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Edelmetalle: Gold vor Korrektur?

30.10.2007  |  Thorsten Proettel
Nach Einbruch am Montag wieder aufwärts

Die Edelmetallmärkte zeigten sich am vergangenen Montag stark von der Entwicklung am Devisenmarkt beeinflusst. Gold und Silber gingen auf Talfahrt, als der US-Dollar kurzfristig um mehr als 2 Cent gegenüber dem Euro zulegte. Der Goldpreis sank bis auf 745 USD je Feinunze während Silber bis auf 13,22 USD fiel. Die neuerliche Schwäche des Dollars gegenüber dem Euro brachte den Edelmetallen im weiteren Verlauf jedoch neuen Auftrieb. Gold legte im Wochenvergleich per saldo 17 USD zu. Noch größer fiel das Wochenplus beim volatileren Silber aus, dass 60 Cent auf aktuell 14,10 USD gewann. Platin bewegte sich dagegen mit 1.454 USD je Feinunze leicht über dem Niveau der Vorwoche. Die aus Sicherheitsgründen geschlossenen Platinminen in Südafrika haben ihre Förderung mittlerweile wieder aufgenommen.

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Hohe Netto-Long-Position Warnzeichen

Neben dem beschriebenen Preiseinbruch in der Vorwoche deuten auch andere Faktoren darauf hin, dass der Goldpreis in den nächsten Wochen nicht mehr so unbeschwert zulegen dürfte wie zuvor. Viele Anleger sehen das erreichte Niveau als gute Gelegenheit für Gewinnmitnahmen an. Der Abgabedruck verstärkt sich dabei, je höher der Goldpreis klettert. Zwar rechnet die Mehrzahl der Spekulanten weiterhin mit steigenden Goldpreisen, wie die hohe Zahl der Netto-Long-Kontrakte an den amerikanischen Terminmärkten belegt. Allerdings muss die Verdreifachung der Kontraktzahl seit Ende August eher als Warnzeichen angesehen werden. Wenn viele Spekulanten bereits auf einen steigenden Goldpreis gesetzt haben, dann fehlen dem Markt neue Käufer, die der Hausse frischen Schwung geben könnten.

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Goldminenaktien relativ zu billig

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist der in letzter Zeit über sein fundamental gerechtfertigtes Niveau gestiegene Ölpreis. Da sich Gold als Absicherung gegen Inflation meist parallel entwickelt, ist bei einer Korrektur des "schwarzen Goldes" auch mit einer Konsolidierung des gelben Metalls zu rechnen. Schließlich deckt der Vergleich von Goldpreis und Goldminenaktien ein Ungleichgewicht in der jüngsten Entwicklung auf. Gemessen an ihrer langjährigen Korrelation sind Goldaktien fast 10% zu günstig. Umgekehrt läge der faire Wert des Goldes bei aktuell 703 USD je Feinunze. Insgesamt erscheint eine Korrektur in den nächsten Wochen deshalb nicht unwahrscheinlich. Langfristig bleiben die Perspektiven für das gelbe Metall jedoch positiv.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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