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Investieren einfacher gemacht - Teil I

19.09.2007  |  Michael Kilbach
- Seite 2 -
Der oben abgebildete Chart zeigt die kurzfristigen Zinssätze für die US-Treasury-Bill seit Januar 1957. Sie werden bemerken, dass sich diese Sätze gegen Februar 2004, historisch betrachtet, auf tieferen Niveaus befanden und seitdem anstiegen. Wir erinnern uns auch an die anhaltende Werbung für flexibel verzinste Hypotheken, damals im Februar 2004, sowie die Vorzüge der flexiblen Verzinsung für Kredite, die von den verschiedenen Kreditinstituten angeboten wurden. Man könnte sich auch daran erinnern, dass etwa zur selben Zeit die US-Notenbank den Kreditnehmern eine "Vielzahl von Produktalternativen" anbot - wobei Hypotheken angeboten wurden, die anders strukturiert waren als die traditionellen Hypotheken mit fester Verzinsung. Auch wenn wir wissen, dass die Zinssätze seit 2004 gestiegen sind, sollte man die Aussagen als schlechte Ratschläge abstempeln, nur weil es sich dabei, aus der Perspektive der Kreditnehmer, langfristig gesehen, nicht um die besten Ratschläge handelte?

Wir haben immer im Hinterkopf, dass diesen Institutionen nicht immer nur unser Bestes am Herzen liegt, wenn sie uns ihre Ansichten in der Finanzpresse, im Fernsehen oder persönlich mitteilen. Man sieht schon, dass der Interessenkonflikt einfach zur Wirklichkeit der Finanzmärkte gehört.

Wie können wir also diese Einsicht zu unseren Gunsten nutzen?

Zuallererst sollte man sich über potentielle Schwierigkeiten in Bezug aufs Investieren im Klaren sein, dadurch wird man leichter auf sie aufmerksam und man kann besser mit ihnen umgehen. Das oben genannte Beispiel hilft, die Bedeutung des augenscheinlichen Interessenkonflikts in der Finanzwelt besser zu verstehen. Wir gehen nicht davon aus, dass jeglicher professioneller Ratschlag oder Fernsehratgeber schlecht oder korrupt ist, aber sich dieser Probleme bewusst zu sein, erinnert uns daran, dass wir auch andre Optionen bedenken oder eingehen sollten.

Welche allgemein akzeptierte Theorie über die derzeitigen Marktbedingungen gibt es also?

Vorab müssen wir unsere Leser daran erinnern, dass wir keine Ökonomen sind und keinen Finanzratschläge geben können, wir können jedoch unsere Meinung über die derzeitigen Marktbedingungen wiedergeben. Allgemein gesagt, haben wir den Eindruck, dass es bei den Diskussionen in den Finanzmedien fast ausschließlich um den "Credit Crunch" geht. Der derzeit populäre Spruch scheint "dem Risiko im System wieder einen Preis geben" zu sein. Im Allgemeinen verbreitet dieser unablässige wiederholte Spruch das Gefühl, man solle "risikoreiche" Investitionen vermeiden.

Indirekt, so glauben wir, wird den Investoren damit auch auf verschiedensten Wegen gesagt, sie sollen Rohstoff-Investitionen (Risiko!), wie in Edelmetalle und Energie, vermeiden und eher alle Schulden zurückzahlen. Die könnte sich als eine fantastische Finanzstrategie herausstellen, aber wir möchten noch eine Alternative anbieten. Wenn man davon ausgehen kann, dass die Zinssätze langfristig von ihren Tiefständen des Jahres 2004 steigen werden, würde dieser "Credit Crunch" den Kreditinstituten eine fantastische Gelegenheit bieten, die Anzahl der Kredite mit niedriger Verzinsung zu minimieren. Daher macht es, in unseren Augen, Sinn, dass die Banken ihre Anforderungen für Kreditvergabe während des öffentlichkeitswirksamen "Credit Crunch" verschärfen. Wir glauben, dass der aktuelle "Credit Crunch" auch eine fantastische Ausrede für die Banken darstellt, um ihre Kreditvergaben in einer Zeit zu reduzieren, in der es für die Öffentlichkeit am vorteilhaftesten wäre Geld zu potentiell niedrigeren, festen Zinssätzen zu leihen.

Dieser Artikel skizziert nur ein einfaches Beispiel für einen nonkonformistischen Standpunkt, wir bedienen uns jedoch vieler Indikatoren und Methoden, um zu unseren finanziellen Schlussfolgerungen zu kommen. Wie glauben, dass die langfristigen Zinssätze weiter steigen werden, da der inflationäre Druck weiterhin zunehmen wird. Taten zählen mehr als Worte, wenn wir zwischen den Zeilen lesen, so zeigen es uns die non-verbalen Taten der Banken. Wir glauben, dass diese Situation vorteilhaft für auf Rohstoffen basierende Investitionen, wie Edelmetalle, ist. Weniger vorteilhaft sollte sich dies auf Aktien und Bonds auswirken, weswegen wir eher zu vermehrten Investitionen in Edelmetalle neigen als zu ihrem Verkauf. Wir denken, dass die auf Rohstoffen basierenden Investitionen, wie Edelmetalle, eine fantastische Gelegenheit aus mittel- bis langfristiger Sicht darstellen.

Wir wollen auch weiterhin kostenlose Kommentare zu unserer Meinung über "Investieren einfacher gemacht" anbieten.


© Michael Kilbach
www.Investmentscore.com, das Original stammt vom 14. September 2007



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