2022: Das schwierigste Jahr im 4-Jahreszyklus hat begonnen
29.12.2021 | Dimitri Speck
Beim Jahreswechsel 2021/22 denken Sie als Anleger vielleicht an alle möglichen Dinge, die die Kurse beeinflussen können, aber nicht an die US Präsidentschaftswahlen. Diese fanden schließlich im November 2020 statt. Dennoch: Die Wahl beeinflusst die Aktienkurse - und zwar weit über den Wahltag hinaus. Denn es spielt für die Aktienmärkte eine Rolle, in welchem Jahr des vierjährigen Wahlzyklus wir uns befinden. Das neue Jahr 2022 ist dabei ein sogenanntes Zwischenwahljahr. Wie schneidet es im 4-Jahreszyklus ab?
Der 4-Jahreszyklus beeinflusst die Märkte
Das 4-Jahres-Wahlzyklus genannte Phänomen differenziert nicht nach der Partei, sondern nach dem Jahr der Präsidentschaft. In den 121 Jahren zwischen 1900 und 2020 stieg der Dow Jones durchschnittlich um etwa 6%, wenn es sich um ein Präsidentenwahljahr handelte. In den Vorwahljahren schnitt er mit etwa 9% sogar noch besser ab. In den Nachwahljahren waren es hingegen lediglich etwa 5%, in den darauffolgenden Zwischenwahljahren sogar nur etwa 1%. Es ist somit das schlechteste Jahr im 4-Jahreszyklus.
Der 4-Jahres Wahlzyklus im Detail
Doch wie sieht die Entwicklung im Detail aus? Sehen Sie sich dazu den durchschnittlichen Vierjahresverlauf des Dow Jones im Chart an. Dadurch ist es Ihnen möglich, Entwicklungen auch innerhalb des Zyklus genau zu betrachten. Die Skala rechts weist Gewinn prozentual aus. Die Skala unten zeigt das Jahr im Vierjahreszyklus.
Oberhalb von "Election" ist somit der durchschnittliche Verlauf aller Wahljahre dargestellt, oberhalb von "Post-Elect." der aller Nachwahljahre, oberhalb von „Midterm“ der aller Zwischenwahljahre, und oberhalb von "Pre-Election" der aller Vorwahljahre.
Dow Jones, 4-Jahreszyklus, ermittelt über 121 Jahre
Wie Sie anhand des Endwertes der Skala sehen können, lag der Anstieg über gesamten Vierjahreszeitraum bei durchschnittlich gut 22%. Während die übrigen drei Jahre des Zyklus mehr oder minder positiv verliefen, brachte das mit rotem Pfeil markierte Zwischenwahljahr den Anlegern hingegen kaum Gewinne. Mit 2022 steht ein solches jetzt an. Es droht ein relativ schlechtes Börsenjahr zu werden.
Doch gibt es Gründe für den typischen Verlauf des Dow Jones im Wahlzyklus?
Die Gründe des Präsidentenwahlzyklus
Präsidenten wollen wiedergewählt werden, beziehungsweise wünschen sich einen Nachfolger aus ihrer Partei. Sie bemühen sich deshalb vor der Wahl, die Wirtschaft anzukurbeln und die Wähler positiv zu stimmen. Dazu zählen durch Deficit-Spending finanzierte Maßnahmen. Die lockere Politik befördert die Märkte. Aber auch die nicht völlig unabhängige Notenbank scheint durch ihre Geldpolitik den jeweils amtierenden Präsidenten zu unterstützen.
Nach der Wahl hingegen häufen sich unpopuläre Maßnahmen, etwa solche gegen ein ausuferndes Staatsdefizit. Dies drückt auf die Aktienkurse. Eine solche Straffung der Geldpolitik droht jetzt erneut.
So nutzen Sie die Filterfunktion auf Seasonax
Wie Sie sehen, können Sie mit Seasonax mehr untersuchen als die bloße Jahressaisonalität. Wenn Sie wissen wollen, wie sich Aktien, aber auch Gold oder der Euro im Vierjahreszyklus entwickeln, rufen Sie die Filterfunktion auf www.seasonax.com auf!
Auch in schwierigen Jahren gibt es gute Performer
Das kommende Jahr droht, ein unterdurchschnittliches Aktienjahr zu werden. Sie brauchen deswegen aber nicht zu verzagen. Es gibt auch in Jahren, in denen sich der Gesamtmarkt unterdurchschnittlich entwickelt, Sektoren, Einzelaktien oder auch Rohstoffe, die steigen.
