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Digitalisierung als größter Treiber der Goldnachfrage – WGC-Chef Tait

26.08.2022  |  Redaktion
Die Webseite Mint veröffentlichte gestern ein Interview mit David Tait, dem CEO des World Gold Council. Themen des Gesprächs sind die künftige Entwicklung des Goldmarktes und die Nachfrageaussichten.

Laut Tait steht die Branche an der Schwelle zu einer digitalen Revolution: "Erstens geht es um die Integrität von Goldbarren, den Nachweis der Überwachungskette und die Integrität von Goldbarren. Es macht keinen Sinn, einen Vermögenswert zu digitalisieren oder zu tokenisieren, der nicht vertrauenswürdig ist. Daher haben wir uns in den letzten 18 Monaten intensiv mit diesem Thema beschäftigt." Weiter erklärt er: Der zweite Punkt ist, dass es derzeit das Potenzial für enorme Veränderungen bei den Sicherheitsmerkmalen gibt, eine Technologie, mit der man Gold auf molekularer Ebene markieren kann, was bedeutet, dass man absolut sicher sein kann, dass das Gold von der Bohrung bis zum Ring am Finger zurückverfolgt werden kann.

Zusammenfassend: "Mein Ziel ist es, das gesamte globale Goldsystem zu digitalisieren. Alle zugewiesenen Stapel, die in Tresoren, Banken und anderswo lagern, können zusammenkommen und sich auf eine digitale Form des Goldes einigen."

Auf die Frage, ob die Investitionsnachfrage den Goldpreis in den nächsten Jahren antreiben wird, erklärt der Finanzexperte, dass die Inflation wahrscheinlich anhalten und die Zentralbanken eine Rezession auslösen werden. Dieses Szenario sei also gut für Gold, es sei denn, es komme zu rasantem Wachstum in Verbindung mit Inflation. Das sei das einzige Szenario, das ungünstig wäre.

Dass Zentralbanken von Ländern, die sich in Konflikten befinden, ihre Goldkäufe verstärken werden, glaubt Tait nicht unbedingt. Die westlichen Länder und andere Länder, die bereits über große Goldreserven verfügen, dürften seiner Meinung nach nicht unbedingt als Käufer in Erscheinung treten. Anders sieht es bei den Entwicklungsländern aus: "In den letzten Jahren waren es vor allem die Entwicklungsländer, die ihre Reserven aufgestockt haben. Statistisch gesehen sind sie aber immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau, ungeachtet der aktuellen Krisen. Ich würde erwarten, dass sich das fortsetzt. Es gibt keine feste Regel, welches Niveau man braucht oder haben sollte. Ich rechne aber mit weiteren Käufen. Es ist unvorhersehbar."


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