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Erhöhen oder nicht erhöhen?

06.02.2022  |  Craig Hemke
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Vielleicht leben Sie in einer Art Fantasieland, in dem Sie tatsächlich glauben, dass die Fed einen Börsencrash zulassen wird, um "einige Blasen zu entleeren". Das ist nicht nur töricht naiv gegenüber der wirtschaftlichen Realität nach dreizehn Jahren QE und ZIRP, sondern widerspricht auch der jüngsten Geschichte. Um es kurz zu machen:
  • Zu Beginn des Jahres 2010 versprachen die Speichellecker der Fed in den Medien und an der Wall Street, dass QE1 eine "einmalige Sache" sei, die man nie wieder machen werde. Die Zinssätze und die Bilanz der Fed würden bald wieder auf das "normale" Niveau vor der Finanzkrise zurückkehren.

  • Die Realität? Die Fed kündigte im November 2010 das 600 Milliarden Dollar schwere QE2-Programm an.

  • Zu Beginn des Jahres 2019 versprachen die Schmeichler der Fed in den Medien und an der Wall Street, dass die Fed die Zinserhöhung in diesem Jahr fortsetzen und die Rendite der 10-Jahresanleihe auf über 4,0% anheben würde.

  • Die Realität? Der Börsencrash im Dezember 2018 führte zum "Powell-Pivot" und die Fed begann im Juni 2019 mit der Senkung des Leitzinses. Die Rendite der 10-Jahresanleihe fiel von 3,25% im November 2018 auf einen Tiefstand von 1,50% im September 2019.

Und wie hat sich das in Dollar notierte Gold in diesen Zeiträumen entwickelt?
  • 2010: +29.5%
  • 2011: +10.1%
  • 2019: +18.9%
  • 2020: +24.6%

Okay, da wären wir also wieder. Die Fed verspricht, den Leitzins anzuheben und gleichzeitig ihre Bilanz zu reduzieren. Vielleicht wird es dieses Mal anders sein? Vielleicht wird der geliebte Aktienmarkt dieses Mal nicht zusammenbrechen? Vielleicht kann die US-Wirtschaft höhere Zinssätze und alle damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen verkraften? Aber haben Sie die jüngste BIP-Prognose der Atlanta Fed für das erste Quartal gesehen? Es sieht ganz danach aus, dass die USA bereits in eine stagflationäre Rezession abgleiten, und in dieser sollten wir sieben Zinserhöhungen erwarten? Also gut.

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Lassen Sie uns abschließend noch einmal auf unsere Makroprognose für 2022 zurückkommen. In diesem Beitrag haben wir prognostiziert, dass das Jahr 2022 ähnlich verlaufen könnte wie die Jahre 2010 und 2019. Das heißt, einige Enttäuschungen im ersten Drittel des Jahres, einige Ausbrüche im zweiten Drittel und dann einige anständige Gewinne im letzten Drittel. Nach dem, was wir bis jetzt im Jahr 2022 gesehen haben, scheinen wir auf dem richtigen Weg zu sein.

Und warum wird das Jahr 2022 auf diese Weise ablaufen? Weil die Fed, genau wie in den Jahren 2010 und 2019, wieder einmal als Scharlatan entlarvt werden wird. Der Vorhang wird zurückgezogen, und alle werden wieder daran erinnert, dass die Herren des Geldes in der Tat in der Falle sitzen, denn wenn man erst einmal den Weg von QE und ZIRP eingeschlagen hat, gibt es kein Zurück mehr.

Physisches Gold und Silber waren schon immer Ihr Schutz gegen diesen Wahnsinn und werden es auch weiterhin sein. Sie sollten den Erwerb von Gold und Silber in Betracht ziehen, bevor die Preise in den kommenden Wochen wieder steigen.


© Craig Hemke
TF Metals Report



Der Artikel wurde am 1. Februar 2022 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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