Die 2%-Lösung
01.09.2022 | Craig Hemke
Am Montag betonte Fed-Gouverneur Kashkari, er freue sich über den Rückgang der Aktienmärkte, da die Fed versuche, "innerhalb ihres Mandats von 2% Inflation zu arbeiten". Das hört man in letzter Zeit häufig von allen Fed-Typen. "Das Mandat der Fed für stabile Preise" und "die Inflation wieder auf einen langfristigen Durchschnitt von 2% zu bringen".
Okay, gut. Macht weiter so. Aber es gibt einen wichtigen Teil dieser Diskussion, der bequemerweise vermieden wird: die Kostensteigerungen bei alltäglichen Dingen, die nicht zurückgehen. Auch hier geht es den Typen nur darum, die jährliche Veränderungsrate wieder auf 2% zu bringen. Niemand spricht von Deflation und davon, die Preise wieder auf das Niveau zu bringen, auf dem sie vor der jüngsten QE in Höhe von 5 Billionen Dollar waren. Dazu dieser Chart:
Und das ist nur das Protein. Bei anderen Lebensmitteln, Energie und allen lebensnotwendigen Gütern sind die Preise in den letzten zwei Jahren um bis zu 50% gestiegen. Der Trugschluss, "die Inflation in den Griff zu bekommen", ist die Vorstellung, dass die Preise von nun an nur noch allmählich steigen werden. Was passiert also, wenn die große Rezession/Depression, die die Fed und andere Zentralbanker verursachen werden, zu Arbeitsplatzverlusten und Lohnkürzungen führt? Die Fed wird den Sieg über die "Inflation" verkünden und ihre kriecherischen Medien werden sie weiterhin als Halbgötter verehren, aber der durchschnittliche, alltägliche Mensch wird die wirtschaftliche Verzweiflung spüren wie nie zuvor.
Und was ist, wenn die Fed nicht in der Lage ist, die "Inflation unter Kontrolle" zu bringen? Sicher, sie wird den Leitzins erhöhen und an ihrer Bilanz herumfummeln. Aber wie wirkt sich das auf die aufgrund der geopolitischen Konflikte immer noch steigenden Energiepreise aus? Haben Sie bemerkt, dass Rohöl immer noch bei 95 Dollar je Barrel liegt? Haben Sie gesehen, dass die Erdgaspreise in den USA kürzlich zum ersten Mal seit 2008 die Marke von 10 Dollar überschritten haben? Und lassen Sie mich gar nicht erst mit den Energiepreisen in Europa anfangen, die außer Kontrolle geraten sind und sich mit Beginn des Winters weiter verschlimmern.
Aber es geht nicht nur um die Energiekosten. Wie sieht es mit den Lebensmittelpreisen aus? Der heiße Sommer und die Dürre in Europa haben zu Ernteausfällen geführt, ebenso wie der Krieg in der Ukraine die Getreideproduktion in der "Kornkammer Europas" drastisch reduziert hat. Auch in den USA wird mit sinkenden Ernteerträgen gerechnet, da das trockene Wetter und der Mangel an leicht verfügbaren Düngemitteln die Anbaubedingungen beeinträchtigen. Die Preise für Weizen und Sojabohnen bleiben hoch, aber was ist mit Mais? Er ist in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln als Süßungsmittel enthalten und wird fast durchgängig als Viehfutter verwendet. Vielleicht ist es Ihnen noch nicht aufgefallen, aber die Maispreise sind wieder auf fast 7,00 Dollar/Büschel gestiegen.
Der Sinn all dessen ist, Ihnen klar zu machen, dass nichts davon "normal" ist. Die Fed kann reden und so tun, als ob sie alles unter Kontrolle hätte, aber das hat sie ganz sicher nicht. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was "die neue Normalität" ist, aber eines ist sicher: Wir werden nicht zu dem zurückkehren, was vor ein paar Jahren als "normal" galt.
© Craig Hemke
TF Metals Report
Der Artikel wurde am 30. August 2022 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Okay, gut. Macht weiter so. Aber es gibt einen wichtigen Teil dieser Diskussion, der bequemerweise vermieden wird: die Kostensteigerungen bei alltäglichen Dingen, die nicht zurückgehen. Auch hier geht es den Typen nur darum, die jährliche Veränderungsrate wieder auf 2% zu bringen. Niemand spricht von Deflation und davon, die Preise wieder auf das Niveau zu bringen, auf dem sie vor der jüngsten QE in Höhe von 5 Billionen Dollar waren. Dazu dieser Chart:
Und das ist nur das Protein. Bei anderen Lebensmitteln, Energie und allen lebensnotwendigen Gütern sind die Preise in den letzten zwei Jahren um bis zu 50% gestiegen. Der Trugschluss, "die Inflation in den Griff zu bekommen", ist die Vorstellung, dass die Preise von nun an nur noch allmählich steigen werden. Was passiert also, wenn die große Rezession/Depression, die die Fed und andere Zentralbanker verursachen werden, zu Arbeitsplatzverlusten und Lohnkürzungen führt? Die Fed wird den Sieg über die "Inflation" verkünden und ihre kriecherischen Medien werden sie weiterhin als Halbgötter verehren, aber der durchschnittliche, alltägliche Mensch wird die wirtschaftliche Verzweiflung spüren wie nie zuvor.
Und was ist, wenn die Fed nicht in der Lage ist, die "Inflation unter Kontrolle" zu bringen? Sicher, sie wird den Leitzins erhöhen und an ihrer Bilanz herumfummeln. Aber wie wirkt sich das auf die aufgrund der geopolitischen Konflikte immer noch steigenden Energiepreise aus? Haben Sie bemerkt, dass Rohöl immer noch bei 95 Dollar je Barrel liegt? Haben Sie gesehen, dass die Erdgaspreise in den USA kürzlich zum ersten Mal seit 2008 die Marke von 10 Dollar überschritten haben? Und lassen Sie mich gar nicht erst mit den Energiepreisen in Europa anfangen, die außer Kontrolle geraten sind und sich mit Beginn des Winters weiter verschlimmern.
Aber es geht nicht nur um die Energiekosten. Wie sieht es mit den Lebensmittelpreisen aus? Der heiße Sommer und die Dürre in Europa haben zu Ernteausfällen geführt, ebenso wie der Krieg in der Ukraine die Getreideproduktion in der "Kornkammer Europas" drastisch reduziert hat. Auch in den USA wird mit sinkenden Ernteerträgen gerechnet, da das trockene Wetter und der Mangel an leicht verfügbaren Düngemitteln die Anbaubedingungen beeinträchtigen. Die Preise für Weizen und Sojabohnen bleiben hoch, aber was ist mit Mais? Er ist in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln als Süßungsmittel enthalten und wird fast durchgängig als Viehfutter verwendet. Vielleicht ist es Ihnen noch nicht aufgefallen, aber die Maispreise sind wieder auf fast 7,00 Dollar/Büschel gestiegen.
Der Sinn all dessen ist, Ihnen klar zu machen, dass nichts davon "normal" ist. Die Fed kann reden und so tun, als ob sie alles unter Kontrolle hätte, aber das hat sie ganz sicher nicht. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was "die neue Normalität" ist, aber eines ist sicher: Wir werden nicht zu dem zurückkehren, was vor ein paar Jahren als "normal" galt.
© Craig Hemke
TF Metals Report
Der Artikel wurde am 30. August 2022 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.