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Akute Crashgefahr?

06.10.2007  |  Heiko Aschoff
Immobilienkrise, Staatsverschuldung, Geldentwertung und andere Kleinigkeiten – droht ein Desaster wie 1929? Die Börsen befinden sich im 5. Haussejahr - ist die Party jetzt am schönsten und sollte man sie dann bekanntermaßen verlassen?

Es ist immer das Gleiche: Pessimisten finden zahlreiche Argumente, warum es so nicht weiter gehen könne - Optimisten zeichnen dagegen rosige Börsenlandschaften. Und der nach Wahrheit forschende Anleger hat die Qual der Wahl. 10 Experten - 11 Meinungen. Hellsehen kann keiner und die Märkte haben ihre Eigenarten. Trader haben es (scheinbar) etwas leichter. Sie leben für den Moment.

Das Moore Research Center hat auf seiner Website Website eine interessante Korrelationsanalyse veröffentlicht, die bis ins Jahr 1924 zurück reicht. Darin wird die aktuelle US-Börsenentwicklung mit den Vorjahren verglichen. Je ähnlicher die Verläufe, desto näher der Prozentsatz an der 100. Die aktuelle durchschnittliche Korrelation zum Jahr Crashjahr 1929 beträgt rund 90%. Bevor Sie jetzt in Panik verfallen, schauen Sie sich in Ruhe die anderen Zeitabschnitte an. Es gibt Jahre mit hohen Korrelationen, wo wir Anleger mit einer schönen Jahresendrallye beglückt wurden.

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Abbildung „Crashszenario“: Vergleich des Dow Jones Aktienindex von 1929 (hellblau) mit heute (schwarz).

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Abbildung „Jahresendrallye“: Vergleich des S&P Aktienindex von 1999 (hellblau) mit heute (schwarz).

Mit diesem Beispiel möchte ich nur exemplarisch zeigen, wie mit Statistiken und geschickter Auswahl „geeigneter“ Puzzleteile ein gewünschtes Börsenbild - positiv oder negativ - geschaffen werden kann. Das muss nicht absichtlich geschehen. Jeder Journalist, Autor oder Analyst hat seine eigenen Vorstellungen, die unbewusst mit einfließen. Dinge, an die man glaubt, suchen nach Bestätigung.

Ich fühle mich ein wenig an den altbekannten Satz erinnert: glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast. Es bleibt dem kritischen Anleger leider nichts anderes übrig, als seine eigenen Nachforschungen anzustellen und dem Medienzirkus mit gesunder Skepsis zu begegnen. Ansonsten sollte er allenfalls durchschnittliche Ergebnisse und ein paar Glückstreffer erwarten - Mainstream eben.

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©: Heiko Aschoff





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