Gold im steigenden Keil

Im Gold-Tageschart liegt im Moment eine spannende Situation vor: Der ADX hat wieder auf Trend gedreht und da auch alle anderen Parameter meines Trend-Systems auf grün stehen, besteht beim Gold sowohl auf Tages- als auch auf Wochenebene ein Trend-Long-Signal. Hört sich erst einmal gut an, wenn da nicht die Astro und noch andere Parameter wären, die etwas anderes aufzeigen.



Zum einem wäre da das Momentum zu nennen, das neue Hoch bei Gold wird vom Momentum nicht mehr bestätigt und so besteht hier eine bearische Divergenz. Diese Divergenzen können sich schnell nach unten entladen.

Gold läuft außerdem noch in einem steigenden Keil und diese Formation führt des Öfteren zu Trendwenden oder Konsolidierungen. Thomas N. Bulkowski schreibt in seinem Buch "Enzyklopädie der Chartmuster" zu dieser Formation folgende wichtige Punkte:

• 1.) Die Fehlerquote der Formation beträgt 24%, nach abwarten des Ausbruchs 6%
• 2.) Wahrscheinlichster Kursrückgang 15%, als anderes Kursziel wird auch das Tief der Formation genannt. Ziehen wir vom jetzigen Goldpreis 15% ab, dann kämen wir auf einen Kurs von 649, das Tief der Formation selbst liegt bei 719. Mein ideales Ziel für Anfang Dezember wäre 680, dies wäre ein Pull-Back auf die Ausbruchslinie des großen Dreiecks (siehe Wochechart).
• 3.) Durchschnittliche Formationslänge: 1,5 Monate (wir haben bis jetzt 1 Monat)
• 4.) Der Ausbruch erfolgt meist nach 60% der Formationslänge (von Anfang- bis Spitze des Keils) Im Moment sind wir ca. bei 70% der Formationslänge. Der Ausbruch naht also.
• 5.) 82% der Ausbrüche erfolgen nach unten
• 6.) Dauer bis zum Tief nach Ausbruch 78 Tage.

Wenn wir als annehmen, dass ein Tief um den 05-10.12.2007 ansteht, dann wären dies ca. 49 Tage, wenn Gold Anfang nächster Woche aus dem Keil ausbricht.


Zyklen:

Anbei ein nichtastrologisches Zyklenmodell, welches ich im Hintergrund beobachte:
1.) Ein Bild aus der Vergangenheit. Nicht immer funktioniert dieses Modell so gut, aber sehr oft.



Aktuelle Projektion der Zyklen: Auch hier wird die Gefahr einer Konsolidierung angezeigt. Im Moment besteht zwischen dem Zyklenmodel und dem Goldpreis eine bearische Divergenz. Der Zyklus unterstützt das momentane Goldhoch nicht mehr. Ein Tief wäre im Dezember zu erwarten.




Fazit:

Auch wenn auf Tages- und auf Wochenebene von Indikatorenseite her ein Trend-Long-Signal aufgezeigt wird, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Konsolidierung in den nächsten 6 Wochen als sehr hoch ein. Wenn grundsätzlich bis zu 45% aller Indikatoren-Signale fehlerhaft sind und die Astrologie als zusätzlicher Filter zur Qualitätsauswahl dienen soll, dann muss an dieser Stelle vor Long-Positionen gewarnt werden. Eher könnte die Erfolgchance kurzfristig noch auf der Put-Seite liegen. Der steigende Keil in Verbindung mit der Astro, der Momentum-Divergenz und den Zyklen könnte ein schöner Put-Trade werden. Zumindest in der nächsten Woche sollte das Risiko erhöht sein.


Musterdepot:

Unser letzter Gold-Put-Trade wurde ausgestoppt. Ich werde am Anfang der Woche, wenn die Charttechnik passt, nochmals einen Versuch wagen und eine Put-Position kaufen.

Ich werde dazu CFDs auf den XAU-USD kaufen. Vorteil bei den CFDs ist, dass sie von Montag bis Freitag durchgehend auch Overnight gehandelt werden und daher keine Overnight-Gap Überraschungen mit eingeplant werden müssen. Der Stopp sitzt daher sehr gut.

Genaueres dann per Email und SMS. Wer noch kein Konto bei einem CFD-Broker hat, kann alternativ folgenden Schein kaufen:

Art: Gold-Mini-Short-Zertifikat
WKN: ABN5MG
Laufzeit: Open Ende
Hebel: ca. 11,45
Knock-Out-Schwelle: 788


© Henning P. Schäfer
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