Edelmetalle: Gold-Rallye zieht Silber und Platin nach oben
10.09.2007 | Thorsten Proettel
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Die vergangene Woche ist ganz nach dem Geschmack der Gold-Investoren ausgefallen. Mit einem Anstieg um gut 30 USD auf über 700 USD je Feinunze (31,1 Gramm) betrug der Wochengewinn mehr als 4%. Auch die anderen Edelmetalle profitierten von der Goldhausse. Silber wurde am stärksten mit nach oben gezogen und verteuerte sich um gut 40 Cents auf über 12,50 USD je Feinunze. Platin legte immerhin noch um 25 USD auf 1.295 USD zu. Die jüngsten Bewegungen fanden vor dem Hintergrund eines kaum veränderten Außenwertes des US-Dollars statt, der die Edelmetallkurse normalerweise stark beeinflusst. Dies spricht dafür, dass Gold & Co. im Moment von fundamentalen Preisfaktoren getrieben werden.
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Gold zieht Investoren an
Zwar war der September statistisch gesehen in den vergangenen 20 Jahren stets der Monat mit der größten Aufwärtsbewegung beim Gold. Für den aktuellen Anstieg auf einen neuen Jahreshöchststand dürften allerdings auch Sonderfaktoren eine Rolle gespielt haben. So fallen insbesondere die starken Zukäufe der Gold-ETF-Emittenten auf. Allein der Marktführer StreetTracks erwarb knapp 27 t und erreicht mit einem Gesamtbestand von mehr als 542 t einen neuen Rekord. Das Interesse der Investoren dürfte zum einen von den fundamental positiven Perspektiven für das gelbe Metall belebt worden sein. Zum anderen fördert die aktuelle Mischung aus Furcht vor einer Rezession in den USA bei gleichzeitigem Anlagebedarf der Institutionellen die Flucht in den "sicheren Hafen" Gold.
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Netto-Long-Position rät zur Vorsicht bei Silber
Da der bisherige Jahreshöchststand bei 693 USD je Feinunze Gold Ende letzter Woche überschritten wurde, ist kurzfristig vor allem mit charttechnisch motivierten Anschlusskäufen zu rechnen. Diese könnten den Preis schnell auf das Hoch vom Frühjahr 2006 bei etwa 730 USD führen. Das oft für kurzfristige Spekulationen genutzte Silber könnte zwar ebenfalls weiter mitlaufen. Aus fundamentaler Sicht sehen die Perspektiven für das weiße Metall jedoch verhaltener aus. Dies zeigt sich auch an der Netto-Long-Position auf dem Terminmarkt, die auf einen Tiefstand gefallen ist. Bei Platin scheinen die Marktteilnehmer immer noch die Nissan-Meldung von Ende Juli über eine neue platinarme Katalysatoren-Generation zu verarbeiten. Die Kurschancen erscheinen deshalb zur Zeit eher eingeschränkt zu sein, obwohl die fundamentale Situation bei diesem Metall durchaus positiv ist.
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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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