Platin im Höhenflug
02.10.2007 | Manfred Wolter
Aller guten Dinge sind vielleicht doch nicht drei ...Der Platin Spotpreis wurde bereits in der "Trader’s View" vom 23.07. analysiert und die Überschrift lautete: "Neue Platin-Hausse nicht unwahrscheinlich." Abgesehen von dem Spike im November auf 1.395 USD, der in den Future Charts nicht auftaucht, liefert der Spotpreis seit dem Ausbruch in der vergangenen Woche über die Widerstandszone bei knapp 1.350 USD neue All-Time-Highs und steht mit seinem jüngsten Hoch (1.390 USD) nur noch knapp vor der "uncharted area".
Damit wurde dem trendbestätigenden bullishen Charakter des aufsteigenden Dreiecks Rechnung getragen, obwohl im Juli zunächst eine weitere Konsolidierungsschleife erfolgte, die anschließend für den erforderlichen Schwung sorgte. Von den drei vorgestellten Tradingvarianten auf der Longseite wurde die günstigste Einstiegsmöglichkeit bei gut 1.200 USD zwar nicht erreicht, aber bei entsprechendem Engagement sollten die beiden anderen Ideen inzwischen entweder Trading- oder Buchgewinne produziert haben.
Häufig erfolgt nach einem signifikanten Ausbruch jedoch ein Rücksetzer auf die ehemalige Widerstandszone ("Pull Back"), mit der gleich die neue Unterstützungsqualität getestet wird.
Bei den Indikatoren stehen die Slow Stochastics zwar inzwischen - belastend - in der überkauften Zone, aber mit Blick auf die Dynamik des Ausbruchs sollte dem bullishen Kaufsignal des (trendfolgenden) MACDs das Schwergewicht bei der Interpretation eingeräumt werden.
Sollen (mehr) Bestände aufgebaut werden, bieten sich mit Blick auf das "Spike-Top" bei 1.395 USD und das angesprochene Pull Back mit etwas Glück nochmals Einstiegskurse unter 1.360 USD (Target für neue Positionen dann bei 1.490 USD, Stop unter 1.340 USD). Erfolgt diese Schleife dagegen nicht mehr und der Kurs über das Top des Spikes bei 1.395 USD steigen, so kann man ab einem daily Close über 1.400 USD "hinterher springen" (Target für Altposition bei 1.400 USD dann erreicht, neues Target dann 1.555 USD und Stop bei 1.375 USD).
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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