© Dimitri Speck
www.seasonax.com
Dimitri Speck entwickelt für den Assetmanager Staedel Hanseatic Handelsstrategien. Einen weiteren Themenschwerpunkt seiner Arbeit bilden Gold und Rohstoffe. Er ist Herausgeber der Website www.SeasonalCharts.de, auf der über hundert saisonale Charts gezeigt werden. Im Finanzbuchverlag ist sein Buch "Geheime Goldpolitik" erschienen.
Der 4-Jahreszyklus beeinflusst die Märkte
Das 4-Jahres-Wahlzyklus genannte Phänomen differenziert nicht nach der Partei, sondern nach dem Jahr der Präsidentschaft. In den 121 Jahren zwischen 1900 und 2020 stieg der Dow Jones durchschnittlich um etwa 6%, wenn es sich um ein Präsidentenwahljahr handelte. In den Vorwahljahren schnitt er mit etwa 9% sogar noch besser ab. In den Nachwahljahren waren es hingegen lediglich etwa 5%, in den darauffolgenden Zwischenwahljahren sogar nur etwa 1%. Es ist somit das schlechteste Jahr im 4-Jahreszyklus.
Der 4-Jahres Wahlzyklus im Detail
Doch wie sieht die Entwicklung im Detail aus? Sehen Sie sich dazu den durchschnittlichen Vierjahresverlauf des Dow Jones im Chart an. Dadurch ist es Ihnen möglich, Entwicklungen auch innerhalb des Zyklus genau zu betrachten. Die Skala rechts weist Gewinn prozentual aus. Die Skala unten zeigt das Jahr im Vierjahreszyklus.
Oberhalb von "Election" ist somit der durchschnittliche Verlauf aller Wahljahre dargestellt, oberhalb von "Post-Elect." der aller Nachwahljahre, oberhalb von „Midterm“ der aller Zwischenwahljahre, und oberhalb von "Pre-Election" der aller Vorwahljahre.
Dow Jones, 4-Jahreszyklus, ermittelt über 121 Jahre
Das Zwischenwahljahr verläuft tendenziell unterdurchschnittlich. Quelle: Seasonax
Wie Sie anhand des Endwertes der Skala sehen können, lag der Anstieg über gesamten Vierjahreszeitraum bei durchschnittlich gut 22%. Während die übrigen drei Jahre des Zyklus mehr oder minder positiv verliefen, brachte das mit rotem Pfeil markierte Zwischenwahljahr den Anlegern hingegen kaum Gewinne. Mit 2022 steht ein solches jetzt an. Es droht ein relativ schlechtes Börsenjahr zu werden.
Doch gibt es Gründe für den typischen Verlauf des Dow Jones im Wahlzyklus?
Die Gründe des Präsidentenwahlzyklus
Präsidenten wollen wiedergewählt werden, beziehungsweise wünschen sich einen Nachfolger aus ihrer Partei. Sie bemühen sich deshalb vor der Wahl, die Wirtschaft anzukurbeln und die Wähler positiv zu stimmen. Dazu zählen durch Deficit-Spending finanzierte Maßnahmen. Die lockere Politik befördert die Märkte. Aber auch die nicht völlig unabhängige Notenbank scheint durch ihre Geldpolitik den jeweils amtierenden Präsidenten zu unterstützen.
Nach der Wahl hingegen häufen sich unpopuläre Maßnahmen, etwa solche gegen ein ausuferndes Staatsdefizit. Dies drückt auf die Aktienkurse. Eine solche Straffung der Geldpolitik droht jetzt erneut.
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Wie Sie sehen, können Sie mit Seasonax mehr untersuchen als die bloße Jahressaisonalität. Wenn Sie wissen wollen, wie sich Aktien, aber auch Gold oder der Euro im Vierjahreszyklus entwickeln, rufen Sie die Filterfunktion auf www.seasonax.com auf!
Mit einem Klick zum Wahlzyklus. Quelle: Seasonax
Auch in schwierigen Jahren gibt es gute Performer
Das kommende Jahr droht, ein unterdurchschnittliches Aktienjahr zu werden. Sie brauchen deswegen aber nicht zu verzagen. Es gibt auch in Jahren, in denen sich der Gesamtmarkt unterdurchschnittlich entwickelt, Sektoren, Einzelaktien oder auch Rohstoffe, die steigen.
© Dimitri Speck
www.seasonax.com
Dimitri Speck entwickelt für den Assetmanager Staedel Hanseatic Handelsstrategien. Einen weiteren Themenschwerpunkt seiner Arbeit bilden Gold und Rohstoffe. Er ist Herausgeber der Website www.SeasonalCharts.de, auf der über hundert saisonale Charts gezeigt werden. Im Finanzbuchverlag ist sein Buch "Geheime Goldpolitik" erschienen.