Goldmarkt Update
08.10.2007 | Clive Maund
![Goldmarkt Update](https://www.goldseiten.de/media/goldseiten-news.jpg)
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/artikel/maund-5486_1.png)
Werfen wir zu Anfang einen Blick auf die Aussichten im allgemeinen Aktienmarkt unter Bezugnahme auf einen langfristigen Chart des S&P 500-Index. Hier können wir sehen, dass sich der Index an einem psychologisch wichtigen Punkt befindet, da er sich kurz vor dem Ausbruch zu neuen Hochständen befindet - im Chart deutet auch viel darauf hin. Einer der großen Gründe findet man in den außergewöhnlich bullischen Volumenindikatoren - die Akkumulation/Distribution-Volumenindikatoren und die On-Balance-Volumenindikatoren (oben und unten im Chart abgebildet) machen weiterhin neue Hochstände - mit breiten Spannen. Es müssen hier zwei entscheidende Dinge erwähnt werden. Ersten muss gesagt werden, dass wir natürlich nicht übersehen, dass der Index bei weitem keine neuen Höchststände mehr erzielt - überträgt man ihn in Euros oder Schweizer Franken. Zweitens ist ein Ausbruch zu neuen Höchstständen nichts anderes, als eine Kompensationsbewegung gegenüber dem Kollaps der Währung, die erst durch die wiederholte Ausweitung des Geldangebots möglich gemacht wurde. Das ändert jedoch nichts an den großen Gewinnen, die man mit Call-Optionen machen kann, in diesem Zusammenhang sei auch auf den vor einigen Wochen erschienen Artikel aus der Rubrik "Broad Market" auf www.clivemaund.com verwiesen, in dem wir uns den Call-Optionen für eine Auswahl von großen, meist DJIA-Aktien gewidmet haben, die bis jetzt ganz gut laufen.
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/artikel/maund-5486_2.png)
Wenn es am allgemeinen Aktienmarkt zu neuen Hochständen kommt, dann heißt das natürlich auch, dass der Dollar, auch wenn er jetzt schon überverkauft ist, seine Talfahrt beschleunigen wird. Ein sehr wahrscheinliches Szenario ist, dass er im Sturzflug einen Verkaufshöhepunkt erreicht, dem anschließend eine schlagartige, heftige Erholung folgt. Auf dem langfristigen Chart für den Dollar-Index, der den Dollar bis in die Mitte der 80er Jahre rückverfolgt, können wir auch schon sehen, warum dies so kommen könnte. Über die letzten Monate hatte der Dollar ein Band der wichtigen, langfristigen Unterstützung bei 78 - 81 angenagt. Er steht gerade jetzt kurz davor darunter zu gehen. Versucht man zu entscheiden, ob der Abstieg des Dollars jetzt schneller von Statten gehen wird, dann gibt es einen wichtigen, fundamentalen Faktor zu berücksichtigen - und das sind die Nachwirkungen der Kreditkrise von August. Die Banken in Übersee sowie finanzielle Institutionen leiden immer noch darunter, dass sie von US-Banken und finanziellen Institutionen via Subprime-Hypothekenpapiere um Billionen betrogen wurden. US-Banken und Finanzinstitutionen haben heimliche Absprachen mit den Rating-Agenturen getroffen, damit diese faulen Anleihen neu verpackt und unter falschen Namen verkauft werden konnten - sie wurden als viel strahlender angeboten, als sie wirklich waren. Anschließend gelang es ihnen diese Pakete im großen Stil an gutgläubige, ausländische Investoren zu verkaufen - insgesamt war dies der größte Schwindel aller Zeiten. Diplomatische Gepflogenheiten sowie die eigene Korruptheit hindern die Chefetagen der ausländischen Banken schließlich daran, aufzustehen, die nackte Wahrheit zu erzählen und zu erklären, wie sie für dumm verkauft wurden. Insgeheim dürsten sie jedoch nach Rache - ein Weg Rache zu nehmen, führt über den massenhaften Verkauf von US-Dollars. Genau wie US-Generäle werden sie vielleicht erst im Rentenalter den Mut aufbringen, aus dem Nähkästchen zu plaudern.