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Schildbürgerstreich - G7 verhängen Importverbot für Gold

28.06.2022  |  Markus Blaschzok
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Nie in der Geschichte waren die Lagerhäuser der COMEX besser gefüllt


Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich diese völlig falschen Annahmen seit Jahrzehnten halten und immer wieder heiß gekocht werden. Anstatt Daten zu recherchieren, sorgt Trittbrettfahrerverhalten dafür, dass diese Sau regelmäßig übers Börsenparkett gejagt wird. So ist auch die weit verbreitete Annahme falsch, die Manipulation am Gold- und Silbermarkt würde über nackte Papierkontrakte ohne Deckung stattfinden, die sich himalajaartig auftürmen würden und so letztlich zu einem Kollaps der COMEX führen müssten, worauf der Goldpreis bis zum Mond steigen würde. Wäre dem so, müsste das Open Interest immer weiter ansteigen, was noch nie zu beobachten war.

Die Manipulation, die es tatsächlich gibt, ist nur glättender Natur und findet in der Regel ausschließlich in steigende Preise hinein statt und nicht in Fallende. Im Gegenteil sind es die Manipulatoren, die sich in Abverkäufen wieder mit Profit eindecken und den Preis vor einem noch stärkeren Verfall bewahren. Ich beobachte diese Manipulation seit Jahren und seit 2008 schürfe ich die Daten der COMEX-Lagerhäuser, wodurch wir diesen Chart erstellen können, der sonst in dieser Form nicht verfügbar ist. Die COMEX weist immer nur die täglichen Bestände aus, jedoch keine historischen Daten, was diese falschen Theorien am Leben erhält.

In den letzten 22 Jahren stieg der Goldpreis von 250 $ je Feinunze auf 2.070 $ an, womit Gold besser performte als der Standardaktienmarkt. Der Preis wird von der physischen Nachfrage und der Geldentwertung getrieben und auch künftig weiter ansteigen. Gold hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten als sicherer Hafen vor Inflation bewährt und wird auch künftig Vermögen vor der Enteignung durch die Inflationssteuer schützen. Die aktuelle Korrektur mag noch nicht ihr Ende gefunden haben, doch erwarte ich spätestens im nächsten Jahr neue Allzeithochs des Goldpreises, während im gleichen Atemzug die ungedeckten staatlichen Währungen dramatisch weiter an Kaufkraft verlieren werden.


Technische Analyse zu Platin: Rezession belastet Platinpreis

Terminmarkt: COT-Report vom 24.06.2022


Der aktuelle COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden seitens der CFTC also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten erhielten noch vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber, Platin und Palladium. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen.

Nach zwei Wochen mit Schwäche, zeigte sich in der letzten Woche leichte Stärke. Insgesamt zeigt der COT-Report, dass Platin überverkauft ist und grundsätzlich spekulatives Potenzial hätte, doch aufgrund des Überangebots in der aktuellen Rezession, wird Platin ohne Gold als Vorreiter nirgends allein hinlaufen können.

Sobald wir ein Kaufsignal bei Gold haben, bekommen wir auch ein Kaufsignal bei Platin.

Sollte Gold auf 1.700 $ abrutschen, dann wird Platin auch erst noch einmal 100 $ bis 150 $ aufgrund eines Käuferstreiks abgeben, bevor wir kaufen können. Im besten Fall gibt es bei Gold ein Kaufsignal über 1.870 $, was auch ein Kaufsignal für Platin wäre, doch im Moment ist die Wahrscheinlichkeit niedrig hierfür.

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Der zyklische COT-Index ist bereits im Kaufbereich - Angst vor einem starken Long-Drop muss man jetzt nicht mehr haben


Platin hat wieder die Unterstützung bei 900 US-Dollar erreicht, wo Käufer die Hand aufhielten. Der Platinmarkt war über viele Monate hinweg schwach bis neutral, weshalb der Platinpreis ohne den Goldpreis nirgendwo hingehen wird. Nur dann, wenn der Goldpreis bullisch aus seiner Handelsspanne über 1.870 $ ausbrechen könnte, so wäre das Setup für einen antizyklischen Kauf im Bereich um die Unterstützung bei 900 US-Dollar mit dem Ziel bei 1.000 US-Dollar da.

Sollte der Goldpreis hingegen unter die Unterstützung bei 1.800 US-Dollar fallen, dann würde fehlende Nachfrage den Preis noch einmal bis in den Bereich von 800 US-Dollar oder tiefer fallen lassen. Erst nach dem finalen Abverkauf bei Gold gäbe es ein sehr gutes Setup für einen Kauf.


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