Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist 1 Dollar = 1 Euro. Was das für Gold bedeutet

Dennoch ist der Goldpreis seit seinem Anfang März erreichten Höchststand von 2.070 Dollar je Unze im Jahr 2022 stetig gefallen. Bis heute hat Gold in diesem Jahr fast 7% verloren, und letzte Woche wurde es zum ersten Mal seit März 2021 kurzzeitig unter 1.700 Dollar gehandelt. Auf der Grundlage des 14-Tage-RSI (Relative Strength Index) sieht das Metall mit einem Wert von rund 23 unglaublich überverkauft aus - der niedrigste Stand seit August 2018. Darüber hinaus hat Gold ein "Todeskreuz" signalisiert, das auftritt, wenn der 50-tägige gleitende Durchschnitt unter den 200-tägigen gleitenden Durchschnitt einbricht.



Einige Anleger und Händler sehen in dieser Entwicklung ein bearisches Zeichen. Ich betrachte sie als eine Kaufgelegenheit. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Dollar im Vergleich zu anderen Währungen überbewertet ist und dass es in den kommenden Wochen und Monaten zu einer Umkehr kommen könnte, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, um zu akkumulieren, insbesondere wenn Sie glauben, dass wir uns mitten in einer Rezession befinden.


Tiefster Renditeeinbruch seit 2000

Ich habe Ihnen bereits mehrfach mitgeteilt, dass wir uns auf der Grundlage der GDPNow-Echtzeitprognose der Federal Reserve von Atlanta möglicherweise bereits in einer Rezession befinden. Die jüngste Prognose vom letzten Freitag besagt, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal um 1,5% geschrumpft ist, nach einem jährlichen Rückgang von 1,6% im ersten Quartal. Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, deutet der Anleihemarkt darauf hin, dass ein Rückschlag bevorstehen könnte.

Eine Renditeinversion liegt vor, wenn die kürzerfristige Staatsanleihe mit einer höheren Rendite gehandelt wird als die längerfristige. Denken Sie daran, dass die Anleiherenditen steigen, wenn die Kurse sinken. Wenn sich also die Renditen umkehren, deutet dies darauf hin, dass die Anleger kürzere Staatsanleihen als risikoreicher ansehen als solche mit längerer Laufzeit.

Umkehrungen haben sich bei der Vorhersage von Rezessionen als außerordentlich genau erwiesen. Seit mindestens 40 Jahren ging jeder Rezession eine umgekehrte Renditekurve voraus, wobei die zwei- und zehnjährigen Staatsanleihen verwendet wurden. Nicht nur, dass die Renditekurve derzeit invertiert ist, sie ist auch so stark invertiert wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase.



Was bedeutet das also? Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse, aber wir könnten vor einem Rückschlag stehen, wenn nicht in diesem, dann im nächsten Jahr. Genauer gesagt, haben Aktien und andere Risikoanlagen möglicherweise noch nicht ihren Tiefpunkt erreicht. Seit seinem Allzeithoch Anfang Januar ist der S&P 500 um 20% gefallen, aber in der Vergangenheit ist er im Durchschnitt um 35% gefallen, wenn ein Bärenmarkt mit einer Rezession zusammenfällt. Machen Sie mit diesen Informationen, was Sie wollen, aber ich glaube, dass es klug und umsichtig ist, derzeit zwischen 5% und 10% Ihres Portfolios in Gold investiert zu sein.


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 18. Juli 2022 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.