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Investieren einfacher gemacht - Teil II

02.10.2007  |  Michael Kilbach
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Unserer Meinung nach war das alles, was wir zu wissen brauchten. Von hier an arbeiteten wir rückwärts, um unsere Hypothesen zu bestätigen oder zu verwerfen. Das war der Ausgangspunkt, von dem aus uns alle Daten und Information Anlass gaben, die getroffenen Investitionsentscheidungen zu bekräftigen oder in Frage zu stellen.

Sie könnten sich jetzt fragen, wie wir wissen konnten, dass die Edelmetalle im Vergleich zu anderen Investitionsformen unterbewertet waren? Betrachten sie es mal aus dieser Perspektive. Ist der Dollar ein gutes Maß für unsere Investitionen? Wie wir wissen, verliert der Dollar mit der Zeit regelmäßig an Kaufkraft. Seit 1970 bekommt man für seine Dollars immer kleiner werdende Häuser, weniger Benzin für Autos, weniger Essen, weniger Kultur, weniger Energie für unsere Häuser etc.. Daher denken wir, dass der Dollar ein schwacher Maßstab für unsere Investitionen ist. Wir würden viel lieber wissen, welche Menge eines Investitionsgegenstands mit dem Gegenwert eines anderen Investitionsgegenstands gekauft werden kann. Mit anderen Worten: Wir vergleichen Investitionsgegenstände direkt miteinander - also: Wieviel Dow Jones kann ich mit meinem Silber erwerben?

Der oben stehende Chart ist ein anwendungsspezifischer, langfristiger Chart, der Edelmetalle - wie Silber und Gold - direkt mit US-Aktien vergleicht. Für den Chart sind zwei wichtige Dinge zu beachten:
  • 1. Relativer Wert: Wenn sich die blaue Linie im oberen Bereich des Charts - im roten Bereich, in der Nähe des + 10-Niveaus befindet, würde man eine kleinere Menge Edelmetall benötigen, um eine große Anzahl an Aktien zu kaufen. Daher wäre es schlau, eine gewisse Menge an Metallen zu verkaufen und in Aktien anzulegen. Wenn sich die blaue Linie im unteren, grünen Bereich des Charts befindet, in der Nähe des + 1-Niveaus, wäre es hingegen schlau, Aktien zu verkaufen und dafür in Edelmetalle zu investieren. Wie man anhand der grünen Linie sehen kann, war es im Jahr 1980 sehr teuer Silber zu kaufen, während es um das Jahr 2000, im Verhältnis, sehr billig war.

  • 2. Trend: Der Chart hilft zudem, bildlich zu verstehen, ob die Metalle gegenüber Aktien im Wert zulegten (z.B. Aufwärtstrend der blauen Linie zwischen 1971 und 1980) oder die Aktien im Vergleich zu den Edelmetallen im Wert steigen (z.B. Abwärtstrend der blauen Linie zwischen 1980 und 2000).

Wie man sehen kann, scheinen die Edelmetalle seit 2000 offensiv gestiegen zu sein - verglichen mit dem US-Aktienmarkt. Genauso scheint es, dass der Trend weiterhin anhält und die Edelmetalle, verglichen mit Aktien, immer noch unterbewertet sind - wenn man einen Maßstab wie den von 1980 anlegt. Deswegen ist der Chart sehr hilfreich für die Bestimmung des Zeitpunkts für eventuelle Zukäufe bei unseren Metallinvestitionen, er hilft auch bei der Entscheidung, wie offensiv wir dabei vorgehen wollen und wann wir unsere Positionen aufgeben sollten.

Jetzt, da wir festgestellt haben, dass Gold und Silber im Vergleich zu anderen Investitionsanlagen doch relativ unterbewertet sind, betrachten und interpretieren wir auch andere Indikatoren in unterschiedlicher Weise, anders, als hätten wir von diesen bedeutenden Entwicklungen nichts gewusst. Die Mainstream-Medien, die Wall Street, die US-Regierung etc. sind wahrscheinlich nicht sehr daran interessiert, dass sie ihre Investitionen (die in US-Dollar angegeben sind und ihm unterliegen) verkaufen, um dafür Edelmetalle zu kaufen. Diese Institutionen begünstigen Aktien, sie rechtfertigen zu Unrecht was mit der Inflation, Volatilität, Liquidität, Zinssätzen etc. passiert. Zudem verunsichern sie die Öffentlichkeit bezüglich ihrer Investitionsentscheidungen, da sie ja auch ein handfestes Interesse daran haben. Aber manche Sachen lassen sich einfach nicht unter den Teppich kehren. Die Tatsache zum Beispiel, dass man damals in Jahr 2000 nur sehr wenige Aktien brauchte, um eine große Menge Edelmetalle zu kaufen. Zu dieser Zeit waren die Edelmetalle ganz eindeutig unterbewertet im Vergleich zu den Aktien.

Mit dieser Theorie haben wir auch unsere Überzeugung fundiert. Um unsere Überzeugung weiterhin zu bestätigen oder anzuzweifeln werden solche Indikatoren wie Angebot und Nachfrage, steigende Verbraucherpreise, steigende Ölpreise etc. mit ins Kalkül gezogen. Wir können ihnen nicht genau sagen, wann der US-Dollar weiter sinken wird oder wann der Dow Jones korrigiert, aber wir können ihnen sagen, dass wir genau solche Dinge erwarten. Wir hoffen, dass dies hilft, unsere Hypothese, nach der Gold und Silber im Vergleich zum allgemeinen Aktienmarkt unterbewertet sind, zu bestätigen.

Im Grunde gehen wir davon aus, dass die meisten Menschen versuchen, aus der Flut von verschieden Signalen Sinn zu machen, um dann Entscheidungen bezüglich ihrer Investitionen zu treffen. Dabei haben sie unserer Meinung nach die Orientierung verloren. Auch wurden sie von der erdrückenden Menge der erhältlichen, chaotischen Informationen in die Irre geführt. Im Gegensatz dazu schauen wir nach den einfachsten, offensichtlichsten Zeichen, um zu entscheiden, wie wir bei unseren Investitionen vorgehen. Darüberhinaus gleichen wir unsere Ansätze mit den Mengen an unterschiedlichen Signalen ab, um unsere Entscheidung zu untermauern oder anzuzweifeln. Wir finden diesen Prozess sehr effektiv, er hält unsere Entscheidungen frei von Emotionen und macht sie somit profitabler.


© Michael Kilbach
www.Investmentscore.com, das Original stammt vom 28. September 2007



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