Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Gold - Maßstab aller Dinge?

27.08.2007  |  Rüdiger Maaß
Ich hoffe, dass Sie die sonnigen Tage am Wochenende nutzen konnten. Können Sie sich noch an die Geschichte vom vergangenen Donnerstag erinnern? Der Titel lautete: "Die Immobilienkrise in Gallien". In dieser frei erfundenen Story wurde die Geldmenge innerhalb von 10 Jahren verdoppelt, Inflation und eine Immobilienkrise waren die Folge.

Die Geldmenge M3 ist wurde seit 1960 um ca. 3000 Prozent erhöht. Behalten Sie diese Zahl bitte im Gedächtnis, weil wir sie später noch einmal gebrauchen werden. Wie Sie wissen, ist der Maßstab und die Bemessungsgrundlage für alle Werte eine Währung - in den USA der Dollar und in Europa der Euro. Sicherlich ist Ihnen auch bekannt, dass Nixon den Dollar im Jahr 1971 vom Gold abgekoppelt hat. Vor dieser Zeit war der Dollar ein Lieferschein für Gold und damit das Gold das Maß aller Dinge.

Heute möchte ich Ihnen das Gold an die Stelle rücken, die es seit vielen hundert Jahren hatte. Ich habe für Sie einen Chart aufgearbeitet, der das Gold mit den Aktienmärkten seit Jahre 2000 vergleicht. Sie werden erstaunt sein, wie sich die Aktienmärkte im Vergleich zum Gold entwickelt haben.
Open in new window

Sie können sicherlich erkennen, dass Gold (blau) während des Aktiencrashs seine Stabilität erhalten konnte. Während die Aktienmärkte bis 70 Prozent verloren hatten, konnte das Gold bis zum Ende des Crashs ca. 20 Prozent gewinnen.

Mit der Erholung der Aktienmärkte stieg der Goldpreis weiter und erreichte eine Performance seit dem Jahre 2000 von ca. 140 Prozent. Der Dow Jones (rot) konnte in der gleichen Zeit einen Wertzuwachs von 45 Prozent erarbeiten. Der Dax erreichte eine Performance von 21 Prozent und der NASDAQ konnte sich bisher nicht von einer negativen Wertentwicklung befreien (ca. minus 30 Prozent.).

Diese Bewertung gilt, wenn wir die Währungen Dollar und Euro als Maßstab setzen. Bitte bedenken Sie, dass die Geldmenge in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Ich kann mir vorstellen, dass ein großer Teil von diesem Geld in die Aktienmärkte gewandert ist und damit ein entscheidender Grund für die Hausse darstellt.

Nun bitte ich Sie, einmal völlig umzudenken. Gold ist ein Material, dass sich nicht wie der Dollar oder der Euro x-beliebig vermehren lässt. Es wird in größerem Masse in der Industrie genutzt und muss gefördert werden, wenn es vermehrt werden soll. Geld hingegen vermehrt sich nach den Wünschen der Präsident der Zentralbanken.

Können Sie sich vorstellen, wie sich die Aktienmärkte entwickelt haben, wenn wir nicht das Geld als Messlatte, sondern Gold als Maßstab ansetzen? Auf der Basis von Dollar oder Euro hat das Gold, der Dow Jones und der DAX eine positive Entwicklung.

Wie haben sich die Aktienmärkte im Vergleich zum Gold entwickelt?

Stellen Sie sich bitte den Goldpreis als Basiswährung für die Aktienmärkte vor. In diesem Fall würde die blaue Goldpreislinie waagerecht von links nach rechts im Chart verlaufen. Sie sehen, dass die Indices eine niedrige Performance entwickelt haben als das Gold. Alle Indices würden eine Entwicklung unterhalb der blauen Goldlinie aufzeigen und damit eine negative Entwicklung bescheinigen.

Mit anderen Worten - wäre der Dollar noch an das Gold gekoppelt, hätten wir seit dem Jahr 2000 fallende Kurse an den Aktienmärkten zu beklagen.

Fazit: Die starke Ausweitung der Geldmenge ist sicherlich ein Grund für die Aktienhausse der vergangenen Jahre. Würden wir, das seit hunderten von Jahren bewährte Gold als Basis für eine Bewertung verwenden, befinden sich die Aktienmärkte weiterhin in einer Baisse.


© Rüdiger Maaß
www.elliottwaver.de

Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Wave Daily"



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"