Kommt es zu einem massiven Dollarverfall?
12.09.2007 | Jochen Steffens
![Kommt es zu einem massiven Dollarverfall?](https://www.goldseiten.de/media/goldseiten-news.jpg)
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Vollendet der Dollar/Yen seine Seitwärtsbewegung?Zudem ist ein weiterer Einbruch im Dollar/Yen noch nicht aus dem Markt. Dazu der folgende Chart:
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/artikel/steffens-5070_2.jpg)
Eigentlich befindet sich der Dollar/Yen seit dem Jahr 1998/1999 in einer großen Seitwärtsbewegung zwischen 101,70 und 125,80 Yen. In dieser Seitwärtsbewegung hatte sich eine verjüngende Formation (rote Linien) ausgebildet, die bearish zu werten war. Beides spricht dafür, dass es noch weiter abwärts gehen wird. Im Moment kämpft der Dollar/Yen jedoch mit der Mittellinie bei 113,90 Yen und einer neuen möglichen Trendlinie, parallel zur oberen Linie (schwarz gestrichelt)). Sollte diese Mittellinie nach unten verlassen werden, dann muss tatsächlich noch mit Kursen von 102 Yen gerechnet werden! Auch das spräche für einen weiteren Einbruch an den Märkten, und damit für einen stärkeren Dollar.
(Das rote Rechteck zeigt die unglaubliche Dynamik an, die 1998 das Dollar/Yen-Verhältnis heimgesucht hat.)
Noch ist nichts entschieden
Allerdings kann sich auch auf dem aktuellen Niveau ein neuer Aufwärtstrend ausbilden und die obere Linie dieser Seitwärtsbewegung wäre dann das nächste Kursziel. Das Bild hier ist ähnlich wie in fast allen Indizes: Es besteht durchaus noch das charttechnische Potenzial für weiter fallende Kurse, aber der Spuk kann auch schon vorbei sein.
Ich vermute, dass diese unbefriedigende und unentschiedene Situation noch bis zur Zinssitzung der Fed am nächsten Dienstag anhält, vielleicht sogar noch bis zum großen Verfallstag am Freitag. Spätestens dann wird eine Entscheidung fallen, die alle diese Indizes betreffen wird.
Bis dahin? Wahrscheinlich nervige Seitwärtsbewegungen mit zunächst aufwärtsgerichteter Tendenz. Investoren werden auf eine Zinssenkung spekulieren, doch der steigende Ölpreis dämpft auf der anderen Seite.
Also abwarten und Tee trinken...
© Jochen Steffens
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Investor's Daily"