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CRB-Index im Höhenflug: Höchster Stand seit 13 Monaten

28.09.2007  |  Dr. Frank Schallenberger
Die Hausse der Rohstoffe hat sich auch in der abgelaufenen Woche fortgesetzt und der Reuters/Jefferies CRB-Index stieg auf den höchsten Stand seit 13 Monaten. Für Schlagzeilen sorgten zuletzt insbesondere Weizen und Blei mit neuen All-Time-Highs. Weizen profitierte dabei von Nachrichten, die auf einen deutlichen Angebotsrückgang in den nächsten Monaten hinweisen. Beispielsweise wird die Ernte in Australien wegen ungünstigen Wetters etwa 30% niedriger ausfallen, als bislang angenommen. Auch die russischen Exporte dürften tendenziell zurück gehen, wenn ab Ende November die russischen Weizenexporte mit einer Ausfuhrsteuer von 10% belegt werden. Dennoch wird die Luft beim Weizenpreis langsam dünner. Immerhin sind die Preise an der Terminbörse in Chicago seit Anfang April bereits um 120% explodiert - die Zeit scheint damit reif für eine Korrektur.

Auch die Rohölpreise blieben in den letzten Tagen auf Rekordkurs. Allerdings scheint der Markt momentan durch eine extreme selektive Wahrnehmung geprägt zu sein. Beinahe jedes Tiefdruckgebiet im Atlantik wird als potenzieller Hurrikan betrachtet und lässt die Preise klettern. Dagegen werden solche Nachrichten ignoriert, die etwas Entlastung bei den Preisen bringen könnten. Obwohl der rapide Lagerabbau der letzten Wochen in den USA nach den jüngsten EIA-Daten gestoppt wurde, hat der Markt dies nicht mit fallenden Preisen honoriert. Dabei steht mit dem Oktober der Monat vor der Tür, der in den letzten 20 Jahren mit einem Minus von 2,8% die Preise so stark sinken ließ, wie sonst kein anderer Monat. Damit könnte beim "Schwarzen Gold" eine Korrektur unmittelbar bevorstehen. Die ausklingende Hurrikan-Saison, der statistisch für deutliche Preisabschläge bekannte Ölmonat Oktober sowie die Aussicht auf einen milden Winter 2007/08 dürften Brent & Co. in den nächsten Wochen bis in den Bereich von 70 bis 75 US-Dollar korrigieren lassen.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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