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Edelmetalle: Nachholpotenzial bei Silber

02.10.2007  |  Eugen Weinberg
Gold

Das gelbe Edelmetall ist in den Fokus der Marktteilnehmer gerückt. Als Anfang August die Erschütterung der Märkte durch die Subprime Krise am größten war, konnte Gold von seinem Ruf als "sicherer Hafen" profitieren und die Abgaben waren nur relativ gering. Seitdem hat Gold viele Anlagegelder gelockt.

Nachdem im zweiten Quartal 2007 die zehn größten ETFs gemäß der Statistiken des World Gold Councils Abflüsse in Höhe von gut 2,5 Tonnen verbucht hatten, konnte allein der weltweit größte ETF StreetTRACKS im dritten Quartal Zuflüsse von gut 110 Tonnen (3, 5 Mio Feinunzen) verzeichnen. Dies entspricht immerhin fast der Hälfte der gesamten ETF-Zuflüsse im Vorjahr. Ein solch massiver Aufbau war ansonsten nur in der Haussephase Anfang 2006 zu beobachten (Grafik 5).

Begünstigt wurde die Hausse sowohl durch die Abwertung des Dollar und als auch durch den Rückgang der Realzinsen. Beide Faktoren sollten auf kurze Sicht intakt bleiben. Die Schwächephase des Dollar wird nach Einschätzung unserer Volkswirte bis ins Frühjahr anhalten, da die Fed angesichts einer schwächelnden Konjunktur die Leitzinsen weiter senken wird, was bei gleichzeitig anziehender Teuerung auch fallende Realzinsen impliziert. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass der Goldpreis im Frühjahr 2008 die Marke von 800 Dollar erreichen wird. Kurzfristig besteht aber angesichts des hohen Optimismus am Markt - die Netto-Longpositionen haben fast ihr Rekordhoch erreicht - die Gefahr einer Konsolidierungsphase.

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Weißmetalle

Die übrigen Weißmetalle konnten im Zuge der Goldhausse ebenfalls merklich an Wert zulegen. Silber, das in der Korrekturphase im August vor allem als Industriemetall wahrgenommen wurde und deshalb deutliche Verluste hinnehmen musste, konnte zwar in den letzten Tagen an relativer Stärke gewinnen, ist aber nicht nur in den Wochen zuvor, sondern bereits seit Jahresbeginn deutlich hinter Gold zurückgeblieben (Grafik 10)

Wir sehen deshalb deutliches Nachholpotenzial. Dies gilt um so mehr, als dass Silber in Zeiten steigender Goldpreise häufig relative Stärke aufbaut und anders als Gold noch nicht einmal die Hochs vom Vorjahr erreicht sind. Darüber hinaus ist die Zahl der Netto-Longpositionen im historischen Vergleich sehr niedrig Ein Umschwung würde dem Silberpreis zusätzlichen Auftrieb geben.

Platin hat analog zu Gold auch ein neues Allzeithoch erklommen. Mit 1.389 Dolllar je Feinunze liegen die Notierungen Anfang Oktober knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 1.400 Dollar. Preisstützend wirken gestiegene Förderkosten und Produktionsausfälle aufgrund von Streiks. Wir denken, dass gezogen von der Hausse am Goldmarkt demnächst neue Höchststände notiert werden.




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