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US Immobilienkrise - mit Risikomanagement wäre das nicht passiert

03.09.2007  |  Rüdiger Maaß
Lieber Wave Daily Leser, ich hoffe, dass Sie sich am Wochenende erholt haben und mit neuer Kraft in diese Börsenwoche starten. Sie erinnern sich sicherlich daran, dass ich in mehreren Beiträgen mit großem Nachdruck auf das Risikomanagement hingewiesen habe. Börsengeschäfte beinhalten Risiken. Jeder Mensch begeht Fehler. Auch die Banken werden von Menschen geführt, die Fehler begehen.

Herr Josef Ackermann, soll in einem Gastbeitrag in einer namhaften Wirtschaftszeitung in einem Gastbeitrag seine Meinung geäußert haben, indem er darauf hinwies, dass die Risiken bei den Banken und Investoren offenkundig nicht in einem angemessenen Verhältnis zur Größe und Risikotragfähigkeit dieser Akteure standen. Das Risikomanagement wäre nicht überall ausreichend gewesen. Dies wäre ein Versäumnis des Managements dieser Häuser, soll der Chef der Deutschen Bank geäußert haben.

Die Investoren sollten sich zu sehr auf das Urteil der Ratingagenturen verlassen haben. In meinen Seminaren und Beiträgen hab ich häufig darauf hingewiesen, dass jeder Investor für sich selbst verantwortlich ist und die Verantwortung nicht auf andere übertragen werden kann.

Die zweitklassigen Immobiliendarlehn wurden bei der Risikoklassifizierung falsch bewertet und es wurden keine Liquiditätsreserven gehalten.

Die Schieflage der Sachsen LB hat deutlich gezeigt, dass einfache Investmentregeln verletzt wurden.

In den kommenden Tagen will das Bundeskabinett über eine Neuorganisation der BaFin-Führung (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen) entscheiden. Wir müssen uns in diesem Zusammenhang natürlich auch fragen, wie zweckmäßig diese Kontrollanstalt arbeitet, wenn es Banken möglich ist, stark risikobelastete Investments durchzuführen und die Bafin nicht rechtzeitig eingreift.

Diese Krise hat sämtliche Akteure wachgerüttelt. Die Notenbanker beruhigen die Märkte, indem sie neues Geld in den Markt pumpenn und den Diskontsatz in den USA senken. Unser Finanzminister Steinbrück meldet sich zu Wort und wünscht sich weniger Banken. Der US-Präsident Bush schnürt ein Hilfspaket für Hypothekenschuldner.

Der zweitgrößte US-Ankäufer von Hypothekenkrediten, Freddie Mac, hat wegen der ausufernden amerikanischen Immobilien- und Hypotheken-Krise im zweiten Quartal 2007 einen starken Gewinnrückgang verbucht.

Der frühere Chefvolkswirt der Weltbank und Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, Joseph Stiglitz, macht sich Sorgen hält einen längeren Wirtschaftsabschwung in den USA für möglich, sieht aber eine Rezession als unwahrscheinlich an. Es meldete sich einer der US-Präsidentschaftskandidaten zu Wort. Geht es nach Barack Obama, Rivale von Senatorin Hillary Clinton bei den Demokraten, werden den US-Hypothekenbanken künftig schwere Ketten angelegt.

Experten in den USA fürchten Preiseinbruch bei den Immobilen. Häuser galten bisher als sicheres Investment, die Subprime Krise zwingt zum Umdenken.

Vermeindlich sichere Geldmarktfonds wurden geschlossen.

Sie fragen sich sicherlich, aus welchem Grund diese unerfreulichen News heute aufgelistet werden? Wir werden uns in diese Woche ausgiebig mit dem Risikomanagement auseinander setzen, um nicht in den Strudel der Mega Verluste zu geraten.

Neben einem guten Marktanalysetool ist das Risikomanagement das wichtigste Instrument, um langfristig erfolgreich an der Börse zu arbeiten. Sie erkennen an der aktuellen Krise und an meinen Traderstories am Freitag, dass auch führende Manager der Banken und Trader nicht vor Gier und Angst geschützt sind und deshalb einfache Grundregeln missachten.


© Rüdiger Maaß
www.elliottwaver.de

Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Wave Daily"



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