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Silber - Investoren lassen Lager steigen!

13.09.2007  |  Eugen Weinberg
Der Silbermarkt weist im vergangen Jahr laut CPM erstmals seit 1989 wieder einen Überschuss des Angebots über die Verbrauchsnachfrage auf. Eine der wichtigsten Investitionsgründe für viele Silberinvestoren stellte in den vergangen Jahren das Defizit und die damit abschmelzenden Silber-Bullion-Lagerbestände dar. Wie man in Grafik 28 erkennen kann, wurden seit Ende der 1980er Jahre bis 2005 fast 90% der weltweit verfügbaren Bullion-Lager verbraucht. Der durch Investoren getriebene Preisanstieg der vergangenen zwei Jahre führt zu einer Verschiebung der Nachfrage von Verbrauchern zu Investoren.

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Ein Überschuss auf dem Silbermarkt stellt somit nichts anderes dar, als die Menge an Silber, welche von Investoren bzw. Händlern gehalten wird. Seit der Auflegung des Silber-ETFs 2006 stellt dieser zusammen mit den Beständen an der COMEX den überwiegenden Teil der bekannten Bullionreserven. Die ehemals großen Bestände von Regierungen und Zentralbanken wurden in den letzten Jahren auf den Markt geworfen. So hat die Reserve Bank of India seit 2004 ihre Bestände von 67,1 Mio. Unzen gänzlich verkauft. Steigende Silber-Bullion-Bestände (Grafik 28) sind unserer Meinung nach nicht zwangsläufig negativ für den Silberpreis.

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Es kommt darauf an, in welchen Händen sich diese befinden und warum diese gehalten werden. Bei den bisherigen Überschusssituationen befand sich ein Großteil des Silbers in den Händen von Regierungen und Zentralbanken. Heute hingegen ist der Silber-ETF, welcher das Silber für Anlagezwecke hält, zusammen mit den COMEX-Lagerhäusern der größte Silberhalter. Kurzfristig ist der Silberpreis etwas angeschlagen und hat den seit 2006 bestehenden steileren Aufwärtstrend durchbrochen. Silber wird heute primär von der Investorennachfrage getrieben, daher können wir uns nicht vorstellen, dass sich der Silberpreis langfristig gegen die Entwicklung des Goldpreises stellt und rechnen weiterhin bis Jahresende mit deutlich höheren Preisen.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank, Corporates Markets






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