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Zahlen Arbeitnehmer für einen Teil der US Immoblienkrise?

27.09.2007  |  Rüdiger Maaß
Ein sonniges Wochenende ist vergangen. Neue Chancen und Gelegenheiten liegen in dieser Woche vor uns. Die Immobilienkrise in den USA hat noch einige Nachwehen. Der Deutschen Bank soll noch ein Verlust von 1,7 Milliarden Euro drohen. Experten gingen bisher von einer Wertberechtigung von 600 Millionen Euro aus.

Auch die Deutsche Bank soll stärker als vermutet in dieser Immobilienkrise stecken. Ingesamt sollen bei der Deutschen Bank Kreditzusagen von 29 Milliarden Euro offen sein. Die US Investment Bank Morgan Stanley soll laut einen Artikel im Internet vergangene Woche fast eine Milliarde Dollar Einbußen hingenommen haben.

Die Verluste der Commerzbank aus ihren Geschäften mit US Hypotheken zweiter Klasse sollen unterschätzt worden sein. Das ursprüngliche Portfolio von 1,2 Milliarden Euro soll rund 450 Euro an Wert verloren haben.

Ein befreundeter Vermögensverwalter in der Schweiz hat aus unterrichteten Kreisen vernommen, dass es kaum noch Geldkurse für Anleihen geben soll. Mit anderen Worten: Viele Pakete können wegen der Marktturbolenzen nur schwer oder gar nicht verkauft werden.

In einem anderen Artikel heißt es, dass die Nettolöhne so niedrig wären wie vor 20 Jahren. Das Bundesarbeitsministerium kritisierte die Aussage als unsachgemäß. Im Schnitt soll ein Arbeitnehmer 9291 Euro an Lohnsteuer und Sozialbeiträgen gezahlt. 1986 hätten die Abgaben nur bei 5607 Euro gelegen. Wegen der Inflation soll der Arbeitnehmer trotz gestiegener Bruttolöhne weniger in der Tasche haben. Die Löhne stiegen in den letzten fünf Jahren um 4.1 Prozent, die Preise sollen aber um 7.1 Prozent gestiegen sein.

Sehen Sie mögliche Verbindungen zwischen diesen beiden Nachrichten? Was haben die Verluste der Banken mit den niedrigen Löhnen der Arbeitnehmer zu tun?

Mir sind folgende Gedanken in den Sinn gekommen: Die Banken brauchen Geld, weil sie Liquidiätsengpässe überwinden müssen. Viele Unternehmer wollen mehr Geld, weil die Rohstoffe teurer geworden sind und weil u.a. die Lohnnebenkosten gestiegen sind. Die Milch wird teurer, weil der Bauer z.B. höhere Energiekosten tragen muss. Die Getreidepreise könnten aus dem gleichen Grund gestiegen sein. Die Pacht der Ackerflächen steigt, weil die Getreidepreise steigen.

Die Arbeitnehmer brauchen mehr Geld, damit sie die höheren Preise zahlen können, um ihre Familien mit Brot und einer warmen Wohnung zu versorgen. Das Stichwort ist gefallen - jeder braucht mehr Geld, die meisten um ihren Lebensstandard zu halten -.

Wie wurde der Immobilienkrise in den USA gegensteuert?

Nach meinen Informationen wurde von den Zentralbanken mehr Geld gedruckt und anschließend wurde dieses Geld zu niedrigen Zinsen angeboten. Die Banken wurden wieder mit Geld versorgt. Die Schulden Häuslebauer existieren in der Regel weiterhin. Das Geld (Geldmenge M3 ohne Bargeldumlauf/Deutscher Beitrag) hat sich in der Zeit von 1.370 auf 1.750 Milliarden Euro vermehrt.

Die Anzahl der Euros wurde von der EZB in fünf Jahren um 28 Prozent erhöht. Mit den letzten Finanzspritzen sollte die Immobilienkrise abgewendet werden.

Nun stellt sich mir die Frage - sind Brot, Milch, Getreide und Energie teurer geworden oder hat das Geld an Wert verloren.

Wie kann Geld an Wert verlieren? Wenn mehr Weizen geerntet wird, als gegessen werden kann, fällt der Preis für den Weizen.

Welchen Wert hat Geld, wenn es verteilt wird, ohne dass ein Gegenwert entstanden ist? Kann der 100 Euroschein des Arbeitnehmers noch die selbe Kaufkraft haben, den er vor 5 Jahren unter sein Kopfkissen gelegt hat, um ihn für eine Notlage zu sparen, wenn nach fünf Jahren 30 Prozent mehr davon im Umlauf sind?


© Rüdiger Maaß
www.elliottwaver.de

Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Wave Daily"



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