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Edelmetalle: Konsolidierung nach Plan

08.10.2007  |  Thorsten Proettel
Gold & Co. nach Rallye schwächer

Der Preis für das wichtigste Edelmetall Gold gab in der vergangenen Woche wie erwartet etwas nach. Gewinnmitnahmen und wahrscheinlich starke Verkäufe der Notenbanken drückten das gelbe Metall am Donnerstag bis auf 720 USD pro Feinunze (31,1 Gramm) nachdem der Preis noch am Montag mit 748 USD ein neues Jahreshoch markiert hatte. Eine Gegenbewegung am Freitag führte den Preis zügig auf knapp 740 USD, so dass per Saldo immer noch ein kleines Minus zu verbuchen ist. Ähnlich verlief die Entwicklung bei den Weißmetallen, wobei die Korrektur hier schärfer ausfiel. Das spekulative Silber gab ausgehend von 13,83 USD je Feinunze im Wochenverlauf bis zu 75 Cent ab und schloss mit einem Verlust von 2,6 %. Bei Platin fällt die Bilanz mit einem Abschlag von 1,2 % etwas besser aus. Der Preis je Feinunze reduzierte sich auf 1.372 USD.

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Mazda mit neuer Katalysatorengeneration

Am Montag letzter Woche gab der japanische Fahrzeughersteller Mazda die Entwicklung eines neuen Kfz- Katalysators bekannt, für dessen Bau 70-90 % weniger Platin oder Palladium im Vergleich zu herkömmlichen Modellen verwendet werden sollen. Üblicherweise ziehen sich die Atome unter dem Einfluss der heißen Abgase im Katalysator zu Klumpen zusammen. Die Edelmetallmenge muss entsprechend großzügig bemessen werden, damit die verbleibende geringere Oberfläche des wertvollen Metalls dennoch für die chemischen Prozesse ausreicht. Mit der neuen Technologie aus Fernost wird dagegen eine dauerhaft gleichmäßige Verteilung von Platin und Palladium im Katalysator erreicht, wodurch sich die benötigte Menge spürbar reduziert.

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Unsicherheitsfaktor für Platinpreis

Bereits Ende Juli hatten die Kooperationspartner Nissan und Renault die Verwendung einer ähnlichen Technologie beim Bau ihrer Katalysatoren ab 2008 bekannt gegeben. Der Platinpreis verlor daraufhin in den folgenden vier Wochen etwa 80 USD je Feinunze. Der Rückgang erschien jedoch überzogen, da der mögliche Nachfrageausfall bei Platin relativ gering ist. Die Situation ist allerdings anders zu bewerten, wenn nun auch bei Mazda der Edelmetallverbrauch sinkt und eine Lizenz für das neue Verfahren möglicherweise an Großaktionär Ford vergeben wird. Immerhin stammt mehr als die Hälfte der Platinnachfrage aus der Kfz-Industrie, und die zuletzt gestiegenen Käufe für Investitionszwecke bewegen sich immer noch auf niedrigem Niveau. Bei Neuengagements sind Anleger deshalb mit Gold momentan besser beraten als mit Platin.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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