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Edelmetalle: Gold auf 28-Jahreshoch

24.09.2007  |  Thorsten Proettel
Zügiger Preisanstieg bei Edelmetallen

Nachdem die Marke von 700 USD je Feinunze Gold (31,1 Gramm) überschritten wurde, ging der Preis in der vergangenen Woche weiter zügig nach oben. Das gelbe Metall verteuerte sich im Wochenverlauf auf bis zu 738 USD und übertraf den Höchststand vom Frühjahr 2006. Gold kostete damit so viel wie seit 28 Jahren nicht mehr. Gewinnmitnahmen drückten den Preis am Freitag Abend etwas. Auf Schlusskursbasis wurde die Marke von 730 USD jedoch gehalten. Auch Silber profitierte von der Goldhausse. Die Feinunze kostete mit 13,59 USD ungefähr 7% mehr als zu Wochenbeginn. Bei Platin fiel das Plus mit rund 2,5% geringer aus. Das weiße Edelmetall kostet aktuell 1.333 USD.

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US-Geldpolitik übt starken Einfluss aus

Der Treibsatz für den jüngsten Höhenflug der Edelmetalle war eindeutig die Zinsentscheidung der USamerikanischen Notenbank Fed am Dienstag. Die Senkung der Federal Funds Target Rate und des Diskontsatzes um jeweils 50 Basispunkte motiviert Goldanleger aus unterschiedlichen Gründen zum Kauf. Einerseits sind niedrige Zinsen stets günstig für Edelmetallbesitzer, da sich so die Opportunitätskosten ihrer Anlage in Grenzen halten. Bedeutend ist auch die Furcht der Amerikaner vor den Folgen eines Inflationsanstiegs, der durch die expansive Geldpolitik nicht unwahrscheinlicher
geworden ist. Spürbar ist ein Anstieg der Verbraucherpreise in den USA wegen des hohen Rohölpreises insbesondere beim Tanken, wodurch die Inflationserwartungen der Bürger besonders beeinflusst werden.

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Goldanlagen momentan sehr beliebt

Für Anleger, die sich mit Gold vor einem sinkenden Außenwert des US-Dollars absichern möchten, bot die Zinssenkung ebenfalls eine Bestätigung. Innerhalb kürzester Zeit sank die amerikanische Währung mit einem Referenzwert von über 1,40 USD auf ein neues Allzeittief gegenüber dem Euro. Viel bedeutender ist aktuell aber die Stellung des gelben Metalls als "sicherer Hafen" unter den Anlageklassen. Nicht wenige Marktteilnehmer interpretieren den großen Zinsschritt der Fed nämlich als Indikator für die schlechte Verfassung der amerikanischen Konjunktur infolge der Subprime- Krise. Sie rechnen insbesondere mit einer negativen Entwicklung der Aktienmärkte für den Fall, dass die weltgrößte Volkswirtschaft tatsächlich in eine Rezession abgleiten sollte. Gold erscheint daher in den Augen vieler Vermögensbesitzer als begehrenswerte Anlageform, wodurch sich der Preis weiter positiv entwicklen sollte. (Weitere Informationen zum Goldmarkt in der "Story der Woche" auf den Seiten 8-9.)

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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