Nick Giambruno: Die Wahrheit darüber, wie Regierungen die Inflation nutzen, um den Reichtum umzuverteilen

Aus dem obigen Chart sollte ersichtlich sein, dass die Preissteigerungen nicht gleichmäßig verteilt sind und sich nicht in eine einzige Zahl destillieren lassen. Stattdessen ist der Preisanstieg ein Vektor, der ungleich verteilt ist. Knappe und begehrte Güter und Dienstleistungen sind anfälliger für steigende Preise. Außerdem hat jeder Mensch seine eigenen Präferenzen, was bedeutet, dass niemand den gleichen Warenkorb an Waren und Dienstleistungen hat, den er sich wünscht. Jemand, der in Miami lebt, wird einen völlig anderen Warenkorb haben als jemand, der im ländlichen Minnesota lebt.

Aus diesem Grund ist der Versuch, einen allgemeinen Preisanstieg als eine einzige Zahl für 334 Millionen Menschen im ganzen Land zu messen - wie es der CPI versucht - eine unmögliche Aufgabe. Das ist sogar noch absurder, als wenn man die landesweite Durchschnittstemperatur als aussagekräftigen Datenpunkt für die Wahl der richtigen Kleidung für den Tag heranzieht. Aber es wird noch schlimmer mit dem anderen fatalen Fehler des CPI. Wer entscheidet, welche Posten in den CPI aufgenommen werden und wie sie im Index gewichtet werden? Die Regierung, natürlich!

Ist es da verwunderlich, dass sie sich die Posten und ihre Gewichtung im CPI aussucht, um zu zeigen, dass es wenig oder gar keine Inflation gibt? Die Regierung kann also ihre eigene Inflation messen. Das ist so, als würde man Studenten ihre eigenen Arbeiten benoten lassen. Steigen die Rindfleischpreise, so dass der Consumer Price Index zu schnell ansteigt? Nun, wir können im Index Rindfleisch durch Sojaburger - oder einen anderen billigen Industrieschlamm - ersetzen. Oder wir können Dinge wie Netflix und Mobiltelefone, die im Preis sinken, stärker gewichten und die Gewichtung von Wohnungen, die steigen, verringern, um einen niedrigeren CPI-Wert zu erhalten.

Steigen die Gas- und Energiepreise zu schnell? Ganz einfach. Wir nehmen sie aus dem Index heraus. Dies sind die Tricks der Regierung, die Daten so zu manipulieren, dass die Politiker das gewünschte Ergebnis erzielen. Aber warum sollte die Regierung die Inflation zu niedrig ansetzen wollen? Weil die Anerkennung der tatsächlichen Auswirkungen der Inflation dazu beitragen würde, den Reichtum zu begrenzen, den sie der Bevölkerung durch moderne Münzprägung entziehen kann. Das würde einige schwierige Haushaltsentscheidungen erzwingen, die politisch unpopulär wären.

Der Consumer Price Index ist eine völlig wertlose Statistik. In Wirklichkeit handelt es sich um nichts anderes als eine verbrämte Regierungspropaganda, mit der die Tatsache verschleiert werden soll, dass die Regierung der Bevölkerung durch die versteckte Inflationssteuer ohne deren Zustimmung große Mengen an Vermögen entzieht. Dennoch setzen die meisten Menschen die Inflation fälschlicherweise mit dem Consumer Price Index gleich. Es ist ein Spruch, den Autoritätspersonen regelmäßig wiederholen, und die meisten Menschen akzeptieren ihn ohne weiteres als Wahrheit.


Der ehrliche Weg zur Messung der Inflation

Die wirkliche Art, die Inflation zu berechnen, ist intuitiv und geradlinig. Sie erfordert nicht, dass Sie komplizierte mathematische Formeln und Theorien verstehen - wie es die Torwächter in der Wissenschaft, den Medien und der Regierung vielen Menschen vorgaukeln. Ein einfacher Blick auf die Veränderung der Geldmenge liefert ein viel genaueres Maß als der Consumer Price Index. Es werden viele Störfaktoren, politische Manipulationen und Propaganda ausgeklammert, um eine einfache Zahl zu erhalten, die beschreibt, was vor sich geht.

Und wenn man sich die Veränderung der Geldmenge in den USA ansieht, ist es nicht verwunderlich, dass die Regierung lieber den Consumer Price Index heranzieht. Das liegt daran, dass das Ausmaß des Gelddruckens und der Geldentwertung, das sie betreiben, schockierend ist. Seit dem Beginn der COVID-Hysterie im März 2020 bis heute hat die Federal Reserve mehr Geld gedruckt als während der gesamten Existenz der USA. Es ist die größte monetäre Explosion, die je in den USA stattgefunden hat.

In diesem Zeitraum ist die US-Geldmenge um satte 41% gestiegen. Mit anderen Worten: Wenn Ihr Vermögen nach Steuern seit März 2020 nicht stärker gewachsen ist als die 41%-Hürde, dann verlieren Sie an Boden. Sie befinden sich auf dem Weg in die Leibeigenschaft. So schlimm die Situation mit der Inflation im Moment auch ist, sie ist nichts im Vergleich zu dem, was vor uns liegt. Das kommende Gelddrucken könnte anders sein als alles, was wir je zuvor gesehen haben.


© Nick Giambruno



Dieser Artikel wurde am 27.06.2022 auf www.internationalman.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.