Ukraine-Konflikt, Gold und Goldaktien
18.02.2022 | Hannes Huster
Die Entspannung im Ukraine-Konflikt hielt nur kurz an. Während Russland angeblich Truppen von der Grenze abzieht, will die NATO ihre Präsenz an den Ostgrenzen verstärken. Der amerikanische Außenminister Blinken heizt mit Erkenntnissen, die ihm angeblich vorliegen, die Situation weiter an. Biden lässt nicht ab und geht weiterhin davon aus, dass Russland in den nächsten Tagen die Ukraine angreifen wird.
Otto von Bismarck soll einmal gesagt haben: "Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd."
Es liegt mir fern, mich auf die eine oder andere Seite zu stellen. Fakt ist, dass wir sicherlich keinen Krieg haben möchten und auf eine diplomatische Lösung hoffen. Fakt ist aber auch, dass die Amerikaner in den vergangenen Jahrzehnten schon oft "sichere Beweise" hatten, um einen Krieg zu begründen, die sich dann im Nachhinein als falsch herausgestellt haben:
Die Aktienmärkte gaben die Gewinne wieder ab, während Gold gesucht war. Der Goldpreis erneut stetig nach oben und im Hoch sah der April-Future 1.907 USD:
Die Frage ist, wie viel dieser Käufe sind "ukraine-bedingt" und wie viele nicht. Rein vom Gefühl her muss ich der aktuellen Meinung widersprechen, dass Gold "nur" wegen dem Ukraine-Konflikt steigt. Ich denke es sind viele strategische Käufer im Markt.
Was ebenfalls für diese Theorie spricht, ist die Bewegung der Goldaktien in den vergangenen Tagen. Gestern zog der Sektor gut mit:
Es kam also auch Geld in die Goldminen, was von reinen "Sicherheitskäufen" im Gold eigentlich nicht ausgehen dürfte. Wir haben gute Zahlen von Barrick Gold gesehen, was dem Sektor geholfen hat.
Der GDX hat dann gestern auch "mein Muster" nach oben verlassen:
Gut wäre, wenn der GDX heute Abend oberhalb von 34 USD schließen könnte. Im folgenden Wochen-Chart (jede Kerze eine Handelswoche) sehen wir die Bewegung. Die 50-Wochenlinie (32,82 USD) wurde überschritten und die 200-Wochenlinie notiert bei 28,48 USD. Sie kommen näher zusammen und im Grunde hat die sehr lange Konsolidierung ihren Zweck erfüllt:
Was weniger schön ist, ist das deutlich gestiegene Open-Interest beim Gold. Dieses ist per gestern um knapp 30.000 Kontrakte auf knapp 597.000 Kontrakte gestiegen.
Fazit:
Ich bin etwas zwiegespalten, zumindest ganz kurzfristig gesehen. Zum einen ziehen die Goldaktien in Nordamerika sauber mit, zum anderen zog das OI deutlich nach oben, was weniger gut ist. Auch Silber bislang eher zurückhaltend. Auf der anderen Seite steht der Goldpreis da, wo er steht, was für die Goldproduzenten eine Ausweitung der Margen bedeutet.
Die Positionierungen in unserem Depot bleiben unverändert.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.
Otto von Bismarck soll einmal gesagt haben: "Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd."
Es liegt mir fern, mich auf die eine oder andere Seite zu stellen. Fakt ist, dass wir sicherlich keinen Krieg haben möchten und auf eine diplomatische Lösung hoffen. Fakt ist aber auch, dass die Amerikaner in den vergangenen Jahrzehnten schon oft "sichere Beweise" hatten, um einen Krieg zu begründen, die sich dann im Nachhinein als falsch herausgestellt haben:
Die Aktienmärkte gaben die Gewinne wieder ab, während Gold gesucht war. Der Goldpreis erneut stetig nach oben und im Hoch sah der April-Future 1.907 USD:
Die Frage ist, wie viel dieser Käufe sind "ukraine-bedingt" und wie viele nicht. Rein vom Gefühl her muss ich der aktuellen Meinung widersprechen, dass Gold "nur" wegen dem Ukraine-Konflikt steigt. Ich denke es sind viele strategische Käufer im Markt.
Was ebenfalls für diese Theorie spricht, ist die Bewegung der Goldaktien in den vergangenen Tagen. Gestern zog der Sektor gut mit:
- HUI +3,64%
- XAU: +2,87%
- GDX: +3,73%
Es kam also auch Geld in die Goldminen, was von reinen "Sicherheitskäufen" im Gold eigentlich nicht ausgehen dürfte. Wir haben gute Zahlen von Barrick Gold gesehen, was dem Sektor geholfen hat.
Der GDX hat dann gestern auch "mein Muster" nach oben verlassen:
Gut wäre, wenn der GDX heute Abend oberhalb von 34 USD schließen könnte. Im folgenden Wochen-Chart (jede Kerze eine Handelswoche) sehen wir die Bewegung. Die 50-Wochenlinie (32,82 USD) wurde überschritten und die 200-Wochenlinie notiert bei 28,48 USD. Sie kommen näher zusammen und im Grunde hat die sehr lange Konsolidierung ihren Zweck erfüllt:
Was weniger schön ist, ist das deutlich gestiegene Open-Interest beim Gold. Dieses ist per gestern um knapp 30.000 Kontrakte auf knapp 597.000 Kontrakte gestiegen.
Fazit:
Ich bin etwas zwiegespalten, zumindest ganz kurzfristig gesehen. Zum einen ziehen die Goldaktien in Nordamerika sauber mit, zum anderen zog das OI deutlich nach oben, was weniger gut ist. Auch Silber bislang eher zurückhaltend. Auf der anderen Seite steht der Goldpreis da, wo er steht, was für die Goldproduzenten eine Ausweitung der Margen bedeutet.
Die Positionierungen in unserem Depot bleiben unverändert.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.