Neuauflage: Ölaktien vs aktuelle Ölpreise
04.10.2007 | Greg Silberman
Das Verhältnis von Ölaktien zu Ölpreisen ist bisher ein gutes Vorhersageinstrument für die kurzfristige Leistung des Aktienmarktes gewesen. Welche Botschaft hat es jetzt für uns parat?
In diesem Markt gibt für jeden etwas. Wenn sie ein Bulle sind, dann gibt es eine Palette von Gründen, warum die Aktien bald in die Höhe schießen werden. Wenn das Subprime-Desaster die Aktien nicht weiter in den Keller ziehen kann, was dann?
Wenn sie ein Bär sind, würden sie die jüngste Volatilität als Startschuss für einen anhaltenden Bärenmarkt sehen.
Welche Richtung also? Bulle, Bär oder vielleicht keines von beiden, sondern ein sich langfristig seitwärts entwickelnder Markt, der jeden frustriert?
Im Juli haben wir den Artikel Ölaktien hängen den derzeitigen Rohölpreisen hinterher veröffentlicht, in dem wir erklärten, dass das Verhältnis von Ölaktien zu Rohöl ein nützliches Messinstrument für die zukünftige Entwicklung des Aktienmarkts ist. Das Grundprinzip ist folgendes: Die großen Ölgesellschaften sind wesentliche Bestandteile des S&P 500 und des Dow Industrials. Insofern verlaufen ihre Bewegungen eher Synchron mit den Large Caps als mit den Preisveränderungen für Rohöl.
Chart 1 Ölaktien: Rohöl-Verhältnis als Vorhersageinstrument für den Dow Industrial
Da der Chart ein wenig kompliziert ist, bringen wir es auf den Punkt:
Bisher konnte diese Hypothese gut angewendet werden. Als wir das letzte Mal, im August, von diesem Verhältnis sprachen, hatte es gerade die Unterstützung (untere, grüne Line) durchbrochen. Am Aktienmarkt aber hatte es noch keinen Sell-Off gegeben (blaue Linie), der kam jedoch anschließend.
Aktuelle Auswertung:
Der darauf folgende Anstieg des Verhältnisses (nachdem der Widerstand durchbrochen wurde) ist eine typische, technische Reaktion. Nach einem Absturz, steigen die Preise normalerweise wider an, um ihre ehemalige Unterstützungslinie zu testen, die jetzt zur Widerstandslinie geworden ist. Ob dies hier der Fall ist, oder ob es sich um einen falschen Ausbruch handelte, bleibt abzuwarten. Wenn der Ausbruch in der Tat ein realer ist, dann wird sich das Verhältnis auf ungefähr 15,5 zurückziehen und der Aktienmarkt wird nach unten folgen. Mit anderen Worten, die Bären sind am Ruder!
Die einzige Sache, die uns an der oben gemachten Analyse stört, ist die Tatsache, dass Öl und auch Ölaktien so verdammt bullisch aussehen.
Chart 2: Ölaktien und Rohöl brechen aus der umgekehrten K-S-K Formation aus
Rohöl (blaue Linie) und Ölaktien sind erst vor kurzen aus dem ihnen zu Grunde liegenden Mustern ausgebrochen und es ist schwer vorstellbar, dass der Markt fällt, während die Ölaktien draufsatteln (auch wenn die dem Rohöl hinterher hängen).
Es ist schon interessant, dass Rohöl über sein Juli-Hoch ausbrechen konnte, die Ölaktien allerdings nicht. Dies stellt sicher, dass das Verhältnis (unten rot im Chart zu sehen) weiter nach unten gehen wird und Zweifel an der Nachhaltigkeit der derzeitigen Erholung des Aktienmarktes laut werden lässt.
Wie wir gesagt haben: In diesem Markt gibt für jeden etwas!
Mehr Kommentare und Aktienanalysen gibt es für Abonnenten...
© Greg Silberman CA(SA), CFA
http://blog.goldandoilstocks.com, greg@goldandoilstocks.com
In diesem Markt gibt für jeden etwas. Wenn sie ein Bulle sind, dann gibt es eine Palette von Gründen, warum die Aktien bald in die Höhe schießen werden. Wenn das Subprime-Desaster die Aktien nicht weiter in den Keller ziehen kann, was dann?
Wenn sie ein Bär sind, würden sie die jüngste Volatilität als Startschuss für einen anhaltenden Bärenmarkt sehen.
Welche Richtung also? Bulle, Bär oder vielleicht keines von beiden, sondern ein sich langfristig seitwärts entwickelnder Markt, der jeden frustriert?
Im Juli haben wir den Artikel Ölaktien hängen den derzeitigen Rohölpreisen hinterher veröffentlicht, in dem wir erklärten, dass das Verhältnis von Ölaktien zu Rohöl ein nützliches Messinstrument für die zukünftige Entwicklung des Aktienmarkts ist. Das Grundprinzip ist folgendes: Die großen Ölgesellschaften sind wesentliche Bestandteile des S&P 500 und des Dow Industrials. Insofern verlaufen ihre Bewegungen eher Synchron mit den Large Caps als mit den Preisveränderungen für Rohöl.
Chart 1 Ölaktien: Rohöl-Verhältnis als Vorhersageinstrument für den Dow Industrial
Da der Chart ein wenig kompliziert ist, bringen wir es auf den Punkt:
Bisher konnte diese Hypothese gut angewendet werden. Als wir das letzte Mal, im August, von diesem Verhältnis sprachen, hatte es gerade die Unterstützung (untere, grüne Line) durchbrochen. Am Aktienmarkt aber hatte es noch keinen Sell-Off gegeben (blaue Linie), der kam jedoch anschließend.
Aktuelle Auswertung:
Der darauf folgende Anstieg des Verhältnisses (nachdem der Widerstand durchbrochen wurde) ist eine typische, technische Reaktion. Nach einem Absturz, steigen die Preise normalerweise wider an, um ihre ehemalige Unterstützungslinie zu testen, die jetzt zur Widerstandslinie geworden ist. Ob dies hier der Fall ist, oder ob es sich um einen falschen Ausbruch handelte, bleibt abzuwarten. Wenn der Ausbruch in der Tat ein realer ist, dann wird sich das Verhältnis auf ungefähr 15,5 zurückziehen und der Aktienmarkt wird nach unten folgen. Mit anderen Worten, die Bären sind am Ruder!
Die einzige Sache, die uns an der oben gemachten Analyse stört, ist die Tatsache, dass Öl und auch Ölaktien so verdammt bullisch aussehen.
Chart 2: Ölaktien und Rohöl brechen aus der umgekehrten K-S-K Formation aus
Rohöl (blaue Linie) und Ölaktien sind erst vor kurzen aus dem ihnen zu Grunde liegenden Mustern ausgebrochen und es ist schwer vorstellbar, dass der Markt fällt, während die Ölaktien draufsatteln (auch wenn die dem Rohöl hinterher hängen).
Es ist schon interessant, dass Rohöl über sein Juli-Hoch ausbrechen konnte, die Ölaktien allerdings nicht. Dies stellt sicher, dass das Verhältnis (unten rot im Chart zu sehen) weiter nach unten gehen wird und Zweifel an der Nachhaltigkeit der derzeitigen Erholung des Aktienmarktes laut werden lässt.
Wie wir gesagt haben: In diesem Markt gibt für jeden etwas!
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