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Goldmarkt Update

08.10.2007  |  Clive Maund
Auf unserer Seite waren wir bullisch für den allgemeinen Aktienmarkt, für Gold und Silber sind wir jedoch auf kurz- und mittelfristige Sicht bärisch gewesen und haben diese Ansicht auf die Gold- und Silberaktien ausgeweitet. Dies lag in den sich bei diesen Metallen ausformenden Distribution Mustern begründet sowie in der zunehmend bärischen Struktur des COT - gerade beim Gold. Jedoch hat es Veränderungen gegeben, die jetzt umso deutlicher zu Tage treten. Dies hat uns, über die letzten Tage, zu einer Neueinschätzung der Lage bewogen. Zu den Veränderungen kam es aufgrund des Ausbruchs zu neuen Höchstständen und eines kraftvollen Fortschritts im allgemein Aktienmarkt, der aus bestimmten, noch später zu betrachtenden Gründen als sehr wahrscheinlich gilt - diese Bewegung wird, mit großer Sicherheit, von einem sich abschwächenden Dollar begleitet werden. Für den ohnehin überverkauften Dollar heißt das auch, dass sich sein geordneter Rückzug wahrscheinlich in eine verheerende Niederlage verwandeln wird und es zu einem Höhepunkt bei den Dollarverkäufen kommen könnte. Das wiederum müsste heißen, dass die COT-Struktur für Gold, auch wenn sie schon bärisch ist, noch bärischer werden könnte, wenn der Dollar einbricht und Gold ansteigt. Letzten Dienstag kam es beim Gold zu einer Reaktion, die wir umgangen haben. Diese Reaktion war heftig, auch wenn die Verluste in der Woche wieder wettgemacht werden konnten.

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Werfen wir zu Anfang einen Blick auf die Aussichten im allgemeinen Aktienmarkt unter Bezugnahme auf einen langfristigen Chart des S&P 500-Index. Hier können wir sehen, dass sich der Index an einem psychologisch wichtigen Punkt befindet, da er sich kurz vor dem Ausbruch zu neuen Hochständen befindet - im Chart deutet auch viel darauf hin. Einer der großen Gründe findet man in den außergewöhnlich bullischen Volumenindikatoren - die Akkumulation/Distribution-Volumenindikatoren und die On-Balance-Volumenindikatoren (oben und unten im Chart abgebildet) machen weiterhin neue Hochstände - mit breiten Spannen. Es müssen hier zwei entscheidende Dinge erwähnt werden. Ersten muss gesagt werden, dass wir natürlich nicht übersehen, dass der Index bei weitem keine neuen Höchststände mehr erzielt - überträgt man ihn in Euros oder Schweizer Franken. Zweitens ist ein Ausbruch zu neuen Höchstständen nichts anderes, als eine Kompensationsbewegung gegenüber dem Kollaps der Währung, die erst durch die wiederholte Ausweitung des Geldangebots möglich gemacht wurde. Das ändert jedoch nichts an den großen Gewinnen, die man mit Call-Optionen machen kann, in diesem Zusammenhang sei auch auf den vor einigen Wochen erschienen Artikel aus der Rubrik "Broad Market" auf www.clivemaund.com verwiesen, in dem wir uns den Call-Optionen für eine Auswahl von großen, meist DJIA-Aktien gewidmet haben, die bis jetzt ganz gut laufen.

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Wenn es am allgemeinen Aktienmarkt zu neuen Hochständen kommt, dann heißt das natürlich auch, dass der Dollar, auch wenn er jetzt schon überverkauft ist, seine Talfahrt beschleunigen wird. Ein sehr wahrscheinliches Szenario ist, dass er im Sturzflug einen Verkaufshöhepunkt erreicht, dem anschließend eine schlagartige, heftige Erholung folgt. Auf dem langfristigen Chart für den Dollar-Index, der den Dollar bis in die Mitte der 80er Jahre rückverfolgt, können wir auch schon sehen, warum dies so kommen könnte. Über die letzten Monate hatte der Dollar ein Band der wichtigen, langfristigen Unterstützung bei 78 - 81 angenagt. Er steht gerade jetzt kurz davor darunter zu gehen. Versucht man zu entscheiden, ob der Abstieg des Dollars jetzt schneller von Statten gehen wird, dann gibt es einen wichtigen, fundamentalen Faktor zu berücksichtigen - und das sind die Nachwirkungen der Kreditkrise von August. Die Banken in Übersee sowie finanzielle Institutionen leiden immer noch darunter, dass sie von US-Banken und finanziellen Institutionen via Subprime-Hypothekenpapiere um Billionen betrogen wurden. US-Banken und Finanzinstitutionen haben heimliche Absprachen mit den Rating-Agenturen getroffen, damit diese faulen Anleihen neu verpackt und unter falschen Namen verkauft werden konnten - sie wurden als viel strahlender angeboten, als sie wirklich waren. Anschließend gelang es ihnen diese Pakete im großen Stil an gutgläubige, ausländische Investoren zu verkaufen - insgesamt war dies der größte Schwindel aller Zeiten. Diplomatische Gepflogenheiten sowie die eigene Korruptheit hindern die Chefetagen der ausländischen Banken schließlich daran, aufzustehen, die nackte Wahrheit zu erzählen und zu erklären, wie sie für dumm verkauft wurden. Insgeheim dürsten sie jedoch nach Rache - ein Weg Rache zu nehmen, führt über den massenhaften Verkauf von US-Dollars. Genau wie US-Generäle werden sie vielleicht erst im Rentenalter den Mut aufbringen, aus dem Nähkästchen zu plaudern.






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