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Die wahren Werte sind aus Metall und nicht aus Papier

30.08.2007  |  Rüdiger Maaß
Am Mittwoch hatten wir festgestellt, dass sich das Öl im Verhältnis zum Gold seit 2001 nur etwas mehr als verdoppelt hat, während der sich der Ölpreis zum Dollar verfünffacht hat. Wir hätten viel niedrigere Energiekosten, wenn unsere Währung noch mit Gold unterlegt gewesen wäre. Aktien und Devisenmärkte wären seit 2001 in einer Baisse (fallender Trend), wie wir bereits gesehen haben. Das Bild der Bewertung verändert sich grundlegend, wenn wir das alte Maß der Dinge, nämlich Gold als Bewertungsgrundlage nehmen.

Nun fragen Sie sich sicherlich, wer einen Nutzen davon hat, wenn die Währungen vom Gold gelöst werden. Ich kann zurzeit nur viele Nachteile für uns erkennen. Vielleicht kommen wir auf die Nutznießer, wenn wir ein Beispiel verwenden.

Stellen Sie sich bitte vor, dass Sie mit 1 Million Euro verschuldet sind und jedes Jahr 10 Prozent Zinsen zahlen müssen. Am 2. Januar jeden Jahres werden 100.000 Euro fällig. Sie bemerken, dass Ihre Haushaltskasse diese starke Belastung nicht bewältigen kann. Sie müssen am Jahresende einen neuen Kredit von 100.000 Euro aufnehmen, um die Zinsen zu zahlen. Nach zehn Jahren sind ungefähr 2,1 Millionen Euro Zinsen aufgelaufen und der Kredit hat ein Volumen von 3,1 Millionen erreicht.

Sie würden bemerken, dass Sie nicht mehr in der Lage sind den Kredit zurückzuzahlen. Was könnte Ihnen jetzt noch helfen? Richtig! Eine Geldentwertung (Inflation) wäre die Rettung.

Die deutsche Inflation von 1914 bis 1923 soll als Beispiel dienen:
  • 1914 konnte man 1 US-Dollar für 4,20 Goldmark (Papiermark) kaufen.
  • 1923 konnte man 1 US-Dollar für 4,2 Billionen Mark kaufen.

Im Oktober 1923 wurde eine Währungsreform durchgeführt. Der Wechselkurs wurde 1:1 Billion festgesetzt und zwar genau zu dem Zeitpunkt als der Devisenkurs 4.2 Billionen Papiermark = 1 US Dollar war, was der Vorkriegsgoldparität zum Golddollar entsprach.

Wer 4,2 Billionen Papiermark gespart hatte, erhielt nach der Währungsreform 1 (in Worten: eine) Rentenmark. Das Vermögen der Sparer wurde vernichtet. Nun stellen Sie sich bitte vor, dass Ihre Schulden von 1 Million Euro auf 4,2 Billionen angestiegen sind und Sie nach einer Währungsreform nur einen Dollar zurückzahlen müssen.

Natürlich ist dies ein extremes Beispiel und wir hoffen, dass so etwas niemals wieder passieren wird – aber die Geschichte zeigt, dass es bereits geschehen ist.

Nun müssen wir nur noch überlegen, wer in dieser Welt ein Interesse an einer Geldentwertung hat, damit seine Schuldenlast real sinkt. Mir fallen spontan einige Länder ein, zu denen die USA und auch Deutschland gehören.

Mit Gold wäre das nicht passiert.


Die wahren Werte sind aus Metall und nicht aus Papier.

Als nächste Grafik in dieser Reihe möchte ich für Sie den Goldpreis mit den Preisen von Aluminium, Platin und Kupfer vergleichen. Sie sehen, dass sich die Kursentwicklung der Metalle ähnlich ist.

Die Preise für Aluminium, Platin und Kupfer sind stärker als der Goldpreis gestiegen. Aber auch für diese Metalle gilt das gleiche wie für das Öl, gegen den Dollar (oder andere Währungen), ist der Preisanstieg viel stärker als ausgefallen, als gegen das seit hunderten von Jahren bewährte Zahlungsmittel Gold.
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© Rüdiger Maaß
www.elliottwaver.de

Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Wave Daily"



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