellen Freiheit beginnt mit der finanziellen Unabhängigkeit. Dies ist das wichtigste und schwerste Joch, das wir abschütteln müssen. Die Instrumentalisierung der Währung und die Verwendung des Geldes selbst, um die Bürger als Geiseln zu halten, ist der älteste Trick der Welt der Zentralplaner aller Art. Das entsprechende Gegenmittel ist jedoch noch älter: Edelmetalle, insbesondere physisches Gold und Silber, haben sich als der zuverlässigste Ausweg aus dieser Falle erwiesen.

Die Bedeutung dieses ersten kleinen Schrittes kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Gerade jetzt, da der Inflationsdruck zahllose Haushalte an den Rand des Abgrunds zu bringen droht und Bürger, die sich nie Gedanken über die Papierscheine in ihrem Portemonnaie gemacht haben, beginnen, die Narrative zu hinterfragen, mit denen sie ihr ganzes Leben lang aufgewachsen sind, wird es für rationale Investoren, Sparer und diejenigen, die ihr Vermögen für die nächste Generation bewahren wollen, schnell unerlässlich, finanziell und monetär "auszusteigen", bevor es zu spät ist.

Zumindest einen Teil des eigenen Vermögens in physischen Edelmetallen außerhalb des Bankensystems zu halten, war schon immer ein guter Ratschlag, aber jetzt könnte es sich als ein lebensverändernder Schritt erweisen.

Die kommenden Monate werden eine Bewährungsprobe für alle frei denkenden und selbstverantwortlichen Menschen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen wollen. Ich bin jedoch optimistischer denn je, dass wir es schaffen werden.


© Claudio Grass
www.claudiograss.ch



Dieser Artikel wurde am 22.12.2021 auf www.claudiograss.ch veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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