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Chris MacIntosh: Warum unser Geldsystem ein gigantisches Ponzi-Schema ist

21.02.2022
Ein Ponzi-Schema läuft so lange, bis der Täter von außen gestoppt wird. Es hört niemals von sich aus auf. Bernie Madoff machte weiter, bis alles in die Luft flog. Im Jahr 2000 überschritt der Nasdaq Composite ein KGV von 200, bevor er bis Oktober 2002 um 78% einbrach. Je erfolgreicher ein Ponzi, desto ungeheuerlicher die Blase und der daraus resultierende Schmerz. Der Urvater des Ponzi - weit größer als alles, was wir bisher gesehen haben - ist unser Geldsystem. Betrachten wir einmal, was Geld ist. Es ist eine Technologie, die es uns ermöglicht, nicht nur in der Gegenwart zu produzieren und zu konsumieren, sondern über die Zeit hinweg.

Aus diesem Grund muss es sowohl ein Tauschmittel als auch ein Wertaufbewahrungsmittel sein. Wenn beispielsweise eine Transaktion über einen Erntezyklus hinweg getätigt werden muss, dann muss der Wert des Geldes über diesen Zeitraum hinreichend stabil bleiben, damit die Beteiligten einen Tausch vornehmen können und nicht unter Wasser stehen. Dies ist für keine der beiden Parteien von Vorteil, denn kurzfristig kann Partei A zwar ein hervorragendes Angebot von Partei B erhalten, aber wenn das Angebot so "hervorragend" ist, dass es Partei B in den Bankrott treibt, werden keine weiteren Geschäfte mehr getätigt, und die Gesamtproduktion geht zurück, was zu einem geringeren Angebot und einem Rückgang des allgemeinen Lebensstandards führt.

Das Geld muss für beide Seiten von Nutzen sein. In Gefängnissen werden Zigaretten verwendet. Selbst wenn man nicht raucht, rauchen genug Insassen, und die Zigaretten ändern sich nicht (Beständigkeit), und so bilden sie eine Währung. Natürlich haben wir im Laufe der Zeit alle möglichen Dinge als Geld verwendet: Gold, Silber, Kupfer, sogar Sklaven. Um verwendet werden zu können, muss man dem Geld vertrauen, und damit man ihm vertrauen kann, muss es integer sein. Aber wenn man die Regierung in das Geld einbezieht, wird es unweigerlich korrumpiert.

Es gibt zahllose Beispiele, aber im Jahr 1215 wurde König Johann gezwungen, die Magna Carta zu unterzeichnen, die besagte, dass die Krone keine Steuern erheben durfte, die nicht vom Volk genehmigt worden waren. Dieses Prinzip war die Grundlage der Demokratie. Jahre später fand König Heinrich VIII. heraus, dass er durch das Beschneiden der Münzen die beschnittenen Teile einschmelzen, zu Münzgeld verarbeiten und das Geld ausgeben konnte. Mit anderen Worten: Er blähte die Geldmenge auf. Er war ein gerissener Kerl und fand später heraus, dass er eine Kupfermünze mit Silber überziehen konnte.

Zunächst dachten die Leute, sie bekämen ein Pfund Sterling, aber wie sich herausstellte, war es seine Nase, die ihn verriet, denn auf der Münze war das Gesicht des alten Mannes abgebildet, aus dem die Nase herausragte. Die silberne Beschichtung, die speziell auf seiner vorstehenden Nase angebracht war, kratzte ab, wenn sie in den Taschen der Bauern gerieben wurde. Dadurch kam das Kupfer zum Vorschein und sein Gesicht sah aus, als hätte er eine rote Nase. Und so wussten die Bauern, wann immer sie die Münze mit der roten Nase ansahen, sofort, dass er sie bestohlen hatte. Das Vertrauen schwand.

Wir befinden uns nicht mehr in den 1200er Jahren, aber das bedeutet nur, dass die herrschende Klasse besser geworden ist. Dieses Mal wird die daraus resultierende Stagflation, nachdem sie mit ihrem wirtschaftlichen Vernichtungsfeldzug (auch bekannt als "Lockdowns") und der zügellosen Geldinflation fertig sind, bei den Bauern den gleichen Effekt haben wie zu Zeiten der guten alten Kupfernase. Verlust des Glaubens. Auch dieser Ponzi wird explodieren, und der Katalysator wird ein Vertrauensschwund sein, denn das ist alles, was die Sache noch zusammenhält. Es werden Einzelpersonen sein, die es stoppen. Sie werden es stoppen, indem sie sich weigern, die Währung zu benutzen.


© Chris Macintosh



Dieser Artikel wurde am 18. Februar 2022 auf www.internationalman.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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