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Aussichten für Industrie- und Edelmetalle

26.10.2007  |  Redaktion
Wenn man sich an Preisprognosen von Edel- und Basismetallen versucht, ist die richtige Gewichtung der Fundamentaldaten wichtiger als die Berücksichtigung der kurzfristigen Fluktuationen. Händler wie auch Investoren müssen jedoch beim Timing der Preise richtig liegen, um ihre Gewinne zu maximieren.

Damit die Fallen bei der Preisprognose in diversen Bereichen der Industrie- und Edelmetalle, zu jeweils unterschiedlichen Zeiten, umgangen werden können, soll hier ein Abriss der zu berücksichtigenden Faktoren unternommen werden.
  • 1. Kurzfristig: Um die kurzfristigen Preisfluktuationen an den Lagerorten für Basis- und Industriemetalle besser zu verstehen, sollte man sich die London Metals Exchange genauer anschauen. Niedrige Lagerstände können auf steigende/hohe Preise hindeuten, die länger bestehen könnten, als man dies aus technischer Sicht vermuten würde. Hohe Lagerstände können zu fallenden Preisen führen - wiederum könnten sie länger auf niedrigem Niveau bleiben, als aus technischer Sicht zu vermuten wäre. Kurzfristige Fluktuationen beim Gold und Edelmetallen können durch die Beobachtung der technischen Muster und der Überkauft/Überverkauft-Bedingungen vorhergesehen werden - auch sollte der US-Dollar-Index mit bedacht werden.

  • 2. Mittelfristig: Der Ausblick für Angebot und Nachfrage ist hier von größerer Bedeutung als die kurzfristigen Lagerbestände. Produktionszeiträume von Minen, die Anzahl der produzierenden Minen sowie die Zahl der Minen, die in Produktion gehen oder deren Produktionszeitraum abgelaufen ist, werden daher sehr wichtig. Saisonale Faktoren müssen auch mit einberechnet werden, um ein Bild von der Schwäche oder Stärke zu bekommen. Als Beispiel kann man die Saison der indischen Hochzeiten und Feste anführen, in der sich die Nachfrage nach Gold erhöht.

  • 3. Langfristig: Makrotrends liegen dem langfristigen Ausblick auf den Basismetallsektor zu Grunde, zum Beispiel Chinas Industrialisierung. Finanzielle Aspekte, Investitionsnachfrage und Absicherung gegen Inflation sind bedeutende Faktoren bei Prognosen in Hinblick auf Edelmetalle und besonders auf Gold.


Einige grundsätzliche Überlegungen:
  • Rohstoffpreise hängen in einem sehr hohen Grad von der Stabilität und dem Zustand der Währung ab, in der sie gehandelt werden. Ein schwächerer US-Dollar nötigt die Produzenten höhere Preise zu fordern, um ihr Währungsrisiko auszugleichen.

  • Der Anstieg des US-Dollars in der letzten Woche war ein technischer Aufstieg aus der kritischen Unterstützungszone bei 80 auf dem USD-Index, der mit kurzfristig überverkauften Bedingungen einherging. Unterm Strich fiel der Dollar seit fünf Jahren. Mittel- bis langfristig sieht der Dollar aus fundamentalen Gründen schwach aus. Das Angebot an Dollars stellt die Nachfrage in den Schatten. Der Dollar befindet sich in einem Bärenmarkt.

  • Behalten sie das 80er-Niveau im USD-Index im Auge. Sollte die Unterstützung nach unten nachgeben, kann keiner sagen, wie tief das Wasser noch sein wird. Unterhalb 80 befinden wir uns in einer Situation, die noch nie dagewesen ist und auf einem Gebiet, das noch nie zuvor von Charts erfasst wurde.

  • Gold unterliegt keinem umgekehrten Verhältnis zum US-Dollar mehr. Noch zwischen 2001 und Ende 2005 bewegten sich beide Anlagen genau entgegengesetzt, jetzt ist der Gold, dank der zunehmenden Investitionsnachfrage, fast unabhängig von den Bewegungen des Dollars. Inzwischen kommt es zu Perioden, in denen sich Gold und US-Dollar zusammen oder gegensätzlich bewegen oder überhaupt keine Notiz voneinander nehmen.

  • Die Industrialisierung Chinas ist einer der Megatrends dieses Jahrhunderts, sie wird die Nachfrage und den Preisdruck in Bezug auf Industriemetalle sowie andere Rohstoffe - Energie eingeschlossen - stark beeinflussen. Es wird Rückschläge geben, aber am langfristigen Trend kann nicht gezweifelt werden.


Diese Auflistung ist nicht komplett und auch wichtige Faktoren könnten noch nicht genannt worden sein.


© Dirk Masuch
http://nevadagoldinvestor.blogspot.com










